2024-04-23T13:35:06.289Z

Pokal
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FSC Rheda krönt sich durch 2:1 gegen Spexard zum Pokalsieger

SV Spexard bleibt das Team der Unvollendeten. Zum vierten Mal in Folge verliert der Westfalenligist ein Kreispokal-Finale

Der FSC Rheda schafft die kleine Sensation und sichert sich durch ein verdientes 2:1 gegen den SV Spexard den Titel des Gütersloher Kreispokals. Özdogan und Bulut wurden mit ihren Treffern zu den Pokalhelden des Abends. Damit verabschiedet sich FSC Rheda Trainer Sebastian Monert mit dem Titel. Der scheidende Spexard-Coach Giovanni Taverna geht leider leer aus. Das Pokalfinale bot alles, was das Fußballherz begehrt. Viele Zweikämpfe, Emotionen, Zwei Platzverweise, schöne Tore und eine tolle Kulisse.

Der FSC Rheda ist Sieger des Fußball-Kreispokals 2017. Im Finale überraschte der Bezirksligist den als klarer Favorit angetretenen Westfalenligisten SV Spexard mit einem 2:1-Sieg und zieht damit damit neben Viktoria Rietberg, die als Meister der Bezirksliga ebenfalls qualifiziert ist, in die erste Runde des Westfalenpokals ein. Der SV Spexard und das Kreispokalfinale, das passt irgendwie nicht zusammen. Zum vierten Mal in Folge und insgesamt zum sechsten Mal seit 2001 mussten die „Spechte“nach einem Endspiel dem Gegner gratulieren. „Für mich ist das jetzt das fünfte Mal, und diesmal habe ich wirklich an einen Sieg geglaubt“, drückte Stefan Forthaus seine Enttäuschung über die erneute Schlappe aus. Für den aus Cuxhaven angereisten langjährigen Kapitän bleibt damit der Traum, sich am Saisonende mit einem Titel vom SVS zu verabschieden, endgültig unerfüllt.

Der FSC Rheda überzeugte mit einer tadellosen Einstellung, und ließ sich auch nicht durch eine Unterzahl beirren, Alexander Bauer, zuvor gelbverwarnt, sah in der 65. Minute die Ampelkarte, weil er nach einem Schuhwechsel außerhalb des Platzes ohne Anmeldung wieder das Spielfeld betreten hatte. In der restlichen Spielzeit war die Führung des FSC durch den Treffer von Fatih Özdogan zum 1:0 (15.) aber nicht mehr gefährdet als zuvor. Die Gäste verpassten es von Beginn an, das Spiel schnell zu machen, leisteten sich zudem viele technische Fehler im Spielaufbau, so dass der Gastgeber sich immer wieder aus der Umklammerung befreien konnte. Die einzige zwingende Torgelegenheit vor der Pause hatte bezeichnenderweise Leon Dahlkämper, der einen Eckstoß von Martin Aciz ans Lattenkreuz köpfte (12.).

Mit der Einwechslung von Justin Kemper, einem weiteren Stürmer, erhöhte sich die Zahl der Spexarder Torschüsse, doch jetzt zeigte sich Alexander Leier als bärenstarker Keeper. Ob allein gegen Kemper (63.), oder gegen den fulminanten 20-m-Schuss von Marco Gieseker in den Winkel (68.) – Alexander Leier war auch bei den besten von weiteren Spexarder Torchancen nicht zu bezwingen. Den entscheidenden Impuls zur „zweiten Luft“ verlieh dann Faulus Bulut seinem kräftemäßig deutlich abbauenden Team. Von Jörn Hermelbracht geschickt, schüttelte der selbst schon von Krämpfen gebeutelte Angreifer den vergeblich nachsetzenden Ivan Skara ab, und schob zum 2:0 (81.) ein. Martin Aciz traf spät zum 1:1 (91.), doch die Rote Karte für ihn (92., Notbremse) half dem FSC, die fünfminütige Nachspielzeit zu überstehen. „Das war aus meiner Sicht ein hochverdienter Sieg und für mich natürlich ein Megaabschluss“, freute sich der am Saisonende ausscheidende FSC-Coach Sebastian Monert. „Heute Abend reißen wir das Vereinsheim ab“, stellte sich der Trainer auf eine lange Nacht des Feierns ein.

FSC Rheda SV Spexard 2:1

Statistik:

FSC Rheda: Leier –Laukert, Heinrich, von Mutius, I. Dirksen -Roth, Özdogan (71. Hermelbracht), Siede (86. Schmolke), Lepper – Bauer, Bulut (83. Nazli).
Im Aufgebot: A. Dirksen, Sammrey, Cramer (Tw).

SV Spexard: N. Drücker – Meiertoberens (83. Grollmann), Brück, Dahlkämper (46. Kemper), Skara – Aciz, Timmerkamp, Nepke – Kunde (53. Topalca), Forthaus, Gieseker
Im Aufgebot: M. Drücker, Braend (Tw).

Zuschauer: 300

Schiedsrichter: Tobias Severins (Rheda-Wiedenbrück); Assistenten: Ali Senol (Bielefeld), Alexander Tissen (Rietberg).
Rote Karte: Martin Aciz (90., Notbremse).
Gelbrote Karte: Alexander Bauer (65., Foul / Regelverstoß).
Gelbe Karten: Bauer – Nepke.

Eckenverhältnis: 4:13 (2:5)
Chancenverhältnis: 4:6 (2:2)

Tore: 0:1 Özdogan, Fatih (16.), 0:2 Bulut, Favlus (81.), 1:2 Aciz, Martin (90.+1.)


Aufrufe: 024.5.2017, 20:30 Uhr
FuPa / Norbert RöwekampAutor