2024-04-23T06:39:20.694Z

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Der Lahrer Hakan Ilhan (links) kämpft um die Lufthoheit. | Foto: Bettina Schaller
Der Lahrer Hakan Ilhan (links) kämpft um die Lufthoheit. | Foto: Bettina Schaller

Freiburger FC wackelt beim SC Lahr

FFC-Stürmer Gildas Asongwe schwer verletzt +++ FC Auggen siegt im Krimi +++

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Drei Punkte erkämpft, doch dieser Sieg war teuer erkämpft: Der FFC muss den Verlust seines Stürmers Gildas Asongwe beklagen. An der Tabellenspitze bleibt der FC 08 Villingen nach dem Sieg in Waldkirch.

SC Lahr - Freiburger FC 2:3
Nur knapp verpassten die Lahrer am Samstag eine Überraschung gegen den Favoriten, der die Begegnung früh im Griff zu haben schien, am Ende aber zittern musste. Überschattet wurde die Partie von der schweren Verletzung des FFC-Stürmers Gildas Asongwe.
Es war ein Spieltag, der unter unguten Vorzeichen für den SCL stand. Vandalismus im Stadion Dammenmühle bereitete den Verantwortlichen am frühen Morgen Sorgen. Danach wurde Fußball gespielt. Der FFC legte los, wie es von einem Meisterschaftsaspiranten erwartet wurde, und ließ dem SC keine Luft zum Schnaufen. Die Spannung schien bereits nach etwas mehr als zehn Minuten raus aus dem Spiel zu sein. Nach einem fulminanten Start führte der FFC mit 3:0. Die Lahrer Befürchtungen, überrannt zu werden, waren indes etwas voreilig.
Ab der 25. Minute fing sich der SCL und ging couragierter zu Werke, erspielte sich Chancen. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Hakan Ilhan den Anschlusstreffer zum 1:3. Nachdem Markus Neu kurz nach Wiederanpfiff das 2:3 gelang, witterte der SCL Morgenluft, während auf FFC-Seite nun die Angst umging, einen bereits sicher geglaubten Dreier noch aus der Hand zu geben. Die Blau-Schwarzen suchten in dieser Phase des Spiels ihr Heil in der Offensive und setzten den FFC mächtig unter Druck. Die Lahrer zeigten nun ihre ganze Klasse und waren mehrfach dem Ausgleich näher als die Freiburger dem vierten Tor. Doch dieser Treffer wollte für die engagierte Lahrer Mannschaft nicht fallen. Am Ende brachte der FFC den knappen Erfolg über die Zeit.
SCL-Trainer Oliver Dewes sah seine Mannschaft auf Grund der zweiten Hälfte als unverdienten Verlierer. Allerdings geriet das Ergebnis in den Hintergrund. Denn schnell machte die Nachricht die Runde, dass FFC-Stürmer Gildas Asongwe, der nach einer guten Stunde nach einem Zusammenprall mit dem Lahrer Sascha Ruf ausgewechselt worden war, einen Schädelbruch erlitten hatte. Der 24-Jährige wurde per Rettungshubschrauber in die Freiburger Uni-Klinik geflogen, wo er noch am Abend operiert wurde.

Tore: 0:1 Martinelli (3.), 0:2 Enderle 9. Foulelfmeter), 0:3 Senftleber (12.), 1:3 Ilhan (456.), 2:3 M. Neu (53.). Schiedsrichter: Ehing. Zuschauer: 180.




FC Neustadt - FC Denzlingen 3:3
Schon nach 23 Sekunden klatscht der Ball an den Außenpfosten des Neustädter Tores. Ein erster Warnschuss von Timo Wehrle. In der dritten Minute marschiert Erdem Bayram allein auf das Neustädter Tor zu, er passt den Ball flach in die Mitte zu Torben Stuckart, der das 1:0 für den FC Denzlingen erzielt. Ein Kopfball von Tobias Gutscher kann Denzlingens Torhüter Niklas Schindler noch abwehren (33.), aber zwei Minuten später steht Christoph Bruhn nach einem Hin- und Hergeköpfe im gegnerischen Strafraum richtig und gleicht zum 1:1 aus. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöht Bruhn auf 2:1 (45.+1). Die Schwachstelle auf der linken Abwehrseite des SCN bricht nach dem Wechsel sofort wieder auf. Bayram narrt Peter Schubnell, spielt in die Mitte, und Timo Wehrle trifft zum 2:2 (49.). Drei Minuten später eine Kopie: Wieder Bayram zu Wehrle – 3:2 für Denzlingen. Der Tabellendritte hat Konterchancen en masse. „Das vierte Tor wäre die Entscheidung gewesen“, ist sich Denzlingens Coach Armin Jungkeit sicher, aber es gelingt seiner Elf nicht. Stattdessen trifft Stefan Ketterer zum 3:3. Sein Schuss wird abgefälscht, rutscht FCD-Keeper Schindler durch die Hände und kullert über die Linie (67.).

Tore: 0:1 Stuckart (3.), 1:1 Bruhn (35.), 2:1 Bruhn (45.+1), 2:2 Wehrle (49.), 2:3 Wehrle (52.), 3:3 St. Ketterer (67.). Schiedsrichter: Pace (Engen). Zuschauer: 150.



FC Auggen - SV Endingen 3:2
Die Partie war gerade einmal 34 Sekunden alt, als der Schiedsrichter Elfmeter gab. Endingens Torhüter Andreas Stengel hatte einen Auggener von den Füßen geholt. Ophoven verwandelte problemlos (1.). Schließlich konnte Auggens David Held die Führung auf 2:0 ausbauen (20.), da der Torwart frühzeitig das Tor verlassen hatte. Zehn Minuten später war erneut Ophoven zum 3:0-Halbzeitstand erfolgreich. Danach spielten die Kaiserstühler wie ausgewechselt, denn sowohl der Torwart, als auch drei Feldspieler wurden ersetzt. Mit frischem Schwung rannte die Elf in Blau auf das Auggener Tor und erzielte schnell einen ersten Erfolg durch Manuel Gleichauf (57.). Dadurch wurde der Gast mutiger. Einen Freistoß von der Mittellinie konnte Auggens Keeper Elias Kiefl gerade so abwehren, während Santiago Fischer meterhoch übers Tor schoss. In der 74. Minute gelang es Colin Kanwischer, zum 3:2 aufzustocken, was die Spannung der Partie enorm erhöhte. So fand nahezu das ganze Spielgeschehen nur noch vor dem Tor der Auggener statt, da Endingen um den Ausgleich bemüht war, den die Auggener jedoch auf Biegen und Brechen zu verhindern suchten und dies auch gerade so schafften. „Wir haben die erste Halbzeit total verpennt“, ärgerte sich Endingens Trainer Axel Siefert Er habe mit dem Auswechseln von vier Spielern ein Zeichen setzten wollen, erklärte er seinen gewagten Schritt zum Wiederanpfiff. Auggens Coach Enzo Minardi freute sich: „Meine Mannschaft war sehr motiviert, spielte aggressiv, aber ohne Foul. Doch in der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr clever genug.“

Tore: 1:0 Ophoven (1.), 2:0 Held (20.), Ophoven (30.), 3:1 Gleichauf (57.), 3:2 Kanwischer (74.). Schiedsrichter: Gallus (Nordrach). Gelb-Rote Karte: Domagala (87.). Zuschauer: 450.




FC Waldkirch - FC 08 Villingen 1:5
Auf dem Kunstrasen hatte zunächst der FCW Glück, als Nedzad Plavci den Ball schon an Lindl vorbei gelegt hatte, doch Markus Müller konnte die Kugel von der Linie kratzen. Dann führte ein guter Spielzug von Waldkirch zu einem Strafstoß, nach Foul an Dufner. Kaltenbach (9.) verwertete mit einem strammen Flachschuß. Nach Foul an Sari bekamen auch die Gäste einen Strafstoß zugesprochen, den Torjäger Plavci vollstreckte. Dann kam die beste Phase der Kandelstädfer, ehe ein langer Abschlag von Mendes bei Plavci (42.) landete, der frei auf das Tor zustürmte und Lindl beim 1:2 keine Chance ließ. Nach der Pause brachte FCW--Spielertrainer Beni Pfahler frischen Schwung in sein Team. Doch nach und nach gewann der Oberligaabsteiger die Überhand.. Nach einer Einzelaktion von Ceylan (64.), die er mit einem platzierten Flachschuß zum 1:3 abschloß, nahm das Spiel den erwarteten Verlauf. Erneut Ceylan (83) mit einem 15-Meter-Knaller sowie eine Minute später Haibt per Abstauber besorgten die restlichen Tore für die Gäste. Harald Öschger, sportlicher Leiter des FCW sagte: „Die ersten 70 Minuten haben wir gut dagegen gehalten, aber der Sieg der Villinger, die fast mit ihrem Oberligakader aus der vergangenen Saison antraten, geht in Ordnung.“

Tore: 1:0 Kaltenbach (9./ FE), 1:1, 1:2 Plavci (22./Foulelfmeter/42.), 1:3, 1:4 Ceylan (64./83.), 1:5 Haibt (84.). Schiedsrichter: Brückle (Leopoldshafen). Zuschauer: 320.




FC Bad Dürrheim - SV 08 Kuppenheim 4:0
Die Bad Dürrheimer beherrschten den SV Kuppenheim deutlich und siegten auch in der Höhe verdient. Die Mannschaft von Trainer Reiner Scheu nahm am Samstagnachmittag auf dem eigenen Kunstrasenplatz das Heft sofort in die Hand. Die Einheimischen gingen bereits in der 13. Spielminute vor 100 Zuschauern in Führung: Torjäger Christian Braun traf nach einem schönen Zuspiel von Dominik Compagnucci-Almeida zum 1:0. In der 17. Minute fiel das 2:0. Kuppenheims Torwart Michael Werner konnte einen Schuss von Mario Giesler nicht festhalten, Nico Tadic staubte erfolgreich ab. Von den Kuppenheimern kam kein Aufbäumen. Bad Dürrheim wurde in der Defensive nie richtig gefordert.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel so vor sich hin. In der 70. Minute fiel der dritte Treffer für die Gastgeber und damit war die Messe gelesen. Christian Braun konnte im Strafraum nur durch ein Foul gestoppt werden, der Torjäger verwandelte den Elfmeter selbst. Auch am vierten Tor war der glänzend aufgelegte Braun beteiligt. Er trat den Eckball, den Yannick Bartmann erfolgreich ins Tor der Gäste köpfte (78.). Die biederen Kuppenheimer hatten da schon längst resigniert. Der FC Bad Dürrheim tat in der Schlussphase nur noch das, was er musste. Die Heimelf war nicht mehr gezwungen, Offensivaktionen zu kreieren. „Vor einer Woche wurden wir beim 2:1 zu Hause gegen Kehl ganz anders gefordert. Trotzdem haben wir auch jetzt gegen Kuppenheim ein ordentliches bis gutes Spiel abgeliefert“, sagte der zweite Vorsitzende des FC Bad Dürrheim, Alexander Thumer.

Tore: 1:0 Braun (13.), 2:0 Tadic (17.), 3:0 Braun (70./Foulelfmeter), 4:0 Y. Bartmann (78.). Schiedsrichter: Gehring (Biberach). Zuschauer: 100.


Aufrufe: 020.11.2016, 18:55 Uhr
Badische ZeitungAutor