2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Eine unglückliche Heimniederlage der Eltersdorfer gegen Frohnlach. F: Gross
Eine unglückliche Heimniederlage der Eltersdorfer gegen Frohnlach. F: Gross

Frohnlach darf nach 2:1 beim SCE wieder hoffen

18. Spieltag - Freitag: Ungestüme Eltersdorfer kassieren unglückliche Heimniederlage

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Alle gute Vorsätze halfen dem SC Eltersdorf nicht. Denn der verlor am Freitagabend das Duell der beiden Regionalliga-Absteiger von 2013 gegen den VfL Frohnlach mit 1:2. Nach zwei frühen Toren stand es nach wenigen Augenblicken bereits 1:1, aber die Oberfranken holten sich in der Schlussviertelstunde noch den so wichtigen Auswärtsdreier.


SC Eltersdorf - VfL Frohnlach 1:2 (1:1)

Sie hatten Besserung gelobt, wollten die nun schon mehrwöchige Negativserie beenden. Aber das gelang dem SC Eltersdorf ganz einfach nicht, obwohl Torjäger Michael Jonczy gleich zu Beginn die Chance zur Führung hatte. Sein Schuss konnte von einem VfL-Spieler gerade noch auf der Linie geklärt werden. Auf der anderen Seite hatte Marcel Burkard bei einem Kopfball Pech (5.). Es entwickelte sich also gleich eine abwechslungsreiche Begegnung. Und das erste Tor ließ auch nicht lange auf sich warten. Tayfun Peker kam über die linke Seite, bediente Tevin McCullough und der schob zum 0:1 ein (8.). Doch die Quecken hatten die richtige Antwort parat. Jonczy ließ durch für Tobias Herzner, der eiskalt einschießen konnte (11.). Auch in der Folge rückten beide Seiten nicht von ihrer offensiven Einstellung ab. Mehrfach war die Führung möglich. Bei den Gastgebern war aber der Druck deutlich zu spüren. Der Wille war da, aber viele Aktionen wurden zu hektisch abgeschlossen und so sah Torschütze Herzner früh den gelben Karton (17.). Mindestens viermal war das 2:1 für den SCE möglich. Dann aber der Schock, denn Herzner musste nach einem weiteren Foul mit Gelb-Rot runter (34.): ein folgenschweres Handicap für den zweiten Durchgang. Mehr und mehr versuchte der VfL nun diesen numerischen Vorteil zu nutzen. Aber auch die Mittelfranken ließen nichts unversucht. Kurz vor dem Ende dann eine unübersichtliche Situation im SCE-Strafraum, Christos Makrigiannis war der Nutznießer aus dem Getümmel (84.). Für Eltersdorf war es alles in allem sicher eine unglückliche Niederlage, aber die Hausherren agierten ganz einfach zu ungestüm. Frohnlach nutzte das geschickt und kann nun - mit drei weiteren Zählern auf dem Konto - im Bayernliga-Abstiegskampf wieder hoffen.
Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg) - Zuschauer: 130
Tore: 0:1 Tevin McCullough (8.), 1:1 Tobias Herzner (11.), 1:2 Christos Makrigiannis (84.)
Gelb-Rot: Tobias Herzner (34./SC Eltersdorf/wiederholtes Foulspiel)

SC Eltersdorf: Sebastian Lechner, Patrick Fuchs, Philip Messingschlager, Sebastian Lindner, Dennis Weiler, Tobias Herzner, Thomas Dotterweich, Matthias Völker, Patrick Hagen (73. Maximilian Großmann), Oliver Janz (60. Sven Röwe), Michael Jonczy (82. Michael Mirschberger) - Trainer: Hendrik Baumgart
VfL Frohnlach: Jonas Hempfling, Firat Güngör, Alexander Eckert, Marcel Burkard, Andreas Baier, Kevin Hartmann (75. Daniel Alles), Tayfun Peker (90. René Knie), Jannik Schmidt, Philipp Beetz, Tevin McCullough (90. Moritz Musik), Christos Makrigiannis - Trainer: Stefan Braungardt



Vorschau- die Freitagspartie:


Das Derby ging für den VfL schon nicht allzu verheißungsvoll los, denn bereits nach 27 Minuten musste man nach einer gelb-roten Karte gegen Andreas Baier in Unterzahl weiterspielen. Von Schockstarre war beim VfL jedoch nichts zu sehen. Im Gegenteil: Die Gäste blieben tonangebend und gingen quasi mit dem Pausenpfiff durch Torjäger Tevin McCullogh sogar mit 1:0 (45.) in Führung.

Die nächste Schlüsselszene steckte der VfL dann jedoch nicht mehr so gut weg. Erst rutschte Jonas Krüger beim Klärungsversuch derart unglücklich aus, dass er sich einen Kreuzbandriss zuzog und danach erkannte der Schiedsrichter im Frohnlacher Strafraum auf Handspiel von Tayfun Özdemir. Obwohl Özdemir nicht letzter Mann war, zeigte der Unparteiische zudem Rot (72.). Den anschließenden Elfmeter verwandelte Memmelsdorfs Daniel Krüger zum schmeichelhaften 1:1-Ausgleich. In doppelter Unterzahl musste sich der VfL dann mit der Punkteteilung zufrieden geben. VfL-Trainer Stefan Braungardt war dementsprechend unglücklich mit dem Endstand und sagte: "Mich ärgert die Situation, die zum 1:1 führt. Man kann da sicher auf Elfmeter entscheiden, aber die rote Karte war absolut überzogen. Zu zehnt hätten wir vielleicht noch eine Chance auf den Sieg gehabt. Zwar hatten wir uns einen Sieg erhofft, mussten in doppelter Unterzahl aber mit dem Punkt zufrieden sein."

Somit hat sich die Tabellensituation zum Hinrundenabschluss für den VfL Frohnlach wieder etwas verschärft. Geht man erfahrungsgemäß davon aus, dass man 40 Punkte für den sicheren Klassenerhalt benötigt, hängt der VfL zur Halbzeit der Saison mit 14 Punkten ordentlich hinterher. Daher sucht auch Stefan Braungardt keine Ausflüchte und sagt: "Wir brauchen am Saisonende 38 bis 40 Punkte. Ergo liegen wir bei Halbzeit weit hinter unseren Erwartungen. Daraus folgt, dass wir die fehlenden Punkte zusätzlich in der Rückrunde holen müssen. Die Leistungen der letzten Wochen geben mir jedoch Anlass zur Hoffnung, dass wir das schaffen."

Dadurch dürfte Frohnlach zum Rückrundenauftakt am Freitag um 19:30 Uhr bereits unter Zugzwang stehen. Beim SC Eltersdorf (9.) sind die Chancen auf Punkte immerhin nicht aussichtslos. Die Gastgeber warten nämlich bereits seit sechs Spielen auf einen Sieg (2 Remis, 4 Pleiten) und sind mit 22 Punkten auch weit hinter ihren Ansprüchen zurückgeblieben. Bereits bei der 2:3-Hinspielniederlage hatte man den SC am Rande einer Niederlage. Mit den Toptorschützen Michael Jonczy (8 Treffer) und dem Doppeltorschützen aus dem Hinspiel Patrick Hagen hat Eltersdorf aber sehr gefährliche Akteure in seinen Reihen. Dennoch sagt Braungardt: "Klar hat Eltersdorf trotz deren kleiner sportlichen Misere eine ganz starken Kader, aber wir brauchen jetzt einfach die Punkte."



Aufrufe: 024.10.2014, 21:29 Uhr
D. Meier / bhaAutor