2024-04-30T13:48:59.170Z

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Könnte bald an der Spitze des Kreissportbundes stehen: Frank Müller vom FC Kremmen (Mitte).  ©MZV
Könnte bald an der Spitze des Kreissportbundes stehen: Frank Müller vom FC Kremmen (Mitte). ©MZV

Frank Müller will den KSB-Vorsitz

Schiedsrichter des FC Kremmen wirft seinen Hut in den Ring und hat vor, sich im Mai zur Wahl zu stellen

Bei der Suche nach einem neuen Vorsitzenden für den Kreissportbund Oberhavel (KSB) kommt jetzt ein Fußballer ins Spiel. Frank Müller, Schiedsrichter und Vereinsmitglied beim FC Kremmen, hat seine Bereitschaft erklärt, für das Amt zu kandidieren.

Seit dem Rücktritt von Heidi Sommer am 28.Mai vergangenen Jahres muss der KSB ohne einen Vorsitzenden auskommen. Das könnte sich aber bald ändern. Frank Müller hat seinen Hut in den Ring geworfen und würde sich bei der Mitgliederversammlung im Mai zur Wahl stellen.

"Ich wäre dazu bereit. Mein Ziel ist es, die Vorstellungen der Vereine unter einen Hut zu bringen und die vielen Projekte im Sinne des Sports tatkräftig zu unterstützen", sagte Müller auf Anfrage unserer Zeitung.

Vorausgesetzt, der 58-Jährige bekommt das Vertrauen der Mitglieder, will Müller ganz nahe an der Basis sein und viele Vereine besuchen. "Diejenigen, die noch nicht im KSB organisiert sind, möchte ich überzeugen, Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Die Vereine stehen im Vordergrund, ihnen möchte ich meine Hilfestellung geben", betonte der in Schwante beheimatete Bundespolizist.

Frank Müller ist Sportler mit Leib und Seele, startete mit elf Jahren eine Laufbahn als Handballer bei Dynamo Berlin. Als er den Sprung in den Männerkader nicht schaffte, wandte er sich dem Schießsport zu und wurde unter anderem Berliner Vizemeister in der Disziplin Olympisches Schnellfeuer. Seit vier Jahren ist Müller Mitglied beim FC Kremmen und seit anderthalb Jahren als Schiedsrichter im Fußballkreis Oberhavel/Barnim tätig.

Bianca Rippchen, 1.stellvertretende Vorsitzende des KSB in Oberhavel, könnte sich eine Kandidatur des gebürtigen Berliners gut vorstellen. "Wir brauchen jemanden, der mit dem Vorstand und der Geschäftsführung vertrauensvoll zusammenarbeitet und die Projekte des Kreissportbundes mit viel Herzblut unterstützt", sagte Rippchen. Sie ist davon überzeugt, dass der Kandidat "menschlich zu uns passt und wir auf einer Wellenlänge liegen". Nach den monatelangen Querelen mit der ehemaligen Verbands-Chefin Sommer sehnt man sich beim KSB nach Eintracht und Geschlossenheit.

Frank Müller war bei der letzten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 9.Oktober dabei und bot sich danach an, in der siebenköpfigen Satzungskommission mitzuarbeiten. Dort lernten sich die Verantwortlichen kennen. Zu den ganzen Vorkommnissen im vergangenen Jahr wollte sich Müller nicht weiter äußern. "Das ist alles Schnee von gestern und ich will das auch nicht mehr bewerten. Es geht um einen Neuanfang und darum, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Ich würde gerne dabei helfen", sagte der ehemalige Handballer. Worte, die beim Vorstand des Kreissportbundes auf offene Ohren stoßen. Dass Müller keine großen Erfahrungen als Funktionär mitbringt, stört die KSB-Verantwortlichen nicht. "Als Sportler kennt er sowohl die Strukturen als auch die Probleme der Vereine. Das ist ein Vorteil. Außerdem macht es die Mischung im Vorstand", unterstreicht Rippchen.

Bis dato ist Frank Müller der einzige Kandidat für das Amt des KSB-Vorsitzenden. "Außer ihm hat sich noch niemand für diese Tätigkeit interessiert", sagte Rippchen.

Aufrufe: 019.3.2015, 07:14 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor