2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Mit Benedikt Schmid kam mehr Elan in Vilzings Offensivbemühen, doch SV-Keeper Trozenko blieb meist Sieger.  Foto: Tschannerl
Mit Benedikt Schmid kam mehr Elan in Vilzings Offensivbemühen, doch SV-Keeper Trozenko blieb meist Sieger. Foto: Tschannerl

Freude oder Ärger - Vilzing spielt 1:1

Die DJK vergab im Ostbayernderby gegen den TSV Bogen etliche gute Chancen, musste aber auch froh sein, nicht höher in Rückstand zu geraten.

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Das Ostbayern-Derby am Huthgarten zwischen der DJK Vilzing und dem TSV Bogen endete mit einem unter dem Strich gerechten 1:1. Beiden Teams merkte man an, dass bei ihnen die Abstiegsangst umgeht. Die Partie war über weite Strecken zerfahren und vom Kampf geprägt. Spielerische Höhepunkte blieben Mangelware.

Vilzing musste auf mehrere Defensivkräfte verzichten, bei den Rautenstädtern hatte sich Kapitän Markus Rainer im Abschlusstraining und konnte nicht auflaufen. Der Ex-Vilzinger Nico Beigang schied in der Anfangsphase mit Verdacht auf Muskelfaserriss aus.

Hamberger und Kordick vergeben

Das Derby begann mit einem Paukenschlag. Nach 100 Sekunden hatte Bogens Stefan Meyer eine hochkarätige Kopfballchance, als er nach einer Freistoßflanke von Marco Jordan freistehend aus zehn Metern zum Abschluss kam, die Kugel jedoch über den Kasten beförderte. Dann übernahm die DJK Vilzing die Initiative und startete eine Reihe vielversprechender Angriffe. Nach guter Vorarbeit von Tobias Kordick kreuzte Michael Hamberger frei vor TSV-Keeper Waldemar Trozenko auf, zielte aber aus fünf Metern vorbei. In der 14. Minute hatte der DJK-Anhang den Torschrei schon auf den Lippen. Kordick köpfte das Spielgerät nach einer Ecke von Markus Dietl an den Querbalken. Die Karmann-Elf blieb am Drücker, bei einer Freistoßflanke von Dietl verpassten mehrere Spieler den Ball, der knapp am langen Pfosten vorbeistrich.

In Minute 31 dann die kalte Dusche - nach einem unnötigen Dribbling im Mittelfeld schaltete Bogen blitzschnell um, Stefan Meyer wurde nicht entscheidend gestört und bediente seinen Bruder Andreas, der alleine vor DJK-Keeper Michael Riederer die Nerven behielt und zum 0:1 traf. Der Gegentreffer war für die Vilzinger ein Schock. Erneut wurde in der eigenen Hälfte der Ball leichtfertig verloren, Daniel Nutz wurde am Flügel freigespielt, sein Zuspiel erreichte Christoph Schambeck, der aus fünf Metern an Riederer scheiterte. Kurz vor dem Pausenpfiff stand erneut Schambeck im Mittelpunkt. Der Ex-Bad Kötztinger setzte einen Freistoß aus 17 Metern um wenige Zentimeter über das Tor.

Nach dem Seitenwechsel zog sich der TSV Bogen zurück und überließ den Huthgartenkickern das Spiel. Den Gelb-Schwarzen fehlten Ideen und spielerische Klasse, um den tief stehenden Gegner in Verlegenheit zu bringen. Gefahr kam lediglich bei einem Freistoß von Dietl auf, der aber ins Toraus ging.

Schmid brachte neuen Schwung

Erst mit der Einwechslung von Benedikt Schmid kam etwas mehr Elan in die Offensivaktionen. Der Ex-Drittligaspieler wurde von Dietl freigespielt, seinen Drehschuss hat Trozenko hervorragend pariert (68.). Ihren einzigen nennenswerten Abschluss hatte die Wagner-Elf aus Bogen in der 79. Minute. Der agile Stefan Meyer hatte sich über die halblinke Position durchgesetzt, zielte aber aus spitzem Winkel knapp vorbei.

Acht Minuten vor dem Ende fiel der erlösende Ausgleich für die Huthgartenkicker. Nach einem, aus TSV-Sicht fragwürdigen, Freistoß versenkte Erich Vogl den Ball aus 18 Metern genau neben den Pfosten. Das Tor gab Völkl, Schwander & Co. Auftrieb, und beinahe wäre ihnen mit der letzten Aktion noch der Siegtreffer geglückt. Vogl brachte eine Ecke auf den am Fünfmeterraum völlig freistehenden Christian Kufner, der den Ball nicht richtig traf und genau in die Arme von TSV-Schlussmann Trozenko zielte. Nach dem Abpfiff wussten beide Mannschaften nicht, ob sich über das Remis freuen oder ärgern sollen.



Die Trainer zum Spiel

Andreas Wagner (TSV Bogen): ,,Heute hätten wir einfach einen Dreier holen müssen. Nach gutem Beginn hat uns die Auswechslung von Nico Beigang aus dem Tritt gebracht und wir hatten Mitte der ersten Halbzeit Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach dem 1:0 hatten wir alles im Griff und haben es versäumt, die Konter sauber zu Ende zu spielen. Der Ausgleich fiel letztlich irregulär, aber das passt zu unserer Situation. Aufgeben gibt es nicht, es geht weiter. Allerdings wird die Situation für uns immer schwieriger. Markus Rainer droht länger auszufallen, zudem haben sich mit Nico Beigang, Christoph Schambeck und in der allerletzten Aktion auch Marco Jordan drei weitere Spieler verletzt, die wahrscheinlich länger fehlen."

Uli Karmann (DJK Vilzing): ,,Vom Spielverlauf her müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir haben es in den guten Phasen verpasst, ein Tor zu machen. Nach dem Gegentreffer hatten wir Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Nach der Pause haben wir alles probiert und haben große Moral gezeigt. Für uns war es nach dem intensiven Mittwochspiel in Heimstetten nicht ganz so einfach, dennoch haben die Jungs noch mal alles rausgeholt. Mit dem schönen Freistoßtreffer von Erich Vogl hat sich die Mannschaft ein Stück weit für den Aufwärtstrend, der seit dem Hankofen-Spiel da ist, belohnt. Mit der letzten Aktion müssen wir eigentlich noch das 2:1 machen. Es geht mit kleinen Schritten voran, wir müssen dranbleiben und mit dem gleichen Einsatz weitermachen, dann werden wir die Klasse halten.

Aufrufe: 010.4.2016, 15:30 Uhr
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