2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Oft genug Grund zur Freude: Tabellenführer SV Friedrichsthal schoss in neun Spielen 50 Tore. Hier freuen sich Elisabeth Baumgarten, Jennifer Krullis, Franziska Theeg und Nancy Müller (von links) über eines davon. Archiv-Foto: Karsten Schirmer
Oft genug Grund zur Freude: Tabellenführer SV Friedrichsthal schoss in neun Spielen 50 Tore. Hier freuen sich Elisabeth Baumgarten, Jennifer Krullis, Franziska Theeg und Nancy Müller (von links) über eines davon. Archiv-Foto: Karsten Schirmer

"Friedrichsthal ist eine Klasse für sich"

Die Trainer der Frauen-Kreisligisten sehen den SVF am Saisonende vorn | Der Rückrundenstart ist am Wochenende

Nach 14-wöchiger Winterpause starten am Wochenende die Frauen auf Kreisebene in die zweite Saisonhälfte. Und der Auftaktspieltag hält gleich ein Spitzenspiel bereit: Der Drittplatzierte, der SV Rüdnitz/Lobetal, fordert Tabellenführer SV Friedrichsthal heraus.

Thomas Wjasmin freut sich auf den Rückrundenstart. Der Trainer des Spitzenreiters möchte sein Team aber nicht schon vorzeitig als feststehenden Meister bezeichnen: „Ich weiß, dass ich eine sehr starke Truppe habe. Und wenn ich alle Spielerinnen beisammenhätte, würde ich auch sagen, dass wir Meister werden. Aber das ist nicht der Fall.“ Denn mit Roswitha Kupka, Nancy Müller und Franziska Theeg fallen drei Leistungsträgerinnen für die komplette Rückrunde aus.

Seine Aufgabe sei nun, die dadurch entstandenen Löcher zu stopfen: „Wenn das nicht sofort gelingt und wir die ersten zwei oder drei Spiele verlieren, wird es in der Liga auf einmal wieder ganz eng“, so Wjasmin. Zu viel auf die Tabelle gucken, will er aber nicht: „In erster Linie spielen wir hier, um Spaß zu haben. Nicht, um Titel zu holen. Klar hat man mehr Spaß, wenn man gewinnt, aber das ist eben nicht alles.“

Wjasmin hofft, dass auch bei den anderen Vereinen unter diesem Aspekt gespielt wird: „Ansonsten haben wir ganz schnell Verhältnisse wie in anderen Landkreisen, wo nur fünf oder sechs Teams eine Liga bilden.“ Ohnehin müsse man aufpassen, dass der Frauenfußball in Oberhavel nicht rückläufig werde – die Abmeldungen einiger Teams vor und während der Saison seien mahnende Beispiele.

Trainerstimmen

Thomas Wjasmin - SV Friedrichsthal

„Ich kann nicht auf den gleichen Kader zurückgreifen wie in der Hinrunde. Einen Durchmarsch wird es von uns deshalb nicht geben. Aber natürlich werden wir weiterhin in jedem Spiel alles geben und versuchen, zu gewinnen. Das Titelrennen wird aber bis zum Ende spannend bleiben.“

Gerd Enderlein - SC Klein-Mutz

„Die Hinrunde verlief nicht optimal. Wir hatten großes Verletzungspech und laufen unseren Ansprüchen deshalb hinterher. Wir wollen uns in der Rückrunde spielerisch entwickeln und in der Tabelle nach oben klettern. Den Titel holt sich am Ende Friedrichsthal. Mit Elisabeth Baumgarten hat der SVF einfach eine Knipserin vorne drin.“

Ronny Wasielewski - SG Mildenberg

„Die Plätze eins und zwei sind bereits vergeben, deshalb versuchen wir, am Ende Platz drei zu belegen. Wer letztlich den Titel holt, ist schwer zu sagen. Wenn ich mich festlegen muss, würde ich auf Friedrichsthal tippen.“

Brain Steppons - Lok Eberswalde

„Die Hinrunde lief nicht so, wie wir gehofft hatten. Wir werden uns personell verstärken und uns für die nächste Saison gut aufstellen. Ein Highlight wird das Pokal-Halbfinale gegen Friedrichsthal. Da müssen wir auf einen schlechten Tag des SVF hoffen. Das Team besteht komplett aus erfahrenen Landesliga-Spielerinnen und spielt seine Gegner Woche für Woche an die Wand. Eigentlich hat Friedrichsthal in der Kreisliga nichts zu suchen.“

René Schröder - TSG Neustrelitz

„Wir wollen den Teams vor uns Druck machen, peilen Platz vier an. Generell fühlen wir uns in der Liga wohl, weil sie deutlich mehr Abwechslung bietet als die Kreisliga in Mecklenburg-Vorpommern. Die Anfahrtswege sind kein Problem, eher die Anstoßzeiten. Früher haben wir freitags gespielt, das kam uns mehr entgegen. Ob wir über die Saison hinaus dabeibleiben, weiß ich noch nicht. Teilweise mussten wir in Unterzahl antreten.“

Dirk Dassow - Birkenwerder BC

„Unser Ziel ist, nicht Letzter zu werden. Natürlich spielen wir hier auch, um Spaß zu haben. Aber der kommt ja ganz von alleine, wenn man gewinnt. Was das Titelrennen angeht, tippe ich auf Friedrichsthal.“

Mathias Krahl - FC Falkenthaler Füchse

„Mit der Meisterschaft werden wir nichts mehr zu tun haben, aber trotzdem wollen wir uns in der Tabelle schon noch ein bisschen verbessern. Wenn es uns gelingt, die Favoriten ein bisschen zu ärgern, – so wie uns das im Winter in der Halle gelungen ist – sind wir zufrieden. Ich gehe davon aus, dass der Titel nach Friedrichsthal geht. Das Team ist qualitativ und quantitativ am besten besetzt.“

Dirk Seifarth - SV Rüdnitz/Lobetal

„Wir sehen uns als krassen Außenseiter, was unser Auftaktspiel in Friedrichsthal betrifft. Der SVF ist einfach eine Klasse für sich, hat das in der Winterpause in der Halle erneut unter Beweis gestellt. Das Team ist glasklarer Favorit auf die Meisterschaft. Hinter Friedrichsthal und Hennigsdorf ist das Feld aber eng beieinander. Wir werden versuchen, uns in diesem Feld zu behaupten und Dritter zu werden.“

Stefan Prusko, Trainer vom SV Stahl Hennigsdorf, und sein Trainerkollege Steven Böttcher vom FSV Forst Borgsdorf II waren leider nicht zu erreichen.

Aufrufe: 010.3.2017, 15:46 Uhr
MOZ.de / Conradin WalenciakAutor