2024-04-25T14:35:39.956Z

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Franko Uzelac eifert Florian Bruns nach

Mit einem "überragenden Gefühl" und wichtigen Erfahrungen auf dem Weg zum "Traumziel Profifußball" ist VfB-Innenverteidiger Franko Uzelac von ...
einem Lehrgang des kroatischen Verbandes für U-20-Spieler zurückgekommen. Nachdem er direkt nach der Rückkehr vom Balkan am Donnerstag schon wieder zusammen mit seinen Teamkameraden in Oldenburg trainiert hat, will er mit dem Tabellenvierten der Regionalliga im Verfolgerduell an diesem Sonntag 14 Uhr, Marschwegstadion gegen die drittplatzierte U-23-Mannschaft von Werder Bremen den ersehnten ersten dreifachen Punktgewinn seit Ende November einfahren.

"Ich denke, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe, und hoffe natürlich, dass mehr daraus wird", sagt Uzelac im Rückblick auf die Tage in der Heimat seiner Familie. Während seine VfB-Kollegen bei Schlusslicht Victoria Hamburg nur ein 1:1 erreichten, war der 19-jährige Sohn von Trainerfuchs Predrag Uzelac am Sonntag über Paris zur Verwandtschaft nach Zagreb geflogen.

Von der Hauptstadt aus ging es am Montag nach einem gemeinsamen Essen aller Talente, die der kroatische Verband nominiert hatte, ins knapp 200 Kilometer entfernte Umag an der Nordwest-Küste Istriens unweit der Grenze zu Slowenien. "Nachmittags stand die erste Einheit an. Anschließend gab es ein lockeres Torschusstraining und später ein Abendessen", erzählt Uzelac, der als einziger Akteur der insgesamt 25 eingeladenen Spieler des Jahrgangs 1994 in Deutschland um Punkte kämpft. "Sehr viele sind in der 1. und 2. Liga in Kroatien aktiv zum Beispiel bei Hajduk Split oder Dinamo Zagreb", erklärt Uzelac und ergänzt: "Es waren auch Spieler dabei, die in Italien in der 2. Liga spielen."

Nachdem die Nachwuchstalente am Dienstag bei einem Kleinfeldturnier ihr Können zeigen mussten, stand am Mittwoch ein internes Trainingsspiel über 80 Minuten auf dem Programm. "Es hat riesigen Spaß gemacht", sagt Uzelac, der darauf hofft, sich für einen Platz in der neuen U21 von Kroatien anbieten zu können. "Bald soll es mehrere Testspiele geben", erklärt der Defensivspezialist, der einen deutschen und einen kroatischen Pass besitzt: "Jetzt kommt es auch darauf an, wie wir uns in unseren Vereinen präsentieren."

An diesem Sonntag im Heimspiel gegen die Bremer Reserve könnte der angehende Abiturient nach seinem Kurztrip nach Kroatien in die Startelf des VfB zurückkehren. Gegen Victoria hatte Tim Petersen den Platz neben Peer Wegener im Abwehrzentrum eingenommen.

"Ich hoffe, dass ich spiele die Entscheidung fällt der Trainer", sagt Uzelac mit der von VfB-Coach Alexander Nouri immer wieder propagierten Demut eine wichtige Eigenschaft, um den Traum vom Profifußball zu realisieren.

"Wir dürfen den Bremern wenig bis keinen Platz zum Kombinieren geben das dürfte der Schlüssel zum Erfolg sein", meint Uzelac zum anstehenden Spiel gegen die individuell stark besetzte U23, die die Oldenburger unter der Woche durch ein 1:0 im Duell der Bundesliga-Reserven bei Eintracht Braunschweig II überflügelt hatte. Hinter Spitzenreiter VfL Wolfsburg II 21 Spiele, 44 Punkte und Goslarer SC 21, 42 liegt das Nachwuchsteam aus der Hansestadt 20, 39 nun knapp vor den Oldenburgern 21, 38 auf Rang drei.

"Das ist schon eines der Endspiele in der noch jungen Rückrunde. Schließlich geht es darum, wer an Wolfsburg dranbleibt. Das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns", meint der in Braunschweig erst in der Endphase eingewechselte Kapitän der Bremer Reserve, Florian Bruns. Der 34-jährige Ex-VfBer war kurz vor der Jahrtausendwende von Oldenburg aus bis in die 1. Bundesliga durchgestartet und lässt seine Karriere nun seit Sommer 2013 in Bremen so langsam ausklingen.

In die Fußstapfen von Bruns, der 13-mal für die deutsche U21 dem Ball nachjagte, würde Uzelac natürlich gerne treten. "Profi zu werden, ist mein Ziel. Beim VfB habe ich dafür eine gute Grundlage und einen guten Trainer", sagt der 19-Jährige, der von der U11 bis zur U15 in Werders Nachwuchsabteilung spielte. Nach einem halben Jahr beim VfL Osnabrück kam er zum VfB, wo er zum Ende der vergangenen Saison unter Nouri zu ersten Einsätzen im Regionalliga-Männerteam kam.

Sollte er nun gegen seinen Ex-Club auf dem Feld stehen, wäre es seine 19. Partie in dieser Regionalliga-Saison. Nach zehn Pflichtspielen hatte sich der ursprünglich nur bis zum Ende der laufenden Saison datierte Vertrag beim VfB übrigens durch eine entsprechende Klausel automatisch bis 2015 verlängert. "Gott sei Dank", meint dazu Uzelac.

Aufrufe: 022.2.2014, 05:04 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor