2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Am Tor vorbei: Der Strausberger Tom Hagel (links) wird im letzten Moment von Kevin Richter gestört.  ©Edgar Nemschok / MOZ
Am Tor vorbei: Der Strausberger Tom Hagel (links) wird im letzten Moment von Kevin Richter gestört. ©Edgar Nemschok / MOZ

Frankfurt gewinnt das Kellerduell

Einen herben Rückschlag im Abstiegskampf gab es für den FC Strausberg am Wochenende gegen den 1.FC Frankfurt (Oder) beim Ostbrandenburg-Derby

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Der FC Strausberg muss eine Woche nach dem großartigen Spiel im Viertelfinale des Landespokals gegen Regionalligist SV Babelsberg einen herben Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg hinnehmen. Gegen den 1. FC Frankfurt gab es im Heimspiel eine bittere 0:1-Niederlage.

Noch Minuten nach dem Abpfiff saß Strausbergs Trainer Steve Georges fassungslos auf der Bank und dachte darüber nach, was gerade passiert war. Sein FC Strausberg hatte das wichtige Spiel im Kampf gegen den Abstieg zu Hause gegen den 1. FC Frankfurt (Oder) verloren. Eigentlich waren die Strausberger fast die gesamten 90 Minuten besser, konnten aber kein Tor schießen. "Und wenn man keine Tore schießt, kann man eben auch nicht gewinnen", so sein kurzes, aber treffendes Fazit.

Natürlich war er sehr enttäuscht. Seine Männer konnten auch beste Möglichkeiten nicht nutzen. Wie zum Beispiel in der 8. Spielminute. Tim Bolte hatte Tom Hagel schön freigespielt. Hagel lief allein auf Frankfurts Torhüter Philipp Reschke zu und wurde dann im letzten Moment von Abwehrspieler Kevin Richter beim Torschuss gestört.

Gespielt wurde im Sport- und Erholungspark auf Kunstrasen, mit dem beide Teams so ihre Mühe hatten. Vor allem in der Kontrolle des Balls und beim genauen Zuspiel gab es auf beiden Seiten immer wieder Probleme. Frankfurt versteckte sich keinesfalls und hatte nach Flanke von Marcel Georgi durch den aufgerückten Kevin Richter ebenfalls eine große Möglichkeit. Christopher Ewest im Tor der Gastgeber reagierte mit einem Reflex (18.).

Und so ging es weiter. Strausberg hatte mehr Spielanteile und Frankfurt die besseren Chancen. Sehenswert zum Beispiel eine Bogenlampe von Sebastian Schier in der 28. Minute, die ganz knapp übers Strausberger Tor flog. Nach einer Ecke von Bolte hatte Robert Wenzel mit einem wuchtigen Kopfball Pech. Der Ball flog übers Tor.

Dramatisch verlief die 41. Minute. Fred Garling sprang dem sprintenden Tobias Wolfram von hinten in die Beine. Wolfram verletzte sich so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht noch immer aus. Garling sah nur Gelb.

Es blieb zur Pause beim torlosen Unentschieden. Kurz vor der Halbzeit hatte beide Mannschaften jeweils noch große Gelegenheiten. Ringo Kretzschmar verpasste in der 42. und auf der anderen Seite scheiterte Georgi nach Flanke von Artur Aniol an Strausbergs Torhüter.

Auch der Präsident des Fußball-Landesverbandes Brandenburg (FLB), Siegfried Kirschen, musste zugeben, dass beide Mannschaften doch zu viele Chancen ausließen. "Man merkt deutlich, dass sie sich im Abstiegskampf befinden", sagte er in der Pause

Die wichtigste Szene der zweiten Halbzeit ereignete sich in der 68. Spielminute. Zunächst hatte sich nach einem Strausberger Angriff Georgi durchgesetzt und zwang Ewest erneut zu einer Glanztat. Der Ball landete schließlich im Strausberger Strafraum bei Aniol. Mit langem Bein störte ihn aber Denis Rolke. Schiri Rasmus Jessen entschied sofort auf Elfmeter. Der junge Felix Matthäs schnappte sich den Ball und hämmerte ihn eiskalt ins Tor. "Ich habe mich gewundert", freute sich nach dem Spiel Frankfurts Trainer Michael Pohl. "Das war so gar nicht abgesprochen."

Die Strausberger legten in der Schlussphase der Partie noch mal deutlich zu. Immer wieder angefeuert von Trainer Georges starteten sie fast pausenlos Angriffe auf das Frankfurter Tor. Nach einem Freistoß von Bolte striff der Kopfball von Pablo Iles Cruz ganz knapp am Frankfurter Tor vorbei. Auch die letzte Szene in der Partie gehörte den Strausbergern. Wenzel köpfte das Leder aus etwa fünf Metern nach Ecke von Bolte gegen die Frankfurter Querlatte.

Es blieb beim Erfolg der Gäste von der Oder und Trainer Pohl sparte nicht mit Komplimenten für seine Männer. "Wir haben noch zwei schwere Spiele vor uns. Nächste Woche erwarten wir Tennis Borussia und dann geht es nach Malchow. Die drei Punkte sind unglaublich wichtig für uns. Was ich wieder hervorheben möchte: Die Mannschaft hat sich erneut als echte Einheit präsentiert. Und ich denke, der Sieg geht auch in Ordnung."

>>>Hier gibt's allen Daten und Fakten zum Spiel noch einmal zum Nachlesen. Außerdem kann bis 8 Uhr der Mann des Tages gewählt werden!

Aufrufe: 024.11.2015, 07:25 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor