2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Frank Moeser ist neuer VfL-Trainer

Benrather präsentieren den Nachfolger von Armin Lahrmann

Schon eine Woche nach dem Rausschmiss von Armin Lahrmann wurde der Landesligist fündig. Moeser kennt viele noch Spieler aus seiner Trainerzeit bei Wersten. Am Sonntag empfängt der VfL den hochfavorisierten SC West.

Der VfL Benrath hat einen neuen Cheftrainer: Schon am Donnerstagabend übernahm Frank Moeser das Training des abstiegsbedrohten Landesligisten. Interims-Coach Frank Otto ist mit der Entscheidung zufrieden, er hatte dem Vorstand signalisiert, nicht auf Dauer den Posten als Cheftrainer bekleiden zu wollen.

Die Entscheidung für Moeser fiel am späten Dienstagabend. Der VfL suchte dringend einen Nachfolger für den vor einer Woche gefeuerten Coach Armin Lahrmann. „Wir haben mehrere Gespräche geführt“, sagt Michael Mey, kommissarischer Vorsitzender des VfL. Mit Moeser seien alte Bande wieder geschlossen worden, betont Mey, denn viele der älteren VfL-Spieler wie Mustafa Paktiani, Swan Oehme, Dennis Kronenberg, Christian Lindemann und Fred Adomako kennen Moeser noch sehr gut aus der Werstener Zeit, als jener dort den damaligen Landesligisten trainierte.

Vor drei Jahren hatte Frank Moser freiwillig den Posten als Chef-Coach in Wersten aufgeben und danach nur noch ein halbes Jahr den BV 04 trainiert. Eigentlich wollte Moeser, wie er im Gespräch gestand, „nichts mehr in Sachen Fußball machen“.

Doch Moeser kennt die sportliche Situation des VfL sehr gut und verfolgt die Clubs im Düsseldorfer Süden – auch als Nichttrainer. Aufgewachsen in Hassels, wohnhaft in Himmelgeist, nimmt der 40-Jährige jetzt die Herausforderung an. Seit zwei Monaten verheiratet weiß er, dass er nun sonntags wieder auf dem Platz steht und dreimal in der Woche mit seinem Team trainiert.

Der Kampf gegen den Abstieg ist für den Trainer, der im Hauptberuf Versicherungskaufmann ist, eine große Herausforderung. Er ist sich bewusst, dass es sich um keine leichte Aufgabe handelt. „Aber ich hätte den Job nicht übernommen, wenn ich nicht wüsste, dass der Klassenerhalt möglich ist“, erklärt er. Nach einem intensiven Gespräch mit Sven Otto hat sich Moeser am Donnerstagabend dem Kader vorgestellt. „Zeit zum Nachdenken bleibt nicht.“ Die bevorstehende Begegnung mit dem SC West, der um den Aufstieg in die Oberliga kämpft, ist gleich eine echte Prüfung.

Als Tabellen-Drittletzter ist der VfL klarer Außenseiter. Die Wester reisen als aktueller Drittplatzierter hoch favorisiert an. Anstoß an der Karl-Hohmann-Straße ist um 14.30 Uhr. Der Drei-Punkte-Erfolg jüngst im Sechs-Punkte-Spiel gegen den Mitabstiegskandidaten TSV Bayer Dormagen hat die Stimmung in Benrath erkennbar ansteigen lassen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass das 1:0 beim Werksclub ein wichtiger Punkte-Gewinn war. Die Benrather halten mit inzwischen neun Zählern wieder erkennbarer Anschluss an die breite Schar um den Klassenerhalt bangender Clubs.

Personell können die Gastgeber aus dem Vollen schöpfen. Die weitere Abwesenheit von Schlussmann Christian Zischler (Urlaub) ist durch Michael Miler oder Tosten Pyka leicht zu kompensieren. Beide Keeper gelten als leistungsmäßig gleichwertig. Ob es Änderungen in der Anfangsformation geben wird, bleibt abzuwarten. Tobias Koß wäre im defensiven Mittelfeld eine Alternative. Mario Stoffels, der eine Erkältung überwunden hat, ist in der Offensive variabel verwendbar. Auch Stefanos Tsingos und Sven van Beuningen könnten die Benrather Angriffskraft stärken. Der SC West verfügt über einen technisch bestens bestückten Kader. Besonderes Augenmerk sollte der VfL auf Torjäger Simon Deuß legen, dem zuletzt beim 2:1 gegen den starken Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer der Siegtreffer glückte.

Bei allem Respekt vor den Western wollen die Benrather ihre Aufmerksamkeit aber mehr auf die eigenen Stärken legen. „Unser Vorzug sind schnelle Angriffsaktionen“, sagt Co-Trainer Sven Otto. Folglich haben die Benrather ein engagiertes Zweikampfverhalten und ein blitzartiges Umschalten von Defensive auf Offensive im Training verstärkt eingeübt. „Ich werde mit Sven Otto eng zusammenarbeiten“, kündigt Frank Moeser an. Die aktuelle Zielsetzung lautet unverändert: Möglichst viele Punkte bis zur Winterpause holen.

Aufrufe: 06.11.2014, 22:07 Uhr
RP / Helmut Senf & Birgit WanningerAutor