Die 99-Prozent-Meisterschaft

PTSV Jahn Freiburg - FC Freiburg-St. Georgen II 6:0 (3:0)

Tore: 1:0 Kunitzky (23.), 2:0, 3:0, 4:0 Weiland (44./56./64..), 5:0 Machemer (74.), 6:0 Wusu (87.).- Der PTSV kann’s doch noch: Nach zuletzt drei sieglosen Spielen und lediglich fünf Punkten aus sieben Spielen, ist die Truppe von Trainer Ray Wusu gegen das Tabellenschlusslicht souverän auf die Siegesstraße zurückgekehrt. Überragender Mann beim 6:0-Kantererfolg war dreifach Torschütze Laurin Weiland. Für St. Georgen war die Pleite ein herber Rückschlag. Bei vier verbleibenden Spielen hat die Landesliga-Reserve elf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, auf den Relegationsplatz sind es acht Zähler. Die PTSVler rücken auf einen soliden siebten Rang vor.

FC Auggen II - FC Wolfenweiler-Schallstadt 4:4 (3:1)

Tore: 1:0 Hering (21./ET.), 2:0 Paolilo (27.), 3:0 Detterbeck (33.), 3:1 Wassmer (35.), 4:1 Casalnuovo (75.), 4:2 Siebers (76.), 4:3 Baumann (78.), 4:4 Matt (86.).- Wenigstens der Galgenhumor geht den Randfreiburgern nicht abhanden. „Es läuft da richtig gut im Moment“, konstatierte ein lakonischer FC-Trainer Markus Wellinger. Der 0:1-Führungstreffer fiel erneut per Eigentor, wie bereits letzte Woche bei der Niederlage gegen die Landesliga-Reserve des SV Au-Wittnau II. Es ist schon zum Augenreiben: Bis vor fünf Wochen war Wolfenweiler der hartnäckigste Verteidiger des designierten Meisters Neuenburg, jetzt steht die Wellinger-Truppe auf Platz Fünf –mit 17 Punkten Abstand auf das Bach-Team. Gegen Auggen hätte es sogar noch schlimmer kommen können. 1:4 lag Wolfenweiler bereits zurück. „Dann aber haben wir Moral gezeigt“, freute sich Wellinger. Am Ende hatte Wassmer sogar noch die Chance zum Siegtreffer auf dem Fuß – es soll derzeit nicht sein bei den Schwarz-Weißen.

SV Opfingen - FC Neuenburg 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 Selz (16.), 0:2 Nagel (94.).- Der Hallo-Wach-Effekt ist verpufft. Am Freitag gab Opfingen den Rücktritt von Trainer Bernd Rupp bekannt. Der Verein erhoffe sich dadurch „ein Zusammenrücken der Mannschaft sowie ein klares Signal an alle Spieler“, hieß es in der offiziellen Pressemitteilung. Der Zeitpunkt war kein günstiger, denn mit Neuenburg wartete am Sonntag das Top-Team der Liga: Gegen Opfingen feierte die Bach-Truppe den zehnten Sieg in Folge, 2017 haben die Gelben noch kein Spiel verloren. Vier Spieltage vor Saisonende haben die Neuenburger neun Punkte-Abstand auf Platz Zwei. Meisterschaftsglückwünsche kamen am Wochenende aus Wolfenweiler und Grißheim. Der Absteiger steht nach nur einem Jahr vor dem direkten Wiederaufstieg: Chapeau.

SV Weilertal - SV Kappel 2:0 (1:0)

Tore: 1:0 Hörger (10.), 2:0 Amann (58.).- „Das war kein riesen Spiel von uns“, gab sich Weilertals Trainer Frank Strahberger selbstkritisch nach dem 2:0-Heimerfolg über den SV Kappel. „Wir haben das nicht so durchgezogen“, bemängelte Strahberger, nur um dann direkt den Blick nach vorne zu rücken: „Nase abputzen und fertig, die Top Fünf ist nicht so weit weg.“ In der Tat hat sein Team derzeit nur fünf Punkte Abstand auf Wolfenweiler-Schallstadt. „Das ist nicht unmöglich“, konstatierte der Übungsleiter, gestand aber auch: „Wir sind jetzt froh, wenn die Runde fertig ist.“ Kappel bleibt trotz Niederlage Neunter.

FC Rimsingen - SF Grißheim 1:1 (0:0)

Tore: 1:0 Baumbusch (57./FE), 1:1 Goebel (78.).- Toni Vella ist Realist und obendrein fairer Sportsmann. „Die Gratulation geht nach Neuenburg, die Meisterschaft ist durch“, schickte der Grißheimer Übungsleiter nach dem faden Remis seiner Mannschaft Glückwünsche zum Fast-Meister Neuenburg. Mit seiner Mannschaft hingegen ging Vella scharf ins Gericht. „Wir haben die ersten fünfzig Minuten verschlafen, so wird das nichts mit Platz Zwei“, polterte Vella, lobte aber auch den Gastgeber: „Die haben toll gekämpft.“ Seine eigene Mannschaft hingegen sei zu übermotiviert gewesen, auch Angst habe er gesehen. Rimsingen holt sich einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf und bleibt Elfter, Neuenburg ist mit einem Zähler Abstand auf Waltershofen Zweiter.

SV Au-Wittnau II - Türkgücü Freiburg 1:2

Manchmal sind die Anekdoten am Rand die Schönsten: Selten fragt der Co-Trainer den Schreiberling nach dem Ergebnis seines Teams. Au-Wittnau-Co-Trainer Thomas Steiert wusste am Sonntagabend aber noch nicht Bescheid über den Ausgang des Duells seiner Truppe gegen die Türkgücü Freiburg. „Schade“, verkündete der am Frankfurter Flughafen auf seinen Flieger nach Kapstadt wartende trocken, nach dem er vom 1:2 der Landesliga-Reserve erfahren hatte. Für die Hexentäler eine vermeidbare Niederlage, für die Türkgücü wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die TG rückt durch den Auswärts-Erfolg auf Rang 16. und hat nur noch fünf Punkte Abstand auf den Relegationsplatz.

VfR Pfaffenweiler - SG Bremgarten / Hartheim 3:5 (0:3)
Tore: 0:1 Herzog (13.), 0:2 Giacomo Cannizzaro (24.), 0:3 Daniele Cannizzaro (29.), 1:3 Kiefer (53.), 1:4 Herzog (57.), 2:4 Dischinger (80.), 2:5 Herzog (88.), 3:5 Kiefer (93.).- Bremgarten/Hartheim ist ein Phänomen: Immer wenn man die Spielgemeinschaft abschreibt, schlägt sie zurück: Totgesagte leben länger, angeschlagene Boxer sind gefährlich. Vor zwei Wochen schien der Tabellenvolrletzte nach der 0:2 Niederlage in Auggen wie ein sicherer Absteiger. Die Truppe um Rafaelle Maggiore blieb ruhig, wie bereits die gesamte Spielzeit. Die Gelassenheit hat sich ausgezahlt. Gegen Pfaffenweiler gelang der Maggiore-Truppe der zweite Sieg in Folge. Bei allem Pathos ist dennoch Realismus geboten: Neun Punkte-Abstang auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind ein ordentliches Pfund. Die Bremgartener Aufstehmännchen werden sich mächtig ins Zeug legen müssen, um die Klasse zu halten. Gegen Pfaffenweiler waren die Bürder Cannizzaro und dreifach Torschütze Julian Herzog die überragenden Akteure.

FSV Ebringen - FC Portugiesen Freiburg 2:3 (1:1)

Tore: 1:0 Sillmann (20.) 1:1 Torres (30.), 1:2 Hechinger (54.), 2:2 Klein (60.), 2:3 Torres (75./ FE).- Gianluigi Palma war richtig bedient. Der Trainer des FSV Ebringen sah sich und sein Team bei der knappen 2:3-Niederlage gegen die Portugiesen vom Unparteiischen um den verdienten Lohn gebracht. „Der Elfmeter gegen uns war unberechtigt“, kritisierte Palma. Für seine Mannschaft wird es in den letzten vier Spielen richtig schwer. Mit Wolfenweiler, Neuenburg und Grißheim warten die drei Topteams der Liga. „In der Hinrunde haben wir zwei davon geschlagen, wir hoffen weiter“, gab sich Palma trotzig. Die Portugiesen klettern durch den Erfolg auf einen Nichtabstiegsplatz.

SV Blau-Weiß Waltershofen - SpVgg Buchenbach 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Baumann (12.), Dorst (23.), 3:0 Lai (61.), 3:1 Riehl (62.), 4:1 Hohler (93.).- „Das Ergebnis war viel deutlicher als das Spiel“, ärgerte sich Buchenbachs Frank Saier nach der 1:4-Niederlage gegen die Blau-Weißen, die erste nach zuletzt acht Spielen ohne Verlust. Trotz Serienbruch gab sich Saier kämpferisch: „Platz Drei ist noch nicht weg.“ Als Vierter hat Buchenbach auf den Dritten Waltershofen sechs Punkte Abstand: „Da wollen wir schon schauen, was noch möglich ist.“