2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Spitzenspiel der Brandenburgliga: Frankfurts Arthur Aniol (hier im Spiel gegen Sandhausen) steht, mit 7 Toren in 9 Spielen auf Rang 5 der Torjägerliste, knapp hinter Teamkollege Marcel Georgi (9Tore, Rang 2) FOTO: Michael Benk
Spitzenspiel der Brandenburgliga: Frankfurts Arthur Aniol (hier im Spiel gegen Sandhausen) steht, mit 7 Toren in 9 Spielen auf Rang 5 der Torjägerliste, knapp hinter Teamkollege Marcel Georgi (9Tore, Rang 2) FOTO: Michael Benk

Frankfurt lädt zum Spitzenspiel

Eine Abwehr aus Granit gegen die stärkste Offensive der Liga

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Das Spitzenspiel der 10. Fußball-Brandenburgliga-Runde findet am Sonnabend in Frankfurt statt. Ab 14 Uhr empfängt der 1. FCF als Tabellendritter den Spitzenreiter MSV Neuruppin.

"Hier zu punkten wird eine ganz schwierige Aufgabe", ahnt Frieder Andrich. Und verweist auf die "Betonabwehr" der Gäste, die bisher erst sieben Gegentreffer zugelassen hat. "In der Defensivarbeit wird der Grundstein für siegreiche Spiele gelegt", so die Erfahrung des Cheftrainers. In dieser Hinsicht hat er immer noch ein leichtes Bauchgrummeln angesichts der 19 Gegentreffer seiner Mannschaft, die andererseits mit 28 erzielten Toren die Liga-Spitze verkörpert. Zwar habe sich die Abwehrarbeit etwas verbessert, doch beim jüngsten 1:3 in Sachsenhausen "stellten wir uns wieder einmal zu naiv an, verteilten als Gast einige Geschenke".

In Bezug auf die Defensive verstärkt sich bei Andrich das Bauchgrummeln, weil mit dem gesperrten Florian Matthäs sowie Kapitän Fred Garling (Job) und wahrscheinlich auch mit Jackson Haußler (Knöchelprobleme) wichtige Defensivleute bei den Oderstädtern (3./18) fehlen. "Flori leistete sich nach dem Abpfiff in Sachsenhausen einen völlig unnötigen Disput mit dem Schiedsrichter, hatte seine Nerven nicht im Griff", ärgert sich Andrich noch heute.

"Da werden andere in die Bresche springen müssen und zeigen, dass sie von Anfang an erste Wahl sein können", fordert der Coach, zumal auch der Einsatz von Robin Grothe, mit Achillessehnenproblemen ohne Training, fraglich ist. "Da muss mehr kommen, da müssen Nachrücker ihre Chance beim Schopfe packen", verlangt der Trainer.

Die Ruppiner (1./22 Punkte), die zuletzt daheim ein überraschendes 0:1 gegen Hohenleipisch hinnehmen mussten und so die erste Saison-Niederlage überhaupt kassierten, gelten als taktisch diszipliniertes, konterstarkes Team mit einer gefährlichen Spitze: Marcel Weckwerth. Der 24-jährige Stürmer kam wie der Frankfurter Mittelfeldmotor Marcel Georgi bislang auf neun Treffer. Diese Liste führt Andor Müller (Sachsenhausen/11) an. Auswärts ist der MSV noch ohne Punktverlust (4-0-0), steht bestens da mit 10:1 Toren. Daheim erzielte man 13 Treffer.

Etwas kurios, aber Tatsache: In den vergangen zwei Spielserien gab es zwischen beiden Brandenburgliga-Kontrahenten keinen Sieger, viermal trennte man sich unentschieden. Auch ungewöhnlich: der 1. FCF spielte in dieser Saison kein einziges Mal remis (6-0-3), die Gäste (7-1-1) gleich zum Auftakt 2:2 gegen Guben. Während bei den Gastgebern mit Felix Matthäs, Artur Aniol und Przemyslaw Begier nur drei Akteure alle bisherigen Partien bestritten, haben die Schützlinge von Dietmar Bletsch gleich acht Kicker mit neun Einsätzen in ihren Reihen - auch ein Zeichen für Stabilität.

Kaum zu glauben, aber auch wahr: Die Heim-Zuschauertabelle führt momentan überraschend der 1. FCF mit einem Schnitt von 453 Besuchern pro Spiel an. Vor allem die 950 Interessierten beim torreichen Derby gegen den EFC Stahl (4:7) haben diese Spitzenposition in den drei Zuhause-Vergleichen eingebracht - allerdings nur eine Momentaufnahme. In dieser Beziehung ist Neuruppin nicht Spitze: nur Platz 13 mit durchschnittlich 141 Zuschauern in fünf Heimspielen.

Aufrufe: 06.11.2014, 09:10 Uhr
MOZ.de / Hans EberhardAutor