2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Vor zwei Tagen sah es in der Arena Hohenlohe noch nicht nach großem Budenzauber aus. Heute rollt hier von 12.15 Uhr an der Ball. Und auch morgen noch von 9 Uhr an. Das Finale steigt dann gegen 15.50 Uhr.
Vor zwei Tagen sah es in der Arena Hohenlohe noch nicht nach großem Budenzauber aus. Heute rollt hier von 12.15 Uhr an der Ball. Und auch morgen noch von 9 Uhr an. Das Finale steigt dann gegen 15.50 Uhr.
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"Freue mich auf das Erlebnis"

Friedrich Brümmer trainiert TSV Ilshofen

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Für die C-Junioren des TSV Ilshofen ist es ein besonderes Wochenende. Sie treffen beim BWK-Arena-Cup auf namhafte Teams. Trainer Friedrich Brümmer freut sich ebenfalls darauf. Auch für ihn sind es besondere Tage.

Herr Brümmer, wie verhalten sich Ihre Spieler angesichts der Gegner, wie Bayer Leverkusen oder Bayern München?

FRIEDRICH BRÜMMER: Der Respekt ist natürlich da, auch wenn sie ihn anfangs vielleicht nicht ganz so offen zeigen. Wenn sie dann im Internet die Gegner recherchieren, werden sie schon etwas ruhiger (lächelt). Bei den Turnierspielen ist der Respekt natürlich groß. Das Wichtigste ist dann, diesen in Grenzen zu halten.


Was können Sie als Trainer dafür tun?

BRÜMMER: Locker bleiben. Denn wenn man als Trainer verkrampft, dann merken das die Spieler sehr schnell. Ich möchte ihnen Mut machen. Die Unterschiede sind sehr groß, schon körperlich ist er extrem. Das müssen aber meine Spieler so annehmen.

Wie haben Sie Ihre Spieler darauf vorbereitet?

BRÜMMER: Wir hatten ein paar Trainingseinheiten gegen unsere B-Junioren. Zudem haben wir in Waiblingen ein Turnier bestritten, bei dem wir gegen Rottenburg gespielt haben, das in der Landesliga spielt. Bei den Gegnern an diesem Wochenende sind die Spieler bis zu 1,85 Meter groß und austrainiert. Wir dagegen sind immer noch ein Breitensportverein - bei uns spielen auch Jungs, die 1,55 Meter groß sind.

Das heißt, für Sie und die Spieler ist der BWK-Arena-Cup ein Eintauchen in eine andere Welt?

BRÜMMER: (überlegt) Zum Teil schon. Es ist ein Erlebnis, und ich freue mich darauf. Für die C-Junioren der großen Vereine dagegen ist es ein Konkurrenzkampf. Der BWK-Arena-Cup in Ilshofen ist eines der bestbesetzten Turniere in Deutschland. Die kommen ganz sicher nicht, um sich Hohenlohe anzusehen. Gespannt bin ich auch auf den Austausch mit den anderen Trainern.

Was wollen Sie mit den Coaches besprechen?

BRÜMMER: Mich interessiert, welche Sorgen sie haben und ob es Gemeinsamkeiten gibt. In unserem Altersbereich sind die Spieler in der Pubertät. Wie gehen die Trainer damit um? Wie motivieren sie die Spieler, dabei zu bleiben?

Und was gilt für Ihre Spieler?

BRÜMMER: Wenn einem eine gute Aktion gelingt, dann kann er schon einen Schub bekommen.

Sie haben das Problem, dass am Sonntag zeitgleich zum Cup die WFV-Bezirksvorrunde in der Halle stattfindet. Der TSV Ilshofen nimmt auch daran teil. Wie lösen Sie dieses Problem?

BRÜMMER: Am heutigen Samstag treten wir mit unserem besten Kader an, morgen kommt dann vor allem der jüngere Jahrgang zum Zug. So schön der Cup ist: Unser Ziel ist es, die Jungs gut auszubilden.

Die C-Junioren des TSV Ilshofen spielen in der Bezirksstaffel. Welches Ziel haben Sie in dieser Saison?

BRÜMMER: Wir müssen nicht aufsteigen. Zwischen Platz eins und drei wollen wir erreichen. Aktuell sind wir Zweiter hinter den Sportfreunden Schwäbisch Hall - die aber auch unbedingt rauf wollen.

In der Bezirksstaffel sind von zehn Teams fünf Spielgemeinschaften. In der A-Junioren-Bezirksstaffel ist Pfedelbach das einzige von zwölf Teams, das alleine spielt. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

BRÜMMER: Das ist schon sehr schade, teilweise gehen ja schon fünf Vereine zusammen, um eine Mannschaft zu bilden. Früher haben diese Teams gegeneinander gespielt, das waren Derbys und deshalb die Motivation besonders groß. Es waren die Spiele der Saison.

Was bedeutet das für die Zukunft?

BRÜMMER: Ich bin gespannt, wie es in fünf, sechs Jahren aussehen wird. Es fallen viele Spieler weg, die in der Reserve spielen würden. Also wird es diese dann nicht mehr geben. Für mich gehört diese aber einfach zum Fußball dazu. Langfristig könnte das den Tod für einige Vereine bedeuten.

Worin sehen Sie die Gründe für diese Entwicklung?

BRÜMMER: Es gibt nicht den einen Faktor, der dazu geführt hat. Klar haben die Jugendlichen heutzutage viel mehr Angebote, als das zu meiner Jugendzeit der Fall war. Aber es hängt auch von den jeweiligen Eltern ab. Wir Trainer bemerken sehr schnell, wer sich engagiert und hinter dem Nachwuchs steht. Geburtenschwache Jahrgänge sind sicher auch ein Grund.


Die Fragen stellte Hartmut Ruffer.

Steckbrief

Geburtstag: 23. Juni 1966

Geburtsort: Schrozberg

Wohnort: Billingsbach

Familienstand: verheiratet, zwei Kinder

Beruf: Werkzeugmachermeister

Hobbys: Fußball, Angeln

Vorherige Stationen: FC Billingsbach, seit 2011 Jugendtrainer beim TSV Ilshofen

Größte sportliche Erfolge: dritter Platz bei Hallenbezirksmeisterschaft mit F-Junioren des FC Billingsbach, Bezirksmeister mit D-Jugend des TSV Ilshofen (2013)

Aufrufe: 010.1.2015, 13:57 Uhr
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