2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
F: Reinhardt
F: Reinhardt

"Ich bin zu sehr Realist, um vom Aufstieg zu träumen"

GL FFM OST: +++ Trainer des FSV Bischofsheim nimmt Stellung zu jüngstem Leistungs-Knick +++

Region . In der Gruppenliga Frankfurt Ost läuft es derzeit beim FSV Bischofsheim nicht wie gewünscht. Mit drei Niederlagen in Serie haben die Maintaler vor der Oster-Pause ihre gute Ausgangslage verspielt. Trainer Michael Raudnitzky (62) nimmt Stellung.

Drei Niederlagen in Folge ist der FSV Bischofsheim raus aus dem Aufstiegsrennen?

Raudnitzky: Da stimme ich zu, dass wir uns aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben. Ich bin zu sehr Realist, um von etwas anderem zu träumen. Ich habe auch immer gebremst und gesagt, dass wir von der Zusammensetzung des Kaders und auch vom Umfeld her eigentlich kein Team für ganz vorne sind. Natürlich hatten wir gerade nach dem guten Spiel gegen Rodgau gehofft, oben eingreifen zu können. Vielleicht hat sich die Mannschaft damit auch ein wenig zu sehr unter Druck gesetzt.“

Was lief in den letzten Spielen schief?

Zuletzt in Pfaffenhausen hat die Mannschaft eine Einstellung nach dem Motto „Komme ich heute nicht, komme ich morgen“ an den Tag gelegt. Personell ist es zurzeit eine Katastrophe bei uns. In Pfaffenhausen haben von der Stamm-Viererkette mit Cedric Liuzzo, Kai Köhler und Sven Skupin drei Akteure gefehlt.

Negativer Höhepunkt war sicherlich das 0:5 in Obertshausen mit drei Roten Karten. Apropos Feldverweise: Ihr Team hat davon schon zehn kassiert, keine andere Mannschaft weist mehr Hinausstellungen auf. Zufall oder fehlende Disziplin?

Raudnitzky: Von fehlender Disziplin würde ich nicht sprechen. Einige Feldverweise wurden wegen Foulspiel ausgesprochen, das kann immer mal passieren. Aber klar, stören auch mich die vielen Platzverweise und ich finde es nicht schön, dass wir in der Fairnesstabelle nur Vorletzter sind.

Wie lauten die Ziele für die Restrunde?

Raudnitzky: Ich würde gerne so viele Mannschaften wie möglich hinter uns lassen. In der Bundesliga würde ich jetzt von einem Platz für die Euro-League sprechen. Wir haben jetzt drei Heimspiele vor der Brust, da wird man sehen, wo die Reise hingeht. Mit Stürmer Michael Kohnke fehlt uns aber weiter ein wichtiger Mann. Erst war er verletzt, jetzt ist er gesperrt. Zusammengerechnet wird er etwa acht Spiele nicht dabei gewesen sein. Das ist für uns nur schwer zu kompensieren, da der Kader nicht sehr breit aufgestellt ist.“

Klammert man die jüngsten Misserfolge aus: Sind Sie dennoch mit der Entwicklung der Mannschaft zufrieden? Ihrem Team wurde vor der Saison ja eine schwierige Runde prophezeit.

Raudnitzky: Bis vor drei Wochen war ich sehr zufrieden, doch dann hat sich der Schlendrian eingeschlichen. Es ist sicherlich auch nicht einfach, wenn man immer Spieler austauschen muss. Wir haben nie zwei Spiele hintereinander mit der gleichen Mannschaft machen können. Betrachtet man die Zielsetzung vor der Runde, so kann man dennoch zufrieden sein.

Wer ist für Sie innerhalb des eigenen Kaders bislang der Spieler der Saison gewesen?

Raudnitzky: Das möchte ich niemanden hervorheben, weil die Leistungs-Schwankungen generell zu groß waren. Erfreulich ist sicherlich gewesen, dass wir mit Philipp Hess, Andre Rosenberger, Patrick Köster und Jonas Gatzka einige A-Jugendliche an den Kader heranführen konnten.



Aufrufe: 011.4.2017, 23:04 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor