2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Zweikampf: der Lebuser Peter-Felix Richter (l.) und Phil Dümling von der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf © DIRK SCHAAL
Zweikampf: der Lebuser Peter-Felix Richter (l.) und Phil Dümling von der TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf © DIRK SCHAAL

Fredersdorf nutzt die Lebuser Fehler eiskalt

Die TSG Rot-Weiß zieht mit einem knappen Sieg ins Achtelfinale des Ostbrandenburgpokals ein.

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In einem spannenden Spiel der zweiten Runde des Ostbrandenburgpokals gewann Kreisligist TSG Rot-Weiß Fredersdorf-Vogelsdorf gegen die Gäste von Blau-Weiß Lebus 3:2 und zog in das Achtelfinale ein.

Mit Personalsorgen haben beide Vereine sowieso schon in dieser Saison zu kämpfen, vorm Aufeinandertreffen spitzte sich das auf beiden Seiten noch zu. "Ich bin der einzige Wechselspieler, zwar nicht ganz fit nach Verletzung, aber zur Not muss ich ran", sagte der Lebuser Spielertrainer Robby Klauke. Für sein Gegenüber, TSG-Coach Karsten Langner, hat der Pokal eine besondere Bedeutung. "So bleibt man wenigstens im Spielrhythmus", sagte er.

Zerfahren begann die Partie, die besseren Chancen hatten die Gastgeber. Nach schönem Zuspiel von Kevin Dänhardt verzog Philipp Radke zentral aus 15 Metern nur knapp (4.). Ein Missverständnis von Gästekeeper Jeff Richter und seinem Vordermann Michael Zinke führte dann zum TSG-Führungstreffer (24.). Dänhardt brauchte das Leder aus 20 Metern nur noch ins leere Tor schießen. Die TSG zog sich daraufhin etwas zurück, Lebus erspielte sich Tormöglichkeiten. Doch nach einem Ausflug an die Seitenlinie von Schlussmann Jeff Richter und folgendem Ballverlust der Lebuser war es Benjamin Ehlert, der den Ball aus 30 Metern ins leere Tor beförderte (32.).

"Wenn wir schnell nach dem Wechsel den Anschlusstreffer schießen, ist noch alles möglich", sagte Klauke in der Pause. Und tatsächlich hielten sich seine Schützlinge daran und nach langem Ball in die Spitze von Peter-Felix Richter zog Carsten Lindow aus vollen Lauf zehn Meter vorm gegnerischen Tor zum 1:2-Anschlusstreffer ab (50.). Lebus drängte auf den Ausgleich und nur vier Minuten später waren die Bemühungen auch von Erfolg gekrönt. Nach dem gleichem Muster wie beim ersten Treffer der Gäste schickte diesmal Michel Schadow seinen Vordermann Marcus Weber mit weitem Pass. Auch er hatte so freie Bahn bis zum TSG-Keeper Marcel Anritzki und mit flachem Schuss ins Eck erzielte er das vielumjubelte 2:2-Unentschieden. Einigen TSG-Fans schwante schon Böses. "Jetzt müssen wir so schnell wie möglich kontern, sonst wird das verdammt eng", rief einer als neue Marschrichtung aus. Doch die Gäste blieben am Drücker, wollten den dritten Treffer erzielen. Wieder ein weites Zuspiel der Lebuser in den Strafraum der Gastgeber von Peter-Felix Richter, doch diesmal war der Fredersdorfer Daniel Koprek als Erster am Ball. Aber nicht regelkonform, da war die Hand im Spiel, entschied Schiedsrichter Hans-Peter Bienia und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Kurzer Protest der Platzherren, aber dann legte sich de Lebuser Kapitän Marian Wisweh das Leder zurecht. Zwar scharf, aber völlig unplatziert geschossen, flog der Ball weit übers TSG-Tor ins Aus.

Es entwickelte sich danach eine recht ausgeglichene Partie, bei der jeder seine Torchancen bekam. Ein Zuspiel von Tom Jäger auf Dänhardt verlängerte der von etwa dem Elfmeterpunkt im Strafraum der Gäste in Richtung Lebuser Tor. Vergeblich streckte sich Torhüter Jeff Richter, der Ball überquerte die Torlinie zum 3:2 für Rot-Weiß (80.). Bis zum Schlusspfiff drängten die Blau-Weißen auf den wiederholten Ausgleich, doch waren sie nun durch ihr offensives Auftreten hinten anfällig gegen Konter. Doch fehlte bei ihnen der letzte Pass, der vorm gegnerischen Tor für Gefahr sorgen hätte können. Auf der anderen Seite boten sich Lindow (85.), Wisweh (86., 20-Meter-Freistoß) und Michael Zinke (88.) noch Tormöglichkeiten, die jedoch ungenutzt blieben.

"Wir hatten es selbst in der Hand, aber es geht keine Welt unter", kommentierte Klauke das Pokal-Aus. "In einer kampfbetonten Partie hatten wir das bessere Ende. Nun hoffen wir, dass wir es bis ins Endspiel schaffen," sagte TSG-Coach Langner nach dem Abpfiff.

>>>Hier findet ihr den Bericht aus Fredersdorfer Sicht sowie alle Daten und Fakten zum Spiel.

Aufrufe: 011.10.2016, 06:48 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor