2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Felix Rentschler (Mitte) gehörte mit der TSG Bretzenheim zum fairsten Team der Liga, während die Hechtsheimer, bei denen Ljubo Dragun (rechts) kickte, viele Strafen sammelten.
Felix Rentschler (Mitte) gehörte mit der TSG Bretzenheim zum fairsten Team der Liga, während die Hechtsheimer, bei denen Ljubo Dragun (rechts) kickte, viele Strafen sammelten.

TSG festigt ihren Fairplay-Ruf

Landesliga-Tagung +++ Bretzenheimer kassierten 2016/17 die wenigsten Verwarnungen aller Landesligisten

LUDWIGSHAFEN. Die TSG Bretzenheim war in der vergangenen Saison die fairste Mannschaft der Fußball-Landesliga Ost. Darüber informierte Klassenleiter Peter Schakewitsch aus Carlsberg bei der Hinrundenbesprechung der Liga im Klubhaus des BSC Oppau.

Nicole Madjidi, einzige Frau im Kreis der Spielleiter, strahlte über das ganze Gesicht, als der Staffelleiter auf die Fairplay-Tabelle zu sprechen kam. Nur 41 Gelbe Karten hatten die Spieler der TSG gesehen, hinzu kam eine Gelb-Rote Karte und bei den Roten Karten zählten die Bretzenheimer mit dem FSV Schifferstadt und dem SV Geinsheim zu den drei Mannschaften, die davon verschont geblieben waren. Das bedeutete mit großem Abstand Platz eins. Ein Zufall ist das nicht, denn bereits in der Saison davor wurde Bretzenheim mit ähnlichen Zahlen Zweiter, hauchdünn hinter dem Ersten.

Weniger Gelbe Karten, mehr Rote Karten

„Es ist erfreulich, dass die Zahlen leicht zurückgegangen sind, aber wir müssen uns weiter verbessern“, forderte Schakewitsch. Die Zahl der Gelben Karten sank von 1010 auf 995, die der Gelb-Roten von 52 auf 51. Dagegen sahen 50 Akteure die Rote Karte, nachdem es in der Saison zuvor nur 40 waren.

Das führte der Staffelleiter in erster Linie auf das Verhalten der Spieler des Tabellenletzten TSG Hechtsheim zurück, den er für Undiszipliniertheiten scharf kritisierte. „Die Hechtsheimer haben allein neun Rote Karten gesehen, was ausschlaggebend für den Anstieg war“, erklärte Schakewitsch. Achtmal wurde unsportliches Verhalten von Trainern, Betreuern und Zuschauern bestraft. Auch hieran waren die Hechtsheimer, deren Verhalten viermal sanktioniert wurde, maßgeblich beteiligt. Dazu zählt, dass der TSG ein Spielabbruch zur Last gelegt wurde und sie am letzten Spieltag in Grünstadt nicht antrat.

Ralf Vollmar (Großsteinhausen), der Schiedsrichter-Obmann des Kreises Pirmasens-Zweibrücken, sprach über Regeländerungen. Dabei schilderte er einen kuriosen Fall: „Wenn Mannschaft A ein Tor erzielt und der Schiedsrichter unmittelbar zuvor bemerkt, dass der Torwart von Team A in seinem Strafraum von einem Physiotherapeuten behandelte wird, der unangemeldet das Spielfeld betreten hat, ist das Tor ungültig und es gibt einen Strafstoß auf der anderen Seite.“ Die Vereinsvertreter waren verblüfft, einige schüttelten den Kopf, andere schmunzelten und im Nu entwickelte sich eine rege Diskussion. „Diese Regeländerungen verkomplizieren den Fußball. Das ist nicht hilfreich“, sagte Horchheims Spielleiter Armin Staeck. Sein Bodenheimer Kollege Günter Loos monierte, dass viele Regeländerungen Fälle betreffen, die nie passieren würden. In der Tat ist es kaum vorstellbar, dass ein Unparteiischer sich das Leben selbst schwer macht und eine derart kühne Entscheidung trifft.

Vollmar teilte mit, dass der Schiedsrichter-Austausch mit Hessen und Nordbaden beibehalten wird, allerdings auf je fünf Spiele pro Halbserie begrenzt ist.



Erster Spieltag

FSV Schifferstadt – TSV Gau-Odernheim, VfB Bodenheim – Wormatia Worms II (beide Fr-, 11. August, 19.30 Uhr), SV Rülzheim – VfR Grünstadt (Sa., 12. August, 15 Uhr), TSG Bretzenheim – Viktoria Herxheim, Fortuna Mombach – BSC Oppau, TuS Marienborn – Phönix Schifferstadt (alle So., 13. August, 15 Uhr), SV Geinsheim – FSV Offenbach, SV Horchheim – TuS Altleiningen (beide So., 13. August, 15.30 Uhr).

Aufrufe: 018.7.2017, 19:30 Uhr
Thomas LeimertAutor