2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Martina Krämer-Lichtschlag
F: Martina Krämer-Lichtschlag

Freude beim FC, Tristesse bei 05/07

Das Kollektiv hat beim 1. FC Mönchengladbach bestens funktioniert

Traumhafte Bilanz beim 1. FC Mönchengladbach nach der Hinrunde in der Landesliga. Beim Nachbarn Odenkirchen dagegen eher eine große Portion Tristesse. Der FC hat sein Ziel übertroffen, 05/07 ist dagegen weit hinter den eigenen Erwartungen zurück geblieben.

Als Spitzenreiter überwintert der FC, eine Tatsache, die selbst Vorsitzender Uwe Röhrhoff nicht erwartet hatte: "Sicher wussten wir, dass wir oben mitmischen können, aber Mannschaft und Trainerteam haben dank hervorragender Arbeit mehr erreicht." Immerhin mussten wieder viele junge Talente eingebaut werden. Das gelang recht schnell, der inzwischen recht große Kader präsentierte sich schnell als Einheit, wobei eine geschickte Rotation nicht zu Stimmungsverlusten führte. War die Mannschaft im Vorjahr noch von Ausnahmespieler Aaram Abdelkarim abhängig, setzte nun das Kollektiv die Akzente.

"Wir haben die beste Abwehr der Liga, die meisten Siege und nur ein Tor weniger erzielt als Konkurrent Kleve. Das spricht für die Mannschaft", sagt FC-Trainer Stephan Houben, der mit seinem Trainer-Team ein Umfeld geschaffen hat, in dem professionell gearbeitet wird.

Bei aller Euphorie darf aber auch nicht verdrängt werden, dass der jungen Mannschaft in der Schlussphase der Hinserie die Konstanz ein wenig abhanden gekommen war. Es könnte aber auch der Ehrgeiz gewesen sein, der in der einen oder anderen Partie die Leichtigkeit des Spiels erschwert und den gewünschten Erfolg verhindert hat. "Sicher haben wir noch Baustellen, aber die werden wir gezielt bearbeiten", kündigt Houben für das kommende Jahr an. Spielerische Elemente, mit denen ein Gegner bezwungen werden kann, kamen häufig zu kurz, und dann fehlte eben doch einer, der ein Spiel alleine entscheiden kann.

In Ferdi Berberoglu hat Odenkirchen einen solchen Spieler, aber der macht eben nicht allein den sportlichen Erfolg aus. Dieser hält sich bei 05/07 in bescheidenen Grenzen. Inzwischen muss man sich sogar Sorgen um den Club machen, geht er doch auf einem Abstiegsplatz in die Winterpause. Geplant war ebenfalls nicht die schnelle Trennung von Trainer Thomas Bahr, der ja erst zu Saisonbeginn gekommen war.

Bleibt die Offensive dank acht von 19 Toren, die Ferdi Berberoglu erzielte, noch im Soll, so hat nur St. Tönis eine schlechtere Abwehr als 05/07. "Es war sicher nicht alles optimal, aber wegen des Umbaus unseres Stadions gab es reichlich Probleme. Wir mussten auf Asche trainieren und sonntags auf Rasen spielen. Das ist nicht so einfach und führte bei uns zu vielen Verletzungen", sagt Trainer Kemal Kuc. Er hat in der Schlussphase noch sechs Punkte geholt, die Hoffnung für die Rückrunde geben. "Es sind nur vier Punkte, bis Platz vier. Mit den viel besseren Bedingungen nach der Winterpause auf unserer neuen Platzanlage können wir den Rückstand aufholen", sagt Kuc. Wahrscheinlich werden dazu zwei Spieler aus der Reserve in den Landesligakader befördert und dazu noch zwei Akteure verpflichtet.

Aufrufe: 04.12.2014, 13:03 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor