2024-04-16T09:15:35.043Z

Star des Spieltages

"Star des Spieltags": Sascha Stephan

+++ Torjäger der FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II schießt Team mit vier Treffern zum Aufstieg +++ "Gänsehautmomente" +++ Eintracht-Finalniederlage trübt Meisterfeier +++

Die letzten Wahlen zu den "Elfen der Wochen" liegen hinter uns, ebenso die letzte Wahl zum FuPa-"Star des Spieltags" der Saison 2016/17. Zum Abschluss präsentieren wir euch einen Mann, der mit seiner Mannschaft FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II in der Kreisliga B Asfeld am letzten Spieltag noch am Tabellenzweiten vorbeizog und damit den Aufstieg feiern konnte. Beim 6:1-Aufstiegserfolg in Ehringshausen steuerte er gleich vier Treffer bei. Unser letzter Glückwunsch und die letzte FuPa-Tasse der Saison gehen an Sascha Stephan (34)!

Nochmals unser Glückwunsch zum Wahlsieg. Hast du denn zeitnah von deiner Wahl erfahren und hat dich der Erfolg überrascht?

Sascha Stephan: „Ja, ich hatte davon in unserer Whatsapp-Gruppe erfahren, hatte dem ganzen danach aber gar keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt, zugegebenermaßen. Umso überraschter war ich natürlich, als ich von meinem Wahlsieg erfahren habe. Logischerweise freue ich mich sehr darüber und danke natürlich auch allen, die für mich gestimmt haben.“

Am letzten Spieltag habt ihr mit der FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod II euren Konkurrenten noch abgefangen und den direkten Aufstieg geschafft, vier Tore gelangen dir beim 6:1-Erfolg. Ein perfekter Tag? Erzähl uns doch mal ein wenig...

Stephan: „Ja, das war wirklich grandios. Zumal wir den Aufstieg ja zwei Tage vorher durch eine Niederlage praktisch aus der Hand gegeben hatten. Unser Ziel war daher einfach, ein gutes Spiel zum Abschluss hinzulegen. Auch wenn Groß-Eichen/Atzenhain ja gegen den Tabellenführer gespielt hat, hatten wir da eigentlich keine großen Hoffnungen. Ober-Ohmen war ja schon lange durch und angeblich soll da ja auch Kirmes gewesen sein zu diesem Zeitpunkt (lacht). Aber als wir in der Halbzeit hörten, Ober-Ohmen führt mit 1:0, haben wir nochmal richtig Gas gegeben. Zu diesem Zeitpunkt stand es bei unserer Partie ja noch 1:1. Als dann während des Spiels die Info vom 2:0, später dann vom 3:0 durchsickerte, waren das schon Gänsehautmomente, das war absoluter Wahnsinn. Und natürlich haben wir dann so richtig gefeiert. Da ich allerdings Eintracht-Fan bin, war es mit der Feierei nach dem Pokalfinale nicht mehr so weit her (lacht).“

Du hast ja auch lange Zeit in der ersten Mannschaft gespielt, kickst jetzt zumeist in der zweiten Mannschaft. Dem fortschreitenden Alter geschuldet?

Stephan: „Genau, ich hatte mich schon länger mit dem Gedanken getragen, in die zweite Mannschaft zu gehen, da ich mit steigendem Alter auch nicht mehr so den Anspruch an den Fußball hatte. Zudem bin ich beruflich sehr eingespannt und konnte im Laufe der Saison auch kaum trainieren. Das wäre in der Kreisoberliga-Mannschaft in dieser Form gar nicht gegangen. Aber es macht unheimlich Spaß, wir haben in der zweiten Mannschaft auch viele junge Spieler aus der A-Jugend dazubekommen, die auch sehr engagiert sind und Bock haben. Daher bleibe ich natürlich auch nächstes Jahr an Bord. Das Füßchen juckt noch immer.“

Uns wurde zugetragen, du seist der „letzte Romantiker des Fußballs“ und als junger Spieler hättest du den Traum gehabt „ohne Kohle in die Landesliga“ zu kommen.

Stephan: „Das kommt sicherlich von unserem Trainer (Stephan Hahn, die Redaktion), der bringt dann den Spruch gerne immer wieder mal. Das stand glaube ich mal in einem Zeitungsbericht. Aber es stimmt natürlich. Ich bin sehr, sehr heimatverbunden und habe es auch nie eingesehen, warum Spieler auf diesem Amateurniveau Geld für die Kickerei bekommen sollten. Daher wäre es natürlich schon das größte gewesen, mit dem eigenen Verein und mit eigenem Leuten aufzusteigen. Was bringt es, mit Spielern aufzusteigen, die nach dem Training oder dem Spiel direkt verschwunden sind, weil sie noch weit heimfahren müssen? Es gehört doch mehr dazu, als die reine Spielerei, eben auch die Zeit in der Kabine oder mal private Unternehmungen. Bis in die Verbandsliga, wie es damals noch hieß, hat es aber dann doch nicht gereicht.“

Und noch unsere beliebte Abschlussfrage: Möchtest du etwas loswerden, was du schon immer mal loswerden wolltest, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Jetzt wäre dafür die richtige Gelegenheit!

Stephan: „Loswerden muss oder möchte ich eigentlich nicht viel. Natürlich gehen herzliche Grüße an meinen Verein, die FSG Grünberg/Lehnheim/Stangenrod und ganz besonders an meine Mannschaft. Aber ich möchte auch meiner Freundin danken, dass sie mich beim Fußball so unterstützt. Ohne sie könnte ich die Zeit auf dem Fußballplatz nicht in dem Maße verbringen, in dem ich es momentan tue.“

Dank dir, Sascha, für das Gespräch. Wir wünschen dir und deinem Verein natürlich weiterhin viel Erfolg!


Aufrufe: 01.6.2017, 17:00 Uhr
Marc SteinertAutor