2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Haben mehr Spiele, als das Jahr Tage hat: Die 18 Mannschaften des FV Erkner müssen viel reisen. Das kostet etliche tausend Euro im Jahr. Daher freut sich der Verein über die Förderung durch die Stadt.   ©MOZ
Haben mehr Spiele, als das Jahr Tage hat: Die 18 Mannschaften des FV Erkner müssen viel reisen. Das kostet etliche tausend Euro im Jahr. Daher freut sich der Verein über die Förderung durch die Stadt. ©MOZ

Freud und Leid der Förderung

Während es in Erkner bei der Verteilung des städtischen Geldes an Vereine und Initiativen anderswo Proteste gibt, ist man beim FV zufrieden

Mit 38 600 Euro unterstützt die Stadt Erkner Vereine, Selbsthilfegruppen und Initiativen in diesem Jahr. 35 Förderanträge gingen ein. Alle Antragsteller bekommen Geld, aber nicht jeder in der gewünschten Höhe - sonst müsste die Stadt knapp 200 000 Euro ausgeben. Zum FV fließen 2570 Euro.

In diesem Jahr unterstützt die Stadt 30 Vereine, drei Selbsthilfegruppen und zwei Initiativen mit insgesamt 38 600 Euro. Die größte Summe entfällt auf die Gesellschaft für Arbeit und Soziales (Gefas), die in Erkner beispielsweise die Tafel, die Kleider- und die Möbelkammer betreibt. 7980 Euro erhält die Gefas, 42 000 hatte sie beantragt. "Ich bin überhaupt nicht zufrieden", sagt Geschäftsführer Siegfried Unger. "Wir bekommen 3000 Euro weniger als 2014 und einige Projekte sind überhaupt nicht bedacht", begründet er. Es sei eine "große Ungerechtigkeit", dass einige Vereine einhundert Prozent der beantragten Summe erhalten, weil die Stadt an deren Projekten ein besonderes Interesse habe, dieses bei den Projekten der Gefas aber nicht der Fall sei.

Beim FV Erkner freut man sich über die bewilligte Förderung: "Wir sind froh, dass es in Erkner für die Vereine überhaupt eine Möglichkeit gibt, finanzielle Unterstützung beantragen zu können", sagt auch Matthias Hübner, bei den Fußballern für das Marketing zuständig. 2570 Euro Förderung erhält der FV Erkner. Besonders die Fahrten, die die 18 Mannschaften des Vereins unternehmen müssen, um zu ihren Spielen zu gelangen, gehen ins Geld.

Die Stadt entscheidet über die Vereinsförderung anhand eines Punktesystems. Kriterien sind, ob die Projekte öffentliches Interesse erwarten lassen, fester Bestandteil des öffentlichen Lebens sind, benachteiligte Bevölkerungsschichten einbeziehen, große Außenwirkung erreichen, die Kooperation der Vereine unterstützen, zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit der Stadt beitragen und einen bildungspolitischen Bezug haben. Einen Bonus gibt es in Härtefällen und bei besonderem Interesse der Stadt.

Lothar Kober (Linke) hatte genau diese beiden letzten Punkte in der Stadtverordnetensitzung kritisiert, da "die Regelungen der Vereinsförderrichtlinie" diese "Bevorzugungskategorien" nicht vorsähen. Ressortleiterin Claudia Warmuth entgegnete, dass die Vorlage durch die Fachausschüsse gegangen sei und dort nicht bemängelt worden sei.

Aufrufe: 018.2.2015, 08:03 Uhr
MOZ.de / Manja WildeAutor