Frühjahrs-Märchen für Rastede

am Mittwochabend zum Testspiel gegen den Regionalligisten VfB Oldenburg an. 3000 Fans verfolgten die Partie bei bestem Wetter.

"So etwas erlebt man als Verein wohl nur einmal", sagte Thorsten Bohmann, Vorsitzender des FC Rastede. Seit 1949 besteht der Verein, Gastgeber für eine Bundesligamannschaft war der FC aber noch nie. "Das zeigt, dass es sich gelohnt hat, dass wir als Verein zum Beispiel in die Tribüne so viel investiert haben", freute sich Bohmann.

Der Vorsitzende hatte großen Anteil daran, dass das besondere Trainingsspiel nach Rastede kam. Schon zur Eröffnung der Sportanlage im Juli 2016 hatten die Rasteder Löwen Kontakt zu Werder und dem VfB Oldenburg gesucht. "Finanziell ist das Spiel für uns zwar keine große Nummer. Aber wir können unsere tolle Anlage präsentieren und freuen uns natürlich, dass Werder Bremen bei uns spielt", sagte Bohmann.

Die Eintrittsgelder des Testspiels gehen an den VfB, der damit und mit der Unterstützung von Sponsoren die Kosten für die Begegnung bezahlen muss. Der FC verkaufte allerdings Getränke bei der Partie. Und fest steht schon: Der VfB Oldenburg wird für ein Testspiel gegen die 1. Herren des FC Rastede erneut an den Köttersweg kommen. Ob die Begegnung noch in diesem Jahr oder erst im kommenden stattfinden wird, steht aber noch nicht fest, sagte Bohmann.

Dass das Werder-Testspiel für den FC ein absoluter Höhepunkt war, zeigte sich auch bei den Jüngsten. "Wir hatten 104 Bewerbungen von Kindern, die mit den Profis einlaufen wollten", berichtete Jugendobmann Robert Dust. Am Ende musste gelost werden, 28 Kinder kamen zum Zuge. 16 Balljungen stellte der FC ebenfalls.

Zu den Einlaufkindern gehörte auch Timur Celik. "Ich bin eigentlich kein Werder-Fan, aber Pizarro finde ich toll. Es ist cool, mit den Werder-Spielern auf den Platz zu laufen", sagte der Neunjährige. Balljunge Joost Hermeling sagte: "Eigentlich bin ich Leverkusen-Fan. Aber Bremen ist ein cooler Verein."

Aus Sicht der Polizei verlief die Anreise der 3000 Fußballfans derweil ruhig. Einsatzleiter Lüder Behrens sagte: "Der Verkehr floss sehr koordiniert. Es gab keine Probleme." Das Verkehrskonzept mit mehreren Park-and-Ride-Parkplätzen im Ort und dem Bustransfer zum Stadion ging auf. Viele Rasteder waren angesichts des schönen Wetters ohnehin mit dem Fahrrad gefahren.

Während sich die Fans an den Buden Bratwurst schmecken ließen, gab es für die Profikicker aus Bremen nach dem Spiel allerdings eine "Extrawurst". "Für die Spieler haben wir einen eigenen Speiseraum eingerichtet", berichtete Bohmann. Die Profis bekamen wie im Ernährungsplan vorgegeben Salat, Nudeln und Hähnchen zubereitet von der Pizzeria Sasso in Rastede.

VfB-Geschäftsführer Philipp Herrnberger sagte: "Heute war das Wetter wie gemacht für das Spiel. Die Fans waren richtig gut drauf und wir freuen uns, dass wir auf dieser schicken und modernen Anlage spielen konnten."