Frohnlach präsentiert seine Neuzugänge

"Allerdings wissen wir auch, dass die Klasse zukünftig vermutlich noch ausgeglichener Besetzt sein wird, da zwar mit Aschaffenburg und Amberg zwei enorm starke Teams aufgestiegen sind, jedoch mit den Regionalligaabsteigern aus Bamberg und Seligenporten sowie der von den äußerst gut besetzten Sandern angeführten Riege um die ambitionierten Aufsteiger auch einiges an Qualität hinzugekommen ist", blickt der 46-Jährige mit viel Respekt, aber gleichermaßen voller Vorfreude nach Vorne. In die gleiche Kerbe Schlug zuvor ebenfalls der 1. Vorsitzende des Vereins, Ulrich Kossack, welcher der von ihm als Flagschiff bezeichneten ersten Mannschaft zwar nicht zuletzt deshalb ebenfalls eine schwere Saison 2015/2016 prophezeite, für die er die mit den im Anschluss vorgestellten sieben Neuzugängen verstärkte Truppe aber entsprechend gerüstet sieht, obgleich es sich vom Nackenschlag, den der kürzliche Tod des einstigen Torhüters, späteren Funktionärs und Ehrenmitglieds sowie Mäzens Franz Stegner dem Club verpasst habe, zunächst selbstverständlich noch zu erholen gelte.
In der Offensive soll dabei insbesondere das vom letztjährigen Ligakonkurrenten aus Memmelsdorf ins Willi-Schillig-Stadion gewechselte Duo für zusätzliche Torgefahr sorgen. Während der obendrein aus seiner Zeit in Bamberg regionalligaerfahrene, 26-jährige Sebastian Wagner den Frohnlacher Stallgeruch so aus seinem ersten Intermezzo 2011/2012 bereits bestens kennen dürfte, kickte der ursprünglich aus Meeder stammende Lukas Pflaum schon in der Jugend mit einigen seiner neuen Mitspieler zusammen, so dass der obligatorische Integrationsprozess sowohl beim 20 Jahre alten und von seinem Übungsleiter als bullig bezeichneten Stürmer, als auch beim in vorderster Front oder als hängende Spitze einsetzbaren Standardspezialisten aus Strullendorf zügig abgeschlossen sein sollte.
Die Aufgabe, diesen Angreifern den Rücken frei zu halten, wird es dagegen für den 24-jährigen Markus Mex sein, der über den TSV Mönchröden und zuletzt den 1. FC Redwitz in diesem Sommer zu den Braungardt-Schützlingen stieß. Der im zentralen defensiven Mittelfeld beheimatete Akteur trifft so indes wieder auf seinen früheren Teamkameraden Max Weinreich, welcher den Weg aus dem Wildpark nach Frohnlach vor dieser Spielzeit ohne Zwischenstation fand. Erst 21 Jahre jung soll der bereits mit viel Erfahrung im oberfränkischen Oberhaus ausgestattete Youngster, der auch schon für den DVV Coburg in der damaligen Bezirksoberliga zum Einsatz kam, insbesondere auf der linken Seite für viel Stabilität nach hinten sowie entsprechend Dampf nach Vorne sorgen. Aufgrund der Tatsache, dass der Linksfuß aktuell noch an den Folgen eines Schlüsselbeinbruches laboriert, ist es nicht verwunderlich, dass er sich vor allem wünscht schnell fit zu werden, wohingegen sich alle anderen Neulinge des VfL der Zielstellung ihres Coaches anschließen und neben einem einstelligen Tabellenplatz den möglichst frühzeitigen Klassenerhalt anpeilen.
Dass es die Frohnlacher mit der stets propagierten Philosophie, in erster Linie auf junge Talente aus der Region zu setzen, uneingeschränkt ernst meinen, bestätigt zudem auch die Beförderung eines Trios, dass bislang zu den Säulen der in der Landesliga um Tore und Punkte kickenden U23 gehörte. Während der 20-jährige Daniel Alles die jungen Wilden von Trainer Oliver Müller dabei nach dem gemeinsamen Aufstieg in der historischen Premierensaison auf Verbandsebene als Kapitän aufs Feld führte, zog der gleichaltrige und ebenfalls im Coburger Nachwuchsleistungszentrum ausgebildete René Knie auf der Sechs die Fäden, so dass der bevorzugt im linken offensiven Mittelfeld auflaufende, 23-jährige Ex-Niederfüllbacher Lukas Werner mit seinen zahlreichen Treffern und Vorlagen als Topscorer gleichermaßen einen erheblichen Anteil am in der Relegation errungenen Klassenerhalt hatte.
In der Vorbereitung deuteten alle sieben vor dieser Spielzeit nach Frohnlach gewechselten Akteure bereits ihr großes Potential an, mit dem sie die Lücke mindestens schließen sollen, welche die sechs zuvor abgewanderten Spieler hinterlassen haben, weshalb Braungardt in Folge des Blitzturniers in Burk sowie der knappen Niederlage gegen die Profireserve der SpVgg Greuther Fürth, dem frühen Pokalaus in Friesen, dem achtbaren Unendschieden gegen den Regionalligaabsteiger aus Bamberg und den Siegen gegen Mönchröden, Lichtenfels und das ambitionierte Viertligaensenble aus Bayreuth resümiert: "Ungeachtet der Ergebnisse hat mir gefallen, dass meine Mannschaft schon in dieser Phase an ihr körperliches Limit kam und trotz der teilweise tropischen Hitze sowie des zwischenzeitlich verletzungsbedingt geschwächten Kaders den unbedingten Willen zeigte, den inneren Schweinehund zu überwinden und entsprechend zu beißen, welchen wir auch in der kommenden Runde ganz sicher benötigen werden!"
Im Anschluss an die heute Abend um 17 Uhr beim TSV Gemünda gegen die Bezirksligaelf aus Meeder bevorstehende Generalprobe erwartet den nun 21 Mann umfassenden und mit einem Durchschnittsalter von 22,24 Jahren erneut äußerst jungen Kader des VfL so im Übrigen zum Saisonstart am 18. Juli auswärts die neuformierte Mannschaft des SV Alemannia Haibach, ehe am Mittwoch darauf für die Fans des VfL sowie die Fußballinteressierten der Region mit dem letztjährigen Regionalligisten SV Seligenporten gleich eines der Heimspielhighlights der kommenden Spielzeit auf dem Programm steht!