2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Jubel auf der einen, Entsetzen auf der anderen Seite. Die Fußballerinnen des SV Leerstetten schossen sich im Schicksalsspiel gegen den SV Donaualtheim mit acht Toren den Frust von der Seele und verließen erst einmal die Abstiegsplätze in der Landesliga Süd. F: Perzl
Jubel auf der einen, Entsetzen auf der anderen Seite. Die Fußballerinnen des SV Leerstetten schossen sich im Schicksalsspiel gegen den SV Donaualtheim mit acht Toren den Frust von der Seele und verließen erst einmal die Abstiegsplätze in der Landesliga Süd. F: Perzl

Leerstetten sendet ein Lebenszeichen mit acht Toren

15. Spieltag: SVL gewinnt Schicksalsspiel gegen Donaualtheim

Nachdem der SV Leerstetten vor zwei Wochen mit dem Punktgewinn im Heimspiel gegen SV Kempten bereits ein Lebenszeichen von sich gegeben hatten, gelang ihnen am Ostersamstag gegen die Gäste vom SV Donaualtheim, einem Stadtteil von Dillingen an der Donau im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, endlich der lange ersehnte Befreiungsschlag. Dieser fiel gegen den Tabellenvorletzten mit einem 8:0 (5:0)-Kantersieg zudem äußerst fulminant aus.

SV Leerstetten - SV Donaualtheim 8:0

Bei konsequenter Verwertung weiterer hochkarätiger Torchancen hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen, mit einem guten Dutzend „Ostereiern“ im Gepäck die Heimreise antreten zu müssen. Mit diesem Pflichtsieg konnten die SVL-Frauen die Abstiegsränge verlassen und rangieren aktuell zwei Punkte vor dem Relegationsplatz. Aber erst die nächsten Spieltage werden zeigen, ob es sich nur um ein kurzes Strohfeuer oder doch um eine Trendwende handelt. Fakt ist, dass man sich in den verbleibenden sechs Saisonspielen gegen sicherlich wesentlich stärkere Gegner nicht mehr den Luxus erlauben sollte, hervorragende Tormöglichkeiten reihenweise unkonzentriert und überheblich zu vergeben.

Die SVL-Mädels legten los wie die Feuerwehr und zeigten von Beginn an, dass sie gewillt waren, die Punkte auf der Waldsportanlage zu behalten. Dieser Vorsatz war schnell von Erfolg gekrönt: Nach guter Vorarbeit von Selina Perzl über die linke Seite erzielte Vanessa Wolf freistehend aus elf Metern mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck das 1:0 (3.). Zwei Minuten später hätte Wolf bereits erhöhen können, doch sie scheiterte mit einem an Tina Welsch verursachten Foulelfmeter an der Torhüterin.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben dachte sie sich in der 12. Minute. Mit einem Distanzschuss aus 18 Metern halbhoch ins rechte Toreck markierte sie ihren zweiten Treffer. Mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten stellte Katharina Grießemer das Ergebnis auf 4:0. Im Strafraum jeweils toll freigespielt, platzierte sie die Kugel beide Male flach ins gegnerische Gehäuse (20., 22.). Nach einer guten halben Stunde gelang Grießemer mit einem verwandelten Strafstoß zum 5:0 ein lupenreiner Hattrick (33.). Erneut Tina Welsch war unsanft von den Beinen geholt worden. Noch vor dem Pause scheiterte Grießemer aus kurzer Distanz an der Querlatte.

Den zweiten Spielabschnitt begannen die SVL-Frauen so, wie sie den ersten beendet hatten. Diesmal versenkte Tamara Böhm einen Strafstoß sicher zum 6:0 in die Maschen (47.). Ursächlich dafür war wiederum ein Foul an Welsch im Strafraum. Während Torhüterin Ariane Hebebrand in den gesamten 90 Minuten kein einziges Mal ernsthaft eingreifen musste, hatten die SVL-Mädels auch in der zweiten Hälfte fast im Fünf-Minuten-Takt weitere sogenannte „100-prozentige“ Torchancen, die teils unkonzentriert, teils überheblich vergeben wurden. Lediglich Vanessa Wolf zum 7:0 (68.) und Tina Welsch zum 8:0-Endstand (83.) konnten sich noch in die Torschützenliste eintragen.

Schwere Verletzung

Leider fiel in die Freude über den wichtigen und auch in dieser Höhe verdienten Sieg ein bitterer Wermutstropfen. Kurz vor Abpfiff des sehr guten Schiedsrichters Julian Müller erlitt Helena Eberhardt bei einem Kopfballduell im Mittelfeld eine Fraktur am Jochbein und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Schiedsrichter: Julian Müller (Weißenburg) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Vanessa Wolf (2.), 2:0 Vanessa Wolf (13.), 3:0 Katharina Grießemer (19.), 4:0 Katharina Grießemer (21.), 5:0 Katharina Grießemer (33. Foulelfmeter), 6:0 Tamara Böhm (46. Foulelfmeter), 7:0 Vanessa Wolf (69.), 8:0 Tina Welsch (83.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marina Baur (89./SV Donaualtheim)

Aufrufe: 019.4.2017, 14:44 Uhr
mj (ST)Autor