2024-04-24T07:17:49.752Z

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Vor allem auf die erfahrenen Stützen, wie hier Patrick Sudol (weißes Trikot), wird es im Spiel gegen den Spitzenreiter ankommen. F: Zink
Vor allem auf die erfahrenen Stützen, wie hier Patrick Sudol (weißes Trikot), wird es im Spiel gegen den Spitzenreiter ankommen. F: Zink

Friesen empfängt den Spitzenreiter!

Kann der SV Friesen nach der 1:3-Pleite beim Aufsteiger SSV Kasendorf gegen den 1.SC Feucht überraschen?

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Eigentlich schien der SV Friesen in der Landesliga Nordost auf dem richitgen Weg zu sein. Hatte es zu Saisonbeginn nämlich gleich drei teilweise heftige Pleiten gesetzt, sendete man mit den beiden zuletzt errungenen Unentschieden gegen die stark eingeschätzten Mannschaften vom TSV Nürnberg-Buch (2:2) und dem ASV Pegnitz (0:0) ein deutliches Lebenszeichen. Umso ärgerlicher dürfte da der neuerliche Einbruch am vergangenen Sonntag beim 1:3 gegen den gut gestarteten Aufsteiger SSV Kasendorf (5.) gewesen sein.

Zwar lag man früh durch ein Tor von Frank Fugmann mit 1:0 (13.) in Führung, doch für den erhofften Befreiungsschlag in Form eines Auswärtssieges reichte es wieder nicht. Denn das Unglück nahm auch in Kasendorf seinen Lauf. Erst verletzte sich Fugmann noch in Durchgang eins, musste aufgrund der dünnen Personaldecke aber dennoch weiterspielen, dann kassierte man den 1:1-Ausgleich durch Kasendorfs Doppeltorschütze Andreas Pistor (27.), ehe eine etwas strittige Rote Karte (56.) gegen Philip Gleich dem SV den Rest gab. Die Gastgeber nutzte diese Überzahl clever, um einen verdienten 3:1-Heimsieg einzufahren. SV-Trainer Andreas Lang resümierte nach dem Spiel: "Natürlich haben wir die Gründe der Niederlage gesucht. Vielleicht war es die Rote Karte, aber wer weiß, was bei Gleichzahl gewesen wäre. Bitter war das 1:2 direkt nach der Hinausstellung. Das hat uns wohl das Genick gebrochen. In Unterzahl waren wir dann in der Defensive einfach zu anfällig."

Unterm Strich stehen nach sieben Spielen erst drei Punkte auf der Habenseite. Außerdem ist der SV in der laufenden Saison noch sieglos. Für den in den letzten Jahren recht erfolgsverwöhnten SV Friesen eine ganz neue Situation. Angesichts der großen Verletzungssorgen und der daraus resultierenden dünnen Personaldecke fragt man sich deshalb wohl zurecht, wie der die Lang-Schützlinge in naher Zukunft aus dem Tabellenkeller der Landesliga Nordost herauskommen wollen. Andreas Lang hat die Hoffnung diesbezüglich aber noch lange nicht aufgegeben: "Es klingt vielleicht banal, aber mit der Rückkehr der verletzten und privat verhinderten Spieler wird sich unsere Situation bestimmt bessern. Besonders denke ich da an Patrick Höhn, der uns sicherlich weiterhelfen wird. Dass wir es können, haben wir ja bereits gegen Buch und Pegnitz bewiesen."

Ausgerechnet in dieser prekären Lage erwartet den SV Friesen jedoch eine schier unlösbare Aufgabe. Denn am kommenden Samstag um 16 Uhr empfängt der Tabellenvorletzte den souveränen Tabellenführer 1.SC Feucht. Die Mittelfranken stellen derzeit mit bereits 17 Treffern nicht nur den besten Angriff, sondern mit erst vier Gegentreffern auch die beste Abwehr der Liga. Feuchts Stürmer-Neuzugang Sebastian Schulik verkörpert dabei mit 10 (!) Treffern aus sieben Spielen die aktuelle Dominanz der Gäste. Das hat zuletzt auch Bayernliga-Absteiger ASV Hollfeld beim 1:4 bitter zu spüren bekommen. Andreas Lang sieht der Heimaufgabe gegen Spitzenreiter allerdings entspannt entgegen: "Wir haben nichts zu verlieren und haben maximal Außenseiterchancen. Aufgrund unserer aktuellen Situation wäre bereits ein Punkt schon ein kleines Wunder."


Aufrufe: 014.8.2014, 17:12 Uhr
Steffen BerghammerAutor