2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
In Feierlaune: Die SC-Torschützen Eric Lickert (von links) und Pius Dorn sowie Angreifer Kai Brünker | Foto: Patrick Seeger
In Feierlaune: Die SC-Torschützen Eric Lickert (von links) und Pius Dorn sowie Angreifer Kai Brünker | Foto: Patrick Seeger

Freiburger Siegesserie hält auch gegen Reutlingen

Offenburger FV erlebt rabenschwarzen Tag +++ Ivica Banovic gibt Comeback

Der SC Freiburg II schwimmt weiter auf einer Erfolgswelle. Gegen den FSV Reutlingen gelingt der achtes Sieg in Folge.

Offenburger FV - TSG Balingen 0:2
Einen rabenschwarzen Samstag erlebten der OFV: Es gab eine bittere Niederlage in einer schwachen Oberligabegegnung. Dabei flogen zwei OFV-Spieler vom Platz und Trainer Marc Lerandy wurde auf die Tribüne verbannt.
Der OFV war zunächst spielbestimmend gegen den tiefstehenden Gegner. Balingen kam mit dem ersten Torschuss (23.) völlig überraschend Führung. Lukas Foelsch zog an der Strafraumgrenze unbedrängt ab. Der OFV erarbeitet sich danach eine Dominanz und drängte auf den Anschlusstreffer, doch Mitte der ersten Halbzeit kam völlig überraschend der Bruch ins Spiel. Außenverteidiger Dimitrios Tsolakis blieb nach einem Zweikampf verletzt auf dem Rasen liegen, ohne dass das Spiel zunächst unterbrochen wurde. Erst nachdem die Zuschauer lautstark protestierten, entschied sich der Unparteiische zur Spielunterbrechung. Der lautstark protestierende OFV-Trainer Marc Lerandy wurde dann auf die Tribüne verwiesen, Marco Petereit sah wegen seiner emotional geladenen Antwort noch die Gelbe Karte.
Beide Mannschaften neutralisierten sich bis kurz vor dem Halbzeitpfiff. Sekunden davor wurde die OFV-Abwehr mit einem langen Zuspiel überwunden. Hannes Scherer marschierte mit dem Ball auf das OFV-Gehäuse und wurde kurz vor der Strafraumgrenze von Außenverteidiger Jan Kahle als letztem Mann zu Fall gebracht, was die Rote Karte zur Folge hatte.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigte sich, dass der OFV ganz offensichtlich den Faden im Spiel durch die vorausgegangenen emotionsgeladenen Situationen verloren hatte und kassierte auch prompt (52.) durch Kaan Akkaya das 0:2, als dieser sich im Strafraum durchsetzte.
Der OFV war deutlich angeschlagen, kämpfte aber um den Anschlusstreffer, den Max Chrobok (55.) auf dem Fuß hatte, doch Marcel Binanzer pflückte ihm am Elfmeterpunkt das Leder in letzter Sekunde vom Spann.
Nur drei Minuten später folgte die Gelb-Rote Karte für Mannschaftskapitän Marco Petereit, der an der Grundlinie bei der Ballsicherung von Schlussmann Marcel Binanzer im Kampf um den Ball dessen Fuß traf. Eine harte Entscheidung. Danach kochten die Emotionen im Stadion hoch und das Niveau der Partie sackte deutlich ab.

Tore: 0:1 Foelsch (23.), 0:2 Akkaya (52.). Rot: Kahle (OFV, 45.). Gelb-Rot: Petereit (OFV, 58.). Schiedsrichter: Gegner (Heilbronn). Zuschauer: 396.



SC Freiburg II - SSV Reutlingen 2:0
Was war die schönste Erkenntnis an diesem verregneten Nachmittag im Möslestadion? War es diejenige, dass der Sportclub seine Gegner derzeit dominiert und dabei schön herausgespielte Tore erzielt? Dass er seit 720 Minuten ohne Gegentor ist? Dass der Abstand auf Platz drei nunmehr acht Punkte beträgt?
Für die zahlreichen Freiburger Fans war etwas anderes entscheidend: Das Comeback von Routinier Ivica Banovic. Als der 36-Jährige nach 73 Minuten eingewechselt wurde, skandierten die Anhänger lautstarke “Banovic“-Sprechchöre. Nach einer zähen Verletzung an der Achillessehne kämpfte sich der Kroate in den vergangenen Wochen mit Zusatzschichten zurück und freute sich wie ein Schneekönig über seine ersten Minuten in der Oberliga. „Es ist ein Traum, wieder in Freiburg Fußball zu spielen. Ich bin der Stadt und dem Verein verbunden“, erklärte Banovic mit einem breiten Grinsen.
Auf dem Platz hatten andere Spieler für Aufsehen gesorgt. Pius Dorn etwa, der die Weichen mit einem überlegten Schlenzer schon früh auf Sieg gestellt hatte (6.). Freiburg erspielte sich in der ersten Halbzeit einige gute Gelegenheiten. Eric Lickert erhöhte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 2:0 (36.).
„Die Tore waren toll herausgespielt. Die Mannschaftsleistung in der ersten Halbzeit hat das Trainerherz höherschlagen lassen“, freute sich SC-Coach Christian Preußer. Nach der Pause verlegten sich beide Teams mehr auf den physischen Teil des Fußballs und kamen nur noch selten gefährlich vor das Tor. Im Ranking der Oberliga behauptet der SC Freiburg II durch den achten Sieg in Folge die Tabellenführung. Verfolger Bissingen lässt aber nicht locker und liegt nach dem 4:2-Sieg in Neckarelz weiter drei Zähler hinter dem Sportclub. Preußer: „Das spielt für uns keine Rolle. Wir schauen auf uns und wollen jede Woche guten Fußball abliefern.“ Selbstvertrauen ist nach der jüngsten Serie jedenfalls genügend vorhanden.

Tore: 1:0 Dorn (6.), 2:0 Lickert (36.). Schiedsrichter: Ehing (Engen). Zuschauer: 600.

Aufrufe: 023.10.2016, 19:44 Uhr
Badische ZeitungAutor