2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Das zweite Jahr in der Kreisklasse West 2: Trainer Stefan Mayershofer und seine SSV aus Neumünster und Unterschöneberg.		F.: Andreas Lode
Das zweite Jahr in der Kreisklasse West 2: Trainer Stefan Mayershofer und seine SSV aus Neumünster und Unterschöneberg. F.: Andreas Lode

Freiwillig auf Grenzgang

Dem SSV Neumünster/Unterschöneberg gefällt es in rnder Kreisklasse West 2 gut – und Trainer Mayershofer beim Verein

1965 wurde der SSV Neumünster/Unterschöneberg aus der Taufe gehoben. Die Lage der beiden Orte, die seit der Gebietsreform 1972 dem Landkreis Augsburg angehören, ist alles andere als zentral, denn nur unweit grenzen die Nachbarkreise Günzburg und Dillingen an. So kommt es nicht von ungefähr, dass sich die SSV nach Jahren in der Augsburger Nordwest-Liga zum Grenzgänger wandelte.

Nun schon die zweite Saison spielt man in der Kreisklasse West 2 – und das nicht unfreiwillig, wie Trainer Stefan Mayershofer erwähnt: „Die Umgruppierung war unser Wunsch. Wenn man über Jahre in der gleichen Liga kickt, kennt man die Teams und Plätze auswendig. So treffen wir auf ein neues Umfeld, was die Sache für uns spannend macht.“

Das Einsteigerjahr in der Kreisklasse West 2 beendete die SSV auf Rang fünf. Die neue Ausrichtung für diese Saison lautet, oben mitzuspielen. Der Start hielt allerdings einen Paukenschlag parat: In den ersten vier Partien holten sich die Blau-Weißen vier Niederlagen ab. „Der Spielplan meinte es nicht gut mit uns“, sinniert etwas launisch Vorsitzender Günter Wink und meinte damit die Auftaktspiele gegen Nachbar Baiershofen und Liga-Primus BC Schretzheim. Nicht ganz so entspannt formuliert es Trainer Stefan Mayershofer: „Wir waren anfangs einfach grausam schlecht.“ Die Kurskorrektur erfolgte mit einer Reihe von Umstellungen im Team, die im fünften Spiel gegen Peterswörth griffen.

Der 47-jährige Stefan Mayershofer fühlt sich beim Klub im oberen Zusamtal ausgesprochen wohl. In den 90ern verdingte er sich hier schon sieben Jahre lang als Spielertrainer, ehe er nach einer Unterbrechung nun bereits die vierte Saison wieder die Kommandos in Neumünster gibt. „Das Umfeld ist einfach hervorragend“, lobt Mayershofer die guten Voraussetzungen: Im Sportheim gibt es sogar eine Sauna, was nicht jeder Verein zu bieten hat. Und dann natürlich die bestens präparierten Spielplätze, die vom Vater des Vorsitzenden, „Jackl“ Wink, in Schuss gehalten werden. Und der „Greenkeeper“ ist bereits über 70.

Dienstag und Freitag wird geübt. „Freitag deshalb, damit die Studenten wenigstens einmal ins Training kommen können“, sagt der Coach, der mit „15 plus X“ von einer guten Beteiligung spricht. Sorge bereitet der Nachwuchs. Von der JFG Holzwinkel, der zehn Klubs angehören, kam diese Saison für Neumünster mit „Robby“ Wink nur ein Nachwuchskicker – und der gehört dem Kader vorerst gar nicht an, weil seine Polizei-Ausbildung für ihn Vorrang hat.

Vorsitzender Wink warnt vor einer ungewissen Zukunft: „Es wird für uns sicherlich schwerer werden.“ Für einen möglichen Aufstieg kann er sich deshalb wenig erwärmen: „Da spielen wir schon lieber eine gute Rolle in dieser Liga. Euphorischer reagiert da Mayershofer: „Wir haben im Moment für beide Mannschaften 40 Leute, das ist gut.“

Am Sonntag gilt es beim SV Ziertheim/Dattenhausen zunächst aber, eine Scharte auszuwetzen. Zu Hause musste man gegen den frechen Aufsteiger mit 0:1 die Segel streichen. „Ob allerdings auch gespielt wird, das liegt nicht in unserer Hand“, wartet der Coach die Witterungs- und Platzverhältnisse ab.

Aufrufe: 026.11.2016, 10:29 Uhr
Donau-Zeitung / Günther DirrAutor