FSV beim TSV Buch krasser Außenseiter

„Natürlich haben wir nicht vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Aber wir hatten uns vorgenommen, aggressiv zu sein, eng Mann am zu stehen, kompromisslos in den Zweikämpfen zu sein und ihnen den Spaß am Fußballspielen zu nehmen“, erinnert sich der 43-jährige Übungsleiter an das vergangene Wochenende zurück und daran, „dass so rein gar nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, in die Tat umgesetzt wurde“. Schon nach drei Minuten und dem 0:1-Rückstand war der Matchplan Makulatur und der FSV nur noch ein Spielball der in allen Belangen überlegenen Erlanger.

Jörg Pötzinger ist klar, dass Erlangen ganz andere Ziele verfolgt als sein FSV und alles andere als ein Team auf Augenhöhe verkörpert. Zudem weiß er als erfahrener Coach, dass es nicht förderlich ist, solch ein Negativerlebnis ewig mit sich herumzuschleppen. „Wir werden wegen diesem Spiel nicht alles in Frage stellen“, sagt er. Immerhin hat ihn sein Team in den sieben Spielen zuvor kein einziges Mal enttäuscht, obgleich kein einziger Sieg gelungen war.

Ein Ausrutscher ist also erlaubt, mehr aber auch nicht. Deshalb will er in Buch eine Reaktion sehen. „Wenn wir uns erneut so präsentieren wie gegen Erlangen, bekommen wir wieder vier oder fünf Stück eingeschenkt“, hebt er vorsorglich schon einmal den Zeigefinger und hofft, dass sich sein Team der Primärtugenden besinnt: Mit Team- und Kampfgeist sei immer etwas auszurichten.

„Die Mannschaft muss nun zeigen, dass sie soviel Charakter und Stolz besitzt, nach dieser Klatsche wiederaufzustehen.“ Zusätzlichen Druck macht er seinem Team nicht. So definiert er einen Erfolg in Buch nicht über die Punktausbeute. „Gegen solche Mannschaften brauchen wir über 95 Minuten eine sehr, sehr gute Leistung und der Gegner eine nicht ganz so gute, dann können wir auch was mitnehmen.“

Verzichten muss der FSV-Coach neben den beiden verletzten Matthias Sesselmann und Stefan Nützel auch auf Urlauber Oliver Leykauf. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Marc Kellner.