2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Freren und Schapen im Derbyfieber

Emsbüren vor wichtiger Woche - Haselünne empfängt Lohne - Papenburg will in Erfolgsspur zurück - Surwold vor wegweisender Aufgabe

Fünf Paarungen mit emsländischer Beteiligung stehen am Samstag und Sonntag in der Bezirksliga auf dem Programm. Mit Spannung erwartet wird das Südderby zwischen Freren und Schapen. Haselünnes Bollwerk will auch gegen Union Lohne halten und Emsbüren hat mit BW Dörpen die erste von drei wichtigen Aufgaben in der kommenden Woche vor der Brust. BW Papenburg will in Gildehaus endlich wieder punkten und den SV Surwold erwartet bei WE Nordhorn Abstiegskampf pur.

TuS Gildehaus - BW Papenburg (Sa., 15 Uhr)

Nach zwei Niederlagen in Folge gilt es für BW Papenburg. wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Am Samstag tritt das Team von Thomas Priet beim TuS Gildehaus an (15 Uhr).
„Natürlich ist man enttäuscht, aber man muss auch die Umstände sehen“, verweist Priet auf die vielen Ausfälle, die die Kanalstädter sowohl gegen Vorwärts Nordhorn als auch in Dörpen verkraften mussten. Verbessert hat sich die Situation auch vor dem Spiel in Gildehaus nicht. Christof May ist gelbgesperrt, Jan-Philipp Prins, Jürgen und Heiko Sandersfeld fehlen ebenfalls. Dazu kommt immer noch der Ausfall von Stefan Richter. „Er fehlt hinten total, um die nötige Ruhe reinzubringen. Wenn wir derzeit ein Gegentor kriegen, schwimmen wir“, vermisst Priet seinen Abwehrchef. "Wir müssen die Ausfälle bis zum Winter erst einmal kompensieren und dann können wir vielleicht noch ein paar Plätze klettern. Dennoch sind wir weiterhin im Soll, auch trotz der letzten Niederlagen."

Beim Aufsteiger aus Gildehaus sind die Kanalstädter jedoch favorisiert, die Gildehauser verloren zuletzt fünfmal in Serie. „Die stehen ein bisschen mit dem Rücken zur Wand“, sagt Priet, der vor allem vor Angreifer Tim Heddendorp warnt: „Er ragt aus dem guten Kollektiv heraus.“ Heddendorp traf bereits sechsmal in dieser Spielzeit.

SG Freren - FC Schapen (So., 15 Uhr)

Süd-Derby in der Fußball-Bezirksliga! Nach einem Jahr Pause treffen die SG Freren und der FC Schapen wieder in einem Pflichtspiel aufeinander (Sonntag, 15 Uhr). Eine besondere Partie, wie die Trainer auf beiden Seiten sagen.

„Man spürt schon, dass bei den Spielern eine gewisse Brisanz da ist“, sagt Frerens Uli Manemann, für den es das erste Duell als Trainer gegen Schapen ist. „Ich werde das Team nicht für die letzten 10% motivieren brauchen.“ Und auch Henrik Bemboom, der mit Michael Felix die Schapener Geschicke leitet, erinnert sich noch gut an die Kreisliga-Spiele vor zwei Jahren: „Siege gegen Freren sorgten für eine euphorerische Stimmung, als gegen andere.“ Schapen setzte sich in der damaligen Meistersaison mit 2:0 und 4:2 durch.
Dennoch stapeln beide Trainer vor dem Aufeinandertreffen tief. Manemann, der aufgrund seiner Knieverletzung nicht spielen kann, möchte das Derby aufgrund der aktuellen Formkurven nicht überbewerten: „Ich sehe uns als klaren Außenseiter. Wir haben Schapen am Dienstag gegen Nordhorn gesehen und das Team hat sich inzwischen gefunden. Die Partie gegen Surwold nächste Woche ist für mich wichtiger. Wir müssen uns einfach nach dem desaströsen Spiel bei Eintracht Nordhorn besser verkaufen und über den Kampf kommen, da wir spielerisch klar unterlegen sind. Wenn wir am Ende alles gegeben haben, bin ich zufrieden.“ Mit 5:1 gingen die Frerener in Nordhorn letzte Woche baden. "Unsere mit Abstand schlechteste Saisonleistung. Wir hätten uns zehn Dinger fangen können", sagt Manemann klipp und klar.
Bemboom, der mit Manemann zusammen in Biene gespielt hat und mit ihm eine gute Freundschaft verbindet, will diese Äußerungen nicht allzu ernst nehmen: „Klar, dass er sowas sagt. Vor der Saison hätte ich das vielleicht unterschrieben, aber Freren hat unter anderem gegen Vorwärts Nordhorn schon ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um dort zu bestehen und laut Tabelle hat Freren kleine Vorteile“, verweist er darauf, dass der Aufsteiger einen Punkt mehr auf dem Konto hat. „Wir wissen um die Stärke von Daniel Holt vorne und sind gut vorbereitet, sodass wir optimistisch sind, unsere positive Serie fortzusetzen. Natürlich fahren wir dort nicht hin, um die Punkte abzugeben“, will Schapen die Frerener überholen. Unter der Woche gewannen die Schapener 3:0 gegen WE Nordhorn und zeigten dabei eine ganz starke Leistung. Freude bereitet Bemboom auch die Personalsituation, bis auf Timo Placke-Heilker, Ersatztorhüter Philipp Wallmeyer und den noch zwei Wochen gesperrten Toni Schröder haben er und Felix das komplette Team an Bord.
Den „Derbytag“ perfekt macht zudem noch das Duell der Reserven beider Mannschaften, die im Vorfeld um 13 Uhr gegeneinander spielen.“

Concordia Emsbüren - BW Dörpen (So., 15 Uhr)

Woche der Wahrheit für Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren: Drei Partien stehen in den kommenden acht Tagen für das Tabellenschlusslicht an. Den Auftakt bildet das Heimspiel gegen BW Dörpen am Sonntag (15 Uhr).
Verbessert zeigten sich die Concorden zuletzt. Gegen Bad Bentheim gelang endlich der sehnlich erwartete erste Punkt und bei Vorwärts Nordhorn spielte die Mannschaft von Stefan Pöling lange ordentlich mit, letzten Endes setzte sich jedoch die Nordhorner Qualität durch. Dennoch gibt sich Emsbürens Obmann Stefan Humbert durchaus kämpferisch und sieht auch gegen den Tabellenvierten BW Dörpen Chancen für sein Team: „Ich glaube, dass ein Punkt für uns drin ist. So stark schätze ich die Jungs ein“, macht er seinen Spielern Mut.
Dörpen präsentierte sich jedoch zuletzt in hervorragender Verfassung, gewann die jüngsten vier Partien, darunter das Derby gegen Papenburg und ließ sich auch vom Trainerwechsel nicht beirren. „Das ist schon eine außergewöhnlich gute Truppe“, weiß deshalb auch Humbert. „Die Trauben hängen hoch für uns, aber wir haben unter der Woche gut trainiert und die Mannschaft ist heiß. Irgendwann muss es ja mal klappen mit dem ersten Sieg und gerade vor heimischem Publikum wollen wir punkten.“
Nach dem Spiel gegen Dörpen geht es direkt am Mittwoch für die Concorden gegen den Türkischen Verein Nordhorn weiter. Sonntags darauf reisen die Emsbürener nach Gildehaus. Begegnungen, in denen die Emsbürener punkten müssen. Das weiß auch Humbert, der deshalb eine Zielvorgabe für die kommende Woche ausgibt: „Das ist eine besondere Woche. Ich wünsche mir sieben Punkte aus den drei Spielen“, nimmt er auch die Mannschaft in die Pflicht. „Mindestens bis Winter ist für uns jetzt jedes Spiel ein Endspiel.“
Richtig entspannt hat sich inzwischen die Personaldecke. Mit Björn Brüning steht Pöling wieder eine weitere Alternative für den Angriff zur Verfügung. Lediglich Mannschaftskapitän Oliver Albert fällt weiterhin aus. Allerdings ergab jüngst eine weitere MRT-Untersuchung , dass die Verletzung vielleicht nicht so gravierend sei wie zuletzt angenommen.

Haselünner SV - Union Lohne (So., 15 Uhr)

Eine schwierige Aufgabe erwartet denHaselünner SV am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga. Die Mannschaft von Alo Weusthof empfängt um 15 Uhr den Tabellenfünften Union Lohne.
„Lohne hat eine große Qualität vor allem im Spiel nach vorne“, sagt Haselünnes Teamchef Norbert Ströer, der sich am Mittwoch im Spiel gegen den SV Meppen II ein Bild davon machte. „Das war ein hochinteressantes Spiel zweier starker Teams“, zollt Ströer den beiden nächsten Haselünner Gegnern Respekt. Die Lohner bewiesen ihre Klasse und hatten die Meppener am Rande einer Niederlage, ehe das Team von Ralf Cordes in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 4:4 kassierte. Nach Eintracht Nordhorn und Gildehaus war es das dritte Mal, dass die Lohner in der Schlussphase Punkte verloren und es somit verpassten, endgültig in die Spitzengruppe vorzustoßen. Nicht überraschend, dass sich Cordes ärgerte: „Wir belohnen uns zu wenig für unseren Aufwand.“
Prunkstück der Lohner ist und bleibt die Offensive, wo Kamaljit Singh mittlerweile bereits elf Treffer auf dem Konto stehen hat. Allerdings wird es gegen die Haselünner Defensive ungleich schwieriger, zu Torerfolgen zu kommen. Erst sechs Gegentore kassierte der HSV in zehn Partien. Zum Vergleich: Der SV Bad Bentheim, der die zweitstärkste Abwehr stellt, kassierte schon 15 Treffer. „Wir stehen hinten richtig gut“, freut sich deshalb auch Ströer. Fünfmal in Folge mussten die HSV-Keeper Florian Hillebrand und Piotr Grzesiak nicht mehr hinter sich greifen. Am Sonntag dürfte normalerweise wieder Hillebrand im Tor stehen.
Ferner lichtet sich auch das Lazarett beim HSV mehr und mehr. Mit Bastian Lake kehrt am Sonntag ein weiterer Spieler in den Kader zurück. Im Angriff zeigte zuletzt André Beyer seine Klasse und ersetzt den ausfallenden Erdem Cosar stark. Beyer traf schon zehnmal, dabei gelangen ihm in seinen letzten vier Einsätzen sogar sieben Tore. Kein Wunder, dass die HSV-Verantwortlichen dem Spiel gegen Lohne positiv entgegenblicken: „Wir sind optimistisch“, sagt Ströer, der allerdings noch nichts vom etwaigen Topspiel am kommenden Freitag in Meppen wissen will: „Erstmal haben wir Lohne vor der Brust.“

VfL WE Nordhorn - SV Surwold (So., 14 Uhr)

Wichtige Aufgabe für den SV Surwold in der Fußball-Bezirksliga: Der Aufsteiger, derzeit Drittletzter, tritt am Sonntag beim Vorletzten VfL WE Nordhorn an (15 Uhr).
Zwei Punkte beträgt der Vorsprung der Mannschaft von Hermann Eiting. Bei einer Niederlage würden die Nordhorner also am SVS vorbeiziehen. „Für beide Mannschaften gilt die Devise ‚Verlieren verboten‘“, schätzt Eiting die Ausgangslage ein. Allzu großen Druck verspürt er jedoch nicht: „Ich sehe uns da bestimmt nicht chancenlos.“ Nach den drei letzten Niederlagen gegen Lohne, Meppen II und Haselünne stehen für Surwold nun die wichtigen Duelle an. Nach Nordhorn geht es gegen Freren und zum Türkischen Verein. Die Weiße Elf ist für Eiting schwer einzuschätzen: "Sie stehen zwar schlecht da, sind aber nie richtig untergegangen. Vielleicht schlagen sie sich etwas unter Wert. Aber wir müssen an uns denken und auch wenn sie in Schapen am Dienstag keine Chance hatten - die hatten wir gegen Schapen auch nicht, trotz Führung.
Bitter wiegt der Verlust von Mittelfeldspieler Niklas Papen. Der 21-jährige laboriert an einer Lungenentzündung und liegt im Krankenhaus. „Er wird uns mit Sicherheit länger fehlen“, bedauert Eiting. Ein Fragezeichen steht hinter Alex Bauer, zudem fehlt weiterhin der am Kreuzband verletzte Daniel Engbers.

Aufrufe: 017.10.2014, 16:53 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor