2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Monika Gajdzik
F: Monika Gajdzik

Friedrichsfeld träumt vom großen Coup

Trainer Mark Lanfermann glaubt, dass er mit seiner Mannschaft den Titel holen kann.

Vor dem Saisonstart hatte sich Mark Lanfermann noch zurückhaltend gegeben. Forsche Töne waren auch nicht unbedingt angebracht. Schließlich waren dem Trainer der SV Friedrichsfeld die meisten Kontrahenten in der neuen Gruppe sieben völlig unbekannt. Obendrein hatte sich sein Team in den vorangegangenen Spielzeiten nicht gerade als Muster an Konstanz präsentiert.

Mittlerweile aber hat sich Lanfermann nicht nur ein umfassendes Bild von der Konkurrenz machen können. Auch seine Schützlinge überraschten den Coach überwiegend positiv. Das vorläufige Ergebnis ist die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bezirksliga und die Erkenntnis des Übungsleiters: "Wir haben eine realistische Chance, es zu packen."

"Es" - damit meint Lanfermann die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Es gibt viele positive Anzeichen, die Mut machen, dass der Coup gelingen kann. Als härtesten Konkurrenten schätzt Lanfermann die Oberliga-Reserve des SV Hönnepel-Niedermörmter ein. "Deren erste Mannschaft wird wohl im Mittelfeld landen. Sie hätten also die Möglichkeit, das zweite Team in der Rückrunde immer wieder zu verstärken", sagt der Trainer.

Trotz phasenweise großer Verletzungssorgen - vor allem Leistungsträger wie Thomas Giesen, Andreas Gnielka oder Maximilian Kögel fehlten über Wochen - steht Friedrichsfeld ganz oben. Läuft es in der Rückrunde personell besser, dürfte die Mannschaft noch schwerer zu bezwingen sein. Ereilt das Team ähnliches Pech, bleibt die Gewissheit, dass der Spitzenreiter auch Ausfälle von wichtigen Stammspielern kompensieren kann.

Friedrichsfeld präsentierte sich vor allem auf eigener Anlage gut und ließ dort fast gar keine Federn. Auf seine Heimstärke kann der Herbstmeister definitiv aufbauen. Auswärts hätte es noch besser laufen können. Lanfermann jedenfalls ist optimistisch, dass das künftig gelingen kann. "Wir müssen einfach noch kompakter agieren."

In den letzten Jahren machte sich häufig eine gewisse Schludrigkeit bemerkbar. Friedrichsfeld dominierte zwar die meisten Spiele. Der Bezirksligist gab aber immer wieder Punkte her, weil die Torausbeute nicht stimmte und es häufig an der nötigen Konzentration mangelte, um einen knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dieses Problem scheint abgestellt zu sein. Als Beweis darf das letzte Spiel bei Olympia Bocholt gelten, als der Tabellenführer auf den glücklichen Ausgleich der Bocholter kurz vor Schluss noch einmal mit dem 4:3-Siegtreffer konterte. Auch das Spitzenspiel in Hamminkeln, das 2:2 endete, ist für Lanfermann ein Fingerzeig. "Da hätten wir in der letzten Saison nach diesem Verlauf wahrscheinlich verloren. So konnten wir immerhin einen Punkt mitnehmen", sagt der Coach.

In der Winterpause könnte es nun sogar noch den einen oder anderen Neuzugang geben. Gespräche werden geführt. Druck haben die Verantwortlichen nicht. Die große Chance ist da. So oder so.

Aufrufe: 08.1.2015, 10:00 Uhr
RP / tikAutor