2024-05-10T08:19:16.237Z

Relegation
Der FSV Erlangen-Bruck steht kurz vor der Rückkehr in die Bayernliga. F: Zink
Der FSV Erlangen-Bruck steht kurz vor der Rückkehr in die Bayernliga. F: Zink

Bruck fast Bayernligist - Jahn braucht kleines Wunder

Relegation zur Bayernliga, Runde 2 - Hinspiel: Erlanger bezwingen den SC Feucht souverän mit 3:0 +++ Erlenbachs Arwed Kellner erlegt Forchheim mit Doppelpack

Im Hinspiel der zweiten Runde in der Relegation zur Bayernliga hat die SpVgg Jahn Forchheim einen empfindlichen Rückschlag erlitten. Bei der 0:2-Heinniederlage gegen den SV Erlenbach/Main merkte man dem Jahn das strapazierende Programm der letzten Wochen an, während die Gäste den Mann des Tages in ihren Reihen hatten. Der FSV Erlangen-Bruck kann nach dem 3:0-Hinspielerfolg gegen den SC Feucht so gut wie mit der Bayernliga planen.
FSV Erlangen-Bruck - 1. SC Feucht 3:0

Der FSV Erlangen-Bruck steht mit eineinhalb Beinen in der Bayernliga. Die Truppe von Coach Norman Wagner hielt den 1. SC Feucht auf heimischem Geläuf klar mit 3:0 nieder und für den (Noch-)Bayernligisten wird es jetzt richtig tricky den Abstieg noch abzuwenden. Dank des Hachinger Aufstiegs in die 3. Liga erhält der SC aber in jedem Falle eine weitere Chance in Relegationsrunde drei. Feucht begann mutig und hatte die erste gute Möglichkeit, als nach einer Viertelstunde Frank Lincke FSV-Goalie Axel Hofmann zu einer Glanzparade zwang. In der 18. Minute wurde ein Schuss von SC-Akteur Dominik Ammon von der Torlinie geschlagen, auf der Gegenseite vergab Mario Foth zwei gute Möglichkeiten. Der FSV wurde immer besser und vier Minuten vor dem Seitenwechsel fiel folgerichtig das 1:0: Rafael Hinrichs knallte eine butterweiche Flanke von Phiipp Viereckl in die Maschen. Auch in den zweiten Abschnitt erwischte der Landesliga-Vizemeister einen perfekten Start: Oliver Seybold spielte sich über halblinks durch, seine Flanke beförderte Marco Napolitano mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 2:0 (48.) in den Kasten. Seybold hatte den dritten Treffer auf dem Fuß, Feuchts Lincke fand mit einem fulminanten Distanzschuss erneut in Hofmann seinen Meister. In der 80. Spielminute machte Erlangen dann aus einem guten ein sehr gutes Ergebnis: Tim Basener tankte sich über den rechten Flügel durch, seine Hereingabe nickte Routinier Seybold zum 3:0-Endstand ein.

Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 650
Tore: 1:0 Rafael Hinrichs (41./Foulelfmeter), 2:0 Marco Napolitano (48.), Oliver Seybold (80.)


SpVgg Jahn Forchheim - SV Erlenbach 0:2

Wer sich nach sieben gespielten Minuten noch nicht so richtig auf seinem Platz eingefunden hatte oder erst später in den Jahn-Sportpark kam, der durfte sich zurecht ärgern, den Erlenbacher Führungstreffer verpasst zu haben. Arwed Kellner hatte sich da nämlich schon den Ball aus 25 Metern Torentfernung zum Freistoß hingelegt, nachdem zuvor Sandro Gumbrecht den schnellen Philipp Traut bei einem Konter nur per Foul stoppen konnte. Kellner nahm mit zwei Schritten Anlauf Maß und traf chancenlos für Keeper Markus Kredel ins obere Tordreieck. Für alle Nachzügler wiederholte Kellner das Kunststück in Minute 38, als er aus nahezu identischer Position erneut den selben Freistoß verwandelte. Dieses Mal musste Gumbrecht einen Ballverlust von Abräumer Maximilian Bauernschmitt im Spielaufbau regelwidrig ausbügeln. „Das sind zwei Tore, die man letztlich nicht verteidigen kann“, sagt Jahn-Coach Christian Springer, der seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen wollte. „Das war von uns kein schlechtes Spiel. Man hat jedoch gemerkt, dass die Jungs aufgrund des anstrengenden Pensums mental einfach nicht so frisch waren wie sonst. Da wird es gegen einen ausgeruhten Bayernligisten, der in Runde eins nicht ran musste, natürlich schwierig.“ Springer meinte damit unglückliche Entscheidungen seiner Spieler vor allem im letzten Drittel und damit zusammenhängende fehlende Durchschlagskraft. „Es gilt nun in den nächsten Tagen, das Positive zurück in die Köpfe zu bekommen. Dann ist im Rückspiel auf jeden Fall noch was möglich“, konstatiert Springer.

Zwei Minuten nach dem ersten Erlenbacher Treffer gab die Heimmannschaft auf der Gegenseite die Antwort. Torwart Christos Patsiouras ließ einen Weitschuss von Maximilian Göbhardt nach vorne abklatschen, war allerdings schnell wieder oben und parierte gegen den Nachschuss von Andi Mönius. Der Bayerliga-16. der abgelaufenen Saison konterte im Anschluss über seine auffälligsten Akteure Traut und Kellner, Kredel war rechtzeitig unten. Der Gast machte in die dieser Phase gegen den um Spielaufbau bemühten Jahn mit seinen schnellen Gegenstößen den etwas gefährlicheren Eindruck, ehe die Heimelf nach 20 Minuten allmählich Lösung fand und mehr Einfallsreichtum entwickelte. Ein Abschluss aus der zweiten Reihe von Bauernschmitt näherte sich dem SV-Tor schon an (21.), dann kam Dominik Zametzer, der für den angeschlagenen Tobias Eisgrub wieder rechts hinten verteidigte, von der Strafraumkante zum Schuss. Gumbrecht fälschte noch gefährlich ab. In Minute 33 zeigte sich das von Springer angesprochene Manko an diesem Tag deutlich, als Göbhardt nach einem starken Antritt durchs Mittelfeld und einer daraus resultierenden Überzahlsituation die falsche Abspieloption wählte. So stand anstatt des möglichen Ausgleichs ein zweiter Erlenbacher Treffer auf der Anzeige. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte der aufgerückte Zametzer nach einem diesmal sauber gespielten Angriff und Zuspiel von Mönius zumindest den Anschluss auf dem Fuß, doch Patsiouras verkürzte stark.

Ordentlich Schwung und sichtlich viel Wut im Bauch brachte der Jahn aus der Halbzeit mit. David Mai entwischte mit drei Gegenspielern, zog von der linken Seite aus nach innen und zwang Patsiouras zu einer guten Parade (47.). Auch gegen Göbhardt war er wenig später zur Stelle (54.). Im Umschaltspiel blieb Erlenbach aber gefährlich und so hatte Kellner gegen den stark reagierenden Kredel das dritte Tor auf dem Fuß (65.). Mönius mit einem zu schwach geratenem Torschuss (70.) sowie der eingewechselte Senad Bajric, der anstatt des Kopfball aufs Tor noch den Nebenmann suchte (83.) hätten die Ausgangslage für den Jahn noch positiver gestalten können. Wenn die SpVgg Unterhaching den Aufstieg in die dritte Liga schafft – wo nach es derzeit aussieht – winkt den Forchheimern im Falle eines Misserfolges im Rückspiel sogar noch eine dritte Relegationsrunde. Jonas Baier

Schiedsrichter: Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 600
Tore: 0:1 Arwed Kellner (7.), 0:2 Arwed Kellner (38.)

Aufrufe: 031.5.2017, 22:31 Uhr
NN Forchheim / FuPaAutor