Das Ostbayern-Derby am Huthgarten zwischen der DJK Vilzing und dem TSV Bogen endete mit einem unter dem Strich gerechten 1:1. Beiden Teams merkte man an, dass bei ihnen die Abstiegsangst umgeht. Die Partie war über weite Strecken zerfahren und vom Kampf geprägt. Spielerische Höhepunkte blieben Mangelware.
Vilzing musste auf mehrere Defensivkräfte verzichten, bei den Rautenstädtern hatte sich Kapitän Markus Rainer im Abschlusstraining und konnte nicht auflaufen. Der Ex-Vilzinger Nico Beigang schied in der Anfangsphase mit Verdacht auf Muskelfaserriss aus.
In Minute 31 dann die kalte Dusche - nach einem unnötigen Dribbling im Mittelfeld schaltete Bogen blitzschnell um, Stefan Meyer wurde nicht entscheidend gestört und bediente seinen Bruder Andreas, der alleine vor DJK-Keeper Michael Riederer die Nerven behielt und zum 0:1 traf. Der Gegentreffer war für die Vilzinger ein Schock. Erneut wurde in der eigenen Hälfte der Ball leichtfertig verloren, Daniel Nutz wurde am Flügel freigespielt, sein Zuspiel erreichte Christoph Schambeck, der aus fünf Metern an Riederer scheiterte. Kurz vor dem Pausenpfiff stand erneut Schambeck im Mittelpunkt. Der Ex-Bad Kötztinger setzte einen Freistoß aus 17 Metern um wenige Zentimeter über das Tor.
Nach dem Seitenwechsel zog sich der TSV Bogen zurück und überließ den Huthgartenkickern das Spiel. Den Gelb-Schwarzen fehlten Ideen und spielerische Klasse, um den tief stehenden Gegner in Verlegenheit zu bringen. Gefahr kam lediglich bei einem Freistoß von Dietl auf, der aber ins Toraus ging.
Acht Minuten vor dem Ende fiel der erlösende Ausgleich für die Huthgartenkicker. Nach einem, aus TSV-Sicht fragwürdigen, Freistoß versenkte Erich Vogl den Ball aus 18 Metern genau neben den Pfosten. Das Tor gab Völkl, Schwander & Co. Auftrieb, und beinahe wäre ihnen mit der letzten Aktion noch der Siegtreffer geglückt. Vogl brachte eine Ecke auf den am Fünfmeterraum völlig freistehenden Christian Kufner, der den Ball nicht richtig traf und genau in die Arme von TSV-Schlussmann Trozenko zielte. Nach dem Abpfiff wussten beide Mannschaften nicht, ob sich über das Remis freuen oder ärgern sollen.
Andreas Wagner (TSV Bogen): ,,Heute hätten wir einfach einen Dreier holen müssen. Nach gutem Beginn hat uns die Auswechslung von Nico Beigang aus dem Tritt gebracht und wir hatten Mitte der ersten Halbzeit Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach dem 1:0 hatten wir alles im Griff und haben es versäumt, die Konter sauber zu Ende zu spielen. Der Ausgleich fiel letztlich irregulär, aber das passt zu unserer Situation. Aufgeben gibt es nicht, es geht weiter. Allerdings wird die Situation für uns immer schwieriger. Markus Rainer droht länger auszufallen, zudem haben sich mit Nico Beigang, Christoph Schambeck und in der allerletzten Aktion auch Marco Jordan drei weitere Spieler verletzt, die wahrscheinlich länger fehlen."
Uli Karmann (DJK Vilzing): ,,Vom Spielverlauf her müssen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein. Wir haben es in den guten Phasen verpasst, ein Tor zu machen. Nach dem Gegentreffer hatten wir Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Nach der Pause haben wir alles probiert und haben große Moral gezeigt. Für uns war es nach dem intensiven Mittwochspiel in Heimstetten nicht ganz so einfach, dennoch haben die Jungs noch mal alles rausgeholt. Mit dem schönen Freistoßtreffer von Erich Vogl hat sich die Mannschaft ein Stück weit für den Aufwärtstrend, der seit dem Hankofen-Spiel da ist, belohnt. Mit der letzten Aktion müssen wir eigentlich noch das 2:1 machen. Es geht mit kleinen Schritten voran, wir müssen dranbleiben und mit dem gleichen Einsatz weitermachen, dann werden wir die Klasse halten.