2024-04-24T13:20:38.835Z

Turnier
Mit einer einfachen Finte lässt Siggi Kunst seinen Gegenspieler beim Turnier in Frauenberg ins Leere rutschen. Foto: Steinicke
Mit einer einfachen Finte lässt Siggi Kunst seinen Gegenspieler beim Turnier in Frauenberg ins Leere rutschen. Foto: Steinicke

Frauenberger Fußballturnier ist Kult

"FC Kölsch Blood" gewinnt den Wettkampf - 400 Euro für guten Zweck

Frauenberg. Das Turnier ist längst zu einer Kultveranstaltung geworden, die mittlerweile auch ein Hauch Festivalcharakter hat. Doch neben dem Spaß steht beim wohl prestigeträchtigsten Freizeitturnier im Kreis Euskirchen der Sport im Vordergrund. 24 Teams kämpften beim Turnier der Frauenberger Partycrew einen Tag lang um den gut ein Meter hohen Wanderpokal.

Titelverteidiger Basic Wellness musste die ersten Rückschläge schon vor dem Anpfiff hinnehmen. Nierfelds Landesliga-Kicker Dominik Wergen musste verletzungsbedingt absagen. ETSC-Stürmer Sascha Engel lief aus privaten Gründen nicht für Basic Wellness um Team-Manager Sascha Will auf. „In diesem Jahr haben wir keine so gute Mannschaft wie im Vorjahr. Wir machen aber das Beste daraus”, so Will. Allerdings kassierte „Basic” direkt zum Auftakt eine 0:2-Niederlage. Am Ende schied der Vorjahressieger im Achtelfinale nach Elfmeterschießen mit 0:2 gegen „Solino” aus.

Auch der andere Geheimfavorit, die „Mokka Juniors”, startete schlecht in die Partie. Gegen die Adler Dellbrück kassierte man eine 3:4-Pleite. „In der vergangenen Woche in Zülpich haben wir auch so angefangen. Wier haben uns dann aber gesteigert und das Turnier gewonnen”, sagte Teamchef Marcel Volk.

Steigern sollten sich die „Mokka Juniors” auch diesmal, doch für den Turniersieg sollte es nicht reichen. Trotz einer spektakulären Neuverpflichtung während des Turniers. Fan Jana Bierhals, die mit Spitznamen „Stubbi” gerufen wird, wurde kurzerhand mit einem Spielerpass ausgestattet und lief mit Landesliga-Kicker Philipp Neils oder auch Mittelrheinligaspieler Siggi Kunst auf. Gebracht hat auch das nichts. Im Viertelfinale war für die „Mokka Juniors” nach der 1:2-Pleite gegen den „FC Kölsch Blood” Schluss. Immerhin können sich die Volk- Schützlinge damit trösten, dass sie gegen den späteren Turniersieger verloren haben.

Neben allem Ehrgeiz ging es dann aber bei allen Mannschaften vornehmlich um den Spaß, die „isotonischen” Getränke und nur zwischen den „Fußballstammtischrunden” um Tore und Punkte.

Klar, dass auch über die neuesten Wechsel gesprochen oder diese erklärt wurden. „Der SV Deutz lässt sich einfach besser mit meinem Studium verbinden”, sagte Neils, der vom SC Germania Erftstadt-Lechenich nach Köln wechselt.

Einige Spieler waren bereits zu Beginn des Turniers nur noch auf die „Meter-Wertung” fokussiert. Der Durst der Teilnehmer hat aber auch sein Gutes. Ein Euro je verkauftem „Biermeter” spendete die Partycrew. Am Ende waren es 400 Euro. Der Titel für das trinkfreudigste Team ging gleich an zwei Teilnehmer. „Rudis Resterampe” und die „Darmstädter Ottos” tranken jeweils 43 Meter.

Zum Abschluss des Turniers wurde noch der Sieg der deutschen Nationalmannschaft bis tief in die Nacht gefeiert.

Aufrufe: 03.7.2016, 21:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor