Freies Wochenende für die Spieler des VfB Lübeck

Einen neuen Termin für das Verfolgerduell – derzeit Zweiter gegen Dritter – gibt es noch nicht. Da auf der Lohmühle am noch punktspielfreien Osterwochenende ein Junioren-Länderspiel stattfindet, wird die Partie in jedem Fall unter Flutlicht an einem Mittwoch im März oder April oder am Gründonnerstag ausgetragen werden müssen.

„Am Donnerstag hatte ich noch etwas Hoffnung, dass gespielt werden kann“, erklärte VfB-Trainer Rolf Landerl. „Da war der Platz in der Sonne zumindest ein wenig angetaut. Aber jetzt war er steinhart.“ Zwar erklärte der Österreicher, er habe früher „auf solchen Böden spielen müssen“, fügte aber sogleich hinzu: „Spaß hat das nicht gemacht. Und wenn jemand mit dem Kopf auf diesem Boden landet, mag ich mir das nicht vorstellen.“

Die Absage war somit auch im Sinne des Trainers. Ein Freundschaftsspiel auf Kunstrasen kam für Landerl als Ersatz nicht in Betracht. „Das hat keinen Wert mehr, weil es ein anderes Spiel ist als auf Rasen“, sagte er. „Immerhin haben wir dank des Kunstrasenplatzes eine vernünftige Trainingswoche absolvieren können.“

Am Freitag ließ der VfB-Coach noch ein Testspiel elf gegen elf absolvieren und schickte die Akteure dann ins Wochenende. „Am Samstag soll jeder noch einen Lauf absolvieren, am Sonntag ist dann frei.“ Bezüglich der unklaren Personalien hat Landerl somit noch ein paar Tage Zeit, sich seine Gedanken zu machen, ehe am Freitag (19.30 Uhr) im nächsten Punktspiel bei der SV Drochtersen/Assel Entscheidungen gefragt sind.

Abwehrchef Moritz Marheineke konnte aufgrund seiner Adduktorenzerrung noch nicht trainieren. Zumindest scheint aber Schlimmeres – eine Schambein- oder Bauchmuskelverletzung – inzwischen ausgeschlossen. „Ich hoffe, dass er bis Mitte der Woche voll einsteigen kann“, erklärte Landerl. Für einen Einsatz in Drochtersen dürfte es aber für den Ex-Kapitän noch nicht ganz reichen.

Sorgen gibt es auch um Junior Ebot-Etchi, der das Training abbrechen musste. Eine MRT-Untersuchung zu Wochenbeginn soll näheren Aufschluss geben.Auch in Drochtersen werden somit vermutlich noch der gegen St. Pauli indisponierte Marc Lindenberg und Aleksandar Nogovic um einen freien Platz in der Innenverteidigung neben Kapitän Dennis Wehrendt streiten.

Landerl verteilte an beide Kontrahenten ein Lob. „Linde hat sich im Training voll reingehängt. Man hat gespürt, dass ihn die schwache Leistung gewurmt hat“, so der Trainer über Lindenberg. Zu Nogovic, der mit einer langwierigen Verletzung seit September ausgefallen war, sagte er: „Er hat sich in den letzten Wochen gut herangekämpft. Er ist auf jeden Fall wieder eine gute Alternative für die Defensive.“

Wieder im Training dabei war auch Kubilay Büyükdemir, der gegen St. Pauli aus disziplinarischen Gründen draußen saß. „Das Thema ist grundsätzlich abgehakt. Er kann sich wie jeder andere wieder empfehlen“, sagte Landerl, erhofft sich aber noch erkennbare Zeichen dafür, dass die Maßnahme beim 19-Jährigen auch angekommen ist.

Eine Alternative könnte zum Drochtersen-Spiel auf jeden Fall wieder Maurice Maletzki sein. Der Flügelspieler, der zu den positiven Erscheinungen der Hinrunde gehörte, befindet sich nach seiner Nebenhöhlenentzündung seit knapp zwei Wochen voll im Training. Nachdem er gegen St. Pauli II wegen seines Trainingsrückstands noch draußen geblieben war, hätte er am Wochenende zum Kader gehört. Ein Comeback in Drochtersen wäre passend – dort erzielte Maletzki im Vorjahr beim 4:1 einen Doppelpack und traf auch im Hinspiel beim 1:1 für den VfB.