2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Mit vereinten Kräften stellten sich die Gersthofer Alexander Götz, Yeansen Stetter, Erik Repenning, Stefan Schnurrer und Michele Muscillo (rote Trikots, von links) dem Friedberger Angreifer Victor Hermogenes (Nummer 26) entgegen.  Foto: Oliver Reiser
Mit vereinten Kräften stellten sich die Gersthofer Alexander Götz, Yeansen Stetter, Erik Repenning, Stefan Schnurrer und Michele Muscillo (rote Trikots, von links) dem Friedberger Angreifer Victor Hermogenes (Nummer 26) entgegen. Foto: Oliver Reiser

Friedberg führt - und verliert

Keeper Mendel kassiert in Gersthofen drei Tore in drei Minuten +++ Frühes Aus für Aindling, Kottern und Kaufbeuren

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„Man freut sich immer, wenn man ein Spiel gewonnen hat“, grinste Ivan Konjevic nach dem 3:1-Sieg seines TSV Gersthofen gegen den Landesliga-Konkurrenten TSV Friedberg. Auch wenn ihm die Qualifikation zum Bayerischen Totopokal der Saison 2014/14 mitten in der Saison 2013/14 nicht so wirklich gelegen kam. Eine Runde weiter sind außerdem der SV Mering, TSV Ottobeuren und der Bayernligist 1. FC Sonthofen.

TSV Gersthofen – TSV Friedberg 3:1 (0:1)
Konjevic rotierte am Mittwochabend noch mehr, als Bayern-Coach Pep Guardiola am Dienstag vor dem Bundesligaspiel beim SC Freiburg. Mit Stefan Brunner, Manuel Feil und Denis Delalic standen nur noch drei Akteure in der Startelf, die auch am vergangenen Freitag im Derby beim TSV Aindling (3:3) von Anfang an aufliefen. Dazu kamen die Ergänzungsspieler Dario Kucjenic, Stefan Schnurrer und Erik Repenning.

Die 70 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Mit Michele Muscillo, Alexander Götz, Yeansen Stetter, Christoph Werner und Marco Baur hatte der TSV-Coach nicht weniger als fünf Spieler der zweiten Mannschaft, die in der Kreisklasse Aichach um Punkte kämpft, in der Startelf beordert. Um es vorwegzunehmen: Das Quintett hat seine Sache ganz hervorragend gemacht. „Ich bin sehr zufrieden“, so Konjevic nach dem Schlusspfiff. „Da wären durchaus Alternativen für die erste Mannschaft dabei. Schade, dass die Jungs nicht wollen. Vielleicht hat ja jetzt der eine oder andere Lust bekommen.“
Etwa Yeanson Stetter, der eine herrliche Direktabnahme vorbei knallte, oder Marco Baur, dessen Freistoß Friedbergs spielender Abteilungsleiter Marcus Mendel im Tor fast unterschätzt hatte. Nach dem starken Gersthofer Beginn übernahmen die ebenfalls reichlich ersatzgeschwächten Gäste dann das Kommando. Eine Minute vor der Pause war es so weit: Nach Vorarbeit von Viktor Hermogenes des Jesus bestrafte Dejan Mijailovic das nachlässige Abwehrverhalten der Lechstädter mit dem 0:1.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie zunächst. Friedberg versuchte den Vorsprung zu verwalten, Gersthofen fand nicht die Mittel, einen konstruktiven Angriff anzubringen. Nach einer guten Stunde hatte Ivan Konjevic dann genug. Mit Daniel Zweckbronner, Markus Nix und Giuliano Manno brachte er Qualität ins Spiel. Und das sollte sich auszahlen. Nachdem Torhüter Stefan Brunner gegen Mijailovic die endgültige Entscheidung verhindert hatte (70.), drehte der TSV Gersthofen mit drei Toren innerhalb von drei Minuten das Spiel. Zunächst köpfte Zweckbronner einen Freistoß von Manno zum Ausgleich ein (75.), dann ließ Manuel Feil nach herrlicher Vorarbeit von Markus Nix den Torhüter aussteigen und brachte die Gastgeber in Front (77.). Zu guter Letzt erhöhte Nix nach doppeltem Doppelpass mit Manno und Delalic auf 3:1 (78.). Delalic und Feil hatten gegen die resignierenden Friedberger sogar noch weiter Treffer auf dem Fuß.

In zehn Tagen beim Punktspiel in Friedberg werden die Anfangsformationen wohl wieder etwas anders aussehen.
Tore
0:1 Mijailovic (45.), 1:1 Zweckbronner (75.), 2:1 Feil (77.), 3:1 Nix (78.) Zuschauer 70


SV Mering – TSV Aindling 3:1 (2:1)
Zum zweiten Mal innerhalb von zehn Tagen hatte der SV Mering den TSV Aindling auf der heimischen Sportanlage zu Gast. Nach dem 4:1-Sieg in der Punktrunde bezwang man nun die Lechrainer mit 3:1 im BFV-Verbandspokal. Für Trainer Günter Bayer war der Sieg hoch verdient, „die frühen Tore haben uns voll in die Karten gespielt.“ Er sah sein Team danach lediglich etwas fahrlässig mit der Chancenverwertung: „Da haben wir einige liegen lassen und damit die Aindlinger im Spiel gehalten.“ Roland Bahl dagegen sah eine sehr schläfrige Aindlinger Mannschaft in den ersten Spielminuten auf dem grünen Geläuf. „So kann man nicht in ein Pokalspiel gehen. Wir waren völlig von der Rolle, auch wenn dem Führungstreffer ein klares Abseits vorausging.“

Mering führte schon nach nicht einmal sieben gespielten Minuten mit 2:0. Philipp Körner fuhr in der sechsten Minute Daniel Danowski völlig übermotiviert in die Beine. Schiedsrichter Lothar Ostheimer blieb keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden, den Anil Zambak sicher verwandelte. Und nur eine Zeigerumdrehung später unterlief den Aindlingern in der Spielöffnung ein fataler Schnitzer. Stefan Wiedemann legte schnell in den Lauf schon Simon Huber, der für die Meringer zum 2:0 erhöhen konnte. Aindling kam aber schnell zurück. In der 11. Minute zeigte SVM-Schlussmann Sedlmeier leichte Unsicherheit, aber Daniel Deppner kam einen Schritt zu spät. Besser machte es drei Minuten später Simon Knauer mit einem herrlichen Freistoß in den Torwinkel zum 1:2-Anschlusstreffer. Auch im zweiten Spielabschnitt kam zu wenig von der Bahl-Truppe, während die Meringer ihre Vorstöße nicht mehr konsequent zu Ende spielten. Fast wäre dem eingewechselten Lukas Wiedholz doch noch der Ausgleich geglückt. Mering suchte nun die Entscheidung und belohnte sich. Stefan Wiedemann wurde an der Strafraumgrenze gefoult und den Freistoss zirkelte Michel Fiorentino über die Abwehrmauer zum 3:1 ins Aindlinger Gehäuse.


SC Fürstenfeldbruck – FC Affing 1:0 (1:0)
Bereits vor der 1. Qualifikationsrunde hatte Stefan Tutschka eingeräumt, dass ihn ein Ausscheiden im Toto-Pokal nicht unbedingt schmerzen würde. Ebenso sah es nach dem 0:1 gegen den Landesligisten SC Fürstenfeldbruck Markus Berchtenbreiter, der Sportliche Leiter des FC Affing. „Wir hätten natürlich gerne gewonnen, aber für uns ist das mit Sicherheit kein Beinbruch.“ Bereits nach vier Minuten kassierten die Affinger den Treffer, der die Begegnung letzten Endes entscheiden sollte. Ein wenig schläfrig hätte die Hintermannschaft dabei gewirkt, meinte Berchtenbreiter. Zumindest kamen die Affinger danach besser in die Partie, hatten mehr Ballbesitz, erspielten sich ein Übergewicht. Zwingende Torchancen ergaben sich daraus allerdings kaum.

SpVgg Kaufbeuren – 1. FC Sonthofen 1:4 (0:2)
Es war der Tag des Anil Dikmen, der alleine drei Treffer für die Sonthofer erzielte. „Uns fehlte heute die letzte Konsequenz“, so Coach Fred Jentzsch nach dem Spiel. Trotzdem attestierte er der Mannschaft eine klasse Leistung, obwohl die SVK die letzten 30 Mi-nuten mit einem Mann weniger auskommen musste.
Es war ein flottes und über weite Strecken doch ansehliches Pokalspiel, in dem die Gäste meist den Ton angaben. Schon nach nach Minuten gingen die Oberallgäuer mit 1:0 in Führung. Marc Penz, der für viel Bewegung im Sonthofer Angriffsspiel sorgte, entwischte Alexander Schmidbauer und bediente Anil Dikmen, der freistehend vor Carsten Schmelz nur noch einschieben brauchte. SVK-Coach Dragan Lazic schonte im ersten Durchgang viele Spieler und ließ die Rückkehrer aus dem Urlaub ran. Obwohl der Gastgeber mitspielte, die Großchancen hatte Sonthofen. In der 25. Minute vereitelte Torwart Carsten Schmelz gleich zwei Möglichkeiten.
Doch auch die SVK bemühte sich, doch fehlte es an der Durchschlagskraft und dem nötigen Glück. Noch vor der Pause gelang Sonthofen das 2:0, als Kevin Hailer nach einem Abpraller richtig stand und die Kugel im Tor versenkte. Im zwei-ten Abschnitt entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Nach einem Foul an Michael Kares, verwandelte Ali Ünal in der 57. Minute den fälligen Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:2 aus Sicht der SVK. Doch drei Minuten später gelang Sonthofen wieder ein Treffer, als Marc Penz diesmal Johannes Schmidbauer überlief und Anil Dikmen erneut zur Stelle war. Da das Auswechselkontingent der Kaufbeurer zur Halbzeit ausgeschöpft war, und sich in der Folge Lukas Göttle verletzte, spielte der Gastgeber die Partie mit zehn Mann zu Ende. Auch hier ergaben sich noch zahlreiche Chancen, trotz Unterzahl. Den Schlusspunkte setzte erneut Anil Dikmen, der in der 88. Minute alleine auf Torwart Schmelz zulief, ihn umspielte und zum 4:1-Endstand einschob.

TSV Ottobeuren – TSV Kottern 5:3 (1:1/0:0) n. E.
ine Halbzeit lang zeigten die Kotterner eine gute Leistungen, verschliefen allerdings den zweiten Spielabschnitt und verabschieden sich damit aus diesem Pokalwettberb.
Co-Trainer Christoph Holweger, der Siegfanz vertrat, musste bei der Startaufstellung Änderungen im Vergleich zur vergangenen Partie vornehmen. Benedikt Jörg, Erhan Erden und Denis Hoffmann waren beruflich verhindert, Patrick Rabus und Maxi Wuttge mussten verletzungsbedingt pausieren.
Kottern begann konzentriert und hatt in der ersten halben Stunde mehrere Chancen für eine frühe Führung. Die Sankt Manger dominierten diese Phase nahezu nach Belieben, vergaßen aber das Toreschießen. Auch nach der Pause spielte sich das Geschehen überwiegend im Strafraum der Ottobeurer ab. Nach schöner Flanke von Sezer Yazir erzielte Johannes Landerer per Kopf das verdiente 1:0 (55.).
Dann zogen sich die Gäste zurück und überließen Ottobeuren zu viel Platz. Nach einem Konter glichen die Gastgeber aus (85.). Nach 90 Minuten gab es gleich Elfmeterschießen. Hier zeigte Ottobeuren die besseren Nerven und gewann dank zweier von Schlussmann Schäffler gehaltenen Elfmetern mit 5:3.

Aufrufe: 028.8.2013, 22:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor