Großer Umbruch sowie eine Mannschaft, die hauptsächlich durch Spieler der zweiten Vertretung aufgefüllt wurde und auch noch ihren langjährigen Trainer verloren hat. Die Rede ist vom VfL Frohnlach, dem vor der Saison deshalb auch ein ganz schweres Jahr prophezeit wurde. Nach dem 0:3-Auftakt gegen den Würzburger FV (9.) fühlten sich die Experten dann auch schon bestätigte, doch es folgte ein echter Frohnlacher Paukenschlag. Beim Regionalligaabsteiger FC Amberg siegte man 2:1 und führte auch gegen den Titelmitfavoriten SpVgg SV Weiden (4.) durch René Knie (10.) sogar mit 1:0, ehe man sich doch noch 1:3 geschlagen geben musste. "Ich habe selbstverständlich auch gegen Weiden an eine Überraschung geglaubt", erklärt VfL-Trainer Oliver Müller, der sein Team beim 1:1-Pausenstand auf einem guten Weg sah, um dann aber einzugestehen: "Im zweiten Durchgang hat uns Weiden aber nur noch eine Chance gelassen."
Dennoch dürfte die Konkurrenz nun gewarnt sein und wird den VfL künftig wohl endgültig nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen. Trainer Oliver Müller sieht sein Team mit drei Punkte aus den ersten drei Punkten sowieso auf Kurs: "Über einen guten oder schlechten Start können wir vielleicht nach fünf oder sechs Spielen sprechen, aber nicht nach drei. Der Dreier in Amberg war aber grundsätzlich sehr wichtig, da die Mannschaft gesehen hat, dass sie mithalten kann."
Mithalten will der VfL Frohnlach dann auch am kommenden Samstag um 16 Uhr im Oberfrankenderby bei der favorisierten DJK Don Bosco Bamberg. Die Bamberger, die sich auch dank des Abstieges ihres Lokalrivalen FC Eintracht sehr hochkarätig verstärken konnte, legte ebenfalls einen ordentlichen Start hin, musste sich zuletzt aber etwas überraschend der DJK Ammerthal mit 1:2 geschlagen geben. Alleine der 3:2-Heimsieg gegen den stark einzuschätzenden TSV Aubstadt (7.) lässt die Leistungsfähigkeit sowie vor allem die Heimstärke der Wildensorger jedoch erahnen. Auch VfL-Trainer Oliver Müller schiebt die Favoritenrolle für das anstehende Derby ganz klar nach Bamberg: "Wenn man alleine bedenkt, dass unser einziger Neuzugang aus der Kreisliga kommt und Don Bosco sich mit gleich zahlreichen gestandenen Regional- und Bayernligaspielern verstärkt hat, sind die Fronten wohl geklärt."