Tatsächlich scheinen die Mechanismen nun ordentlich zu greifen. Dank der fünf Siege aus den letzten sieben Spielen, liegt der VfL Frohnlach mit aktuell 26 Punkten auch voll im Soll. Gerade zu Beginn der laufenden Saison lief es für die junge Frohnlacher Mannschaft in der Bayernliga Nord jedoch alles andere als optimal. Aus den ersten 15 Begegnungen holten die Braungardt-Schützlinge nämlich nur mikrige 10 Zähler. Der VfL drohte nach teilweise unerklärlich schlechten Leistungen wie beim 1:3 gegen den FSV Erlangen-Bruck (14.) im Tabellenkeller der Liga zu versinken und so schrillten bereits die ersten Alarmglocken.
Was folgte war ein Umschwung, der gerade in der zu diesem Zeitpunkt anstehenden Partie von kaum einem Experten erwartet wurde. Am 16. Spieltag empfing der VfL nämlich die stark eingeschätzte Drittligareserve des SSV Jahn Regensburg (6.) in Frohnlach und es folgte beim 5:1-Heimsieg eine echte Galavorstellung. Danach hätte man die Serie fast bis in die Winterpause gerettet, doch am letzten Spieltag des Jahres 2014 verlor man in Amberg recht unglücklich und zumindest in der Höhe unnötig mit 0:3. Dennoch schaut Stefan Braungardt gerne auf die erste Hälfte der Saison zurück und sagt: "Es hat mir gut gefallen, dass das Team von Beginn an voll mitgezogen hat, auch wenn wir gerade am Anfang einige herbe Rückschläge verkraften mussten. Von daher war mir eigentlich schon klar, dass der Knoten platzen würde. Überhaupt nicht gefallen haben mir die 41 Gegentore. Hier müssen wir ganz klar den Hebel ansetzen."
So schön und wichtig die Siegesserie zum Ende des Jahres 2014 auch war, für den anvisierten direkten Klassenerhalt braucht der VfL Frohnlach erfahrungsgemäß um die 40 Punkte. Damit dürfte das Ziel für den Wiederbeginn in 2015 auch schon automatisch gesteckt sein. Gerade die ersten drei Spiele nach der Winterpause gegen den TSV Aubstadt (11.), beim Würzburger FV (10.) und zuhause gegen den SV Erlenbach (13.) dürften deshalb bereits zu echten Endspielen werden. Stefan Braungardt erkennt ebenfalls die Bedeutung der Auftaktpartien, sagt aber auch: "Ich bin kein Freund davon, immer gleich von Endspielen zu sprechen. Da wird sich sicherlich noch nichts entscheiden. Klar ist aber auch, dass es richtungsweisende Begegnungen für uns sind. Wir haben die einmalige Chance, uns einen entspannteren Saisonendspurt zu erspielen. Deshalb sind es wichtige Spiele gegen unsere Tabellennachbarn."