2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines

Für TuS Hackenbroich rückt der Abstieg näher

Bei der 1:3-Pleite bei der SG Kaarst wird der Bezirksligist von den B-Jugend-Trainern Geier und Dziggel betreut.

Auch nach der 1:3-Niederlage (1:1) bei der SG Kaarst bleiben die Ereignisse ungeklärt, die sich beim TuS Hackenbroich in den vergangenen Tagen zutrugen. Immer klarer wird jedoch die unmittelbare Zukunft des Vereins: Noch drei Spieltage, dann dürfte der Abstieg in die Kreisliga A feststehen.

Nachdem Trainer Dirk Hermes am Montag von seinen Aufgaben entbunden worden war, gab es auch am Sonntag noch kein Statement eines Verantwortlichen. Hermes soll von der sportlichen Leitung um Peter Pöller vereinsschädigendes Verhalten zur Last gelegt worden sein, nachdem dieser zugab, bereits mit einem anderen Verein in Verhandlungen zu stehen. Am Dienstag wurde er schließlich beim A-Kreisligisten SG Neukirchen/Hülchrath vorgestellt. Seine Nachfolge in Hackenbroich übernehmen - und das darf getrost als Notlösung gewertet werden - bis zum Saisonende die B-Jugend-Trainer Stefan Geier und Thomas Dziggel. Geier, der von seiner Beförderung erst am Donnerstag erfahren hatte, sagte: "Wir wollen bis zum Saisonende nun noch das Maximum herausholen und probieren alles. Aber wenn man ehrlich ist, können wir in dieser kurzen Zeit natürlich auch nichts mehr machen. Wichtig ist uns, dass wir beide mit unserer B-Jugend weitermachen werden."

Zumindest in der ersten halben Stunde hielten die Gäste auf dem schmucken Kaarster Kunstrasen gut mit und gingen durch einen von Michael Haas verwandelten Elfmeter auch nicht gänzlich unverdient in Führung (31.). Zuvor hatte Karsten Rehmann Marco Heryschek gefoult. Kaarst riss die Partie danach aber an sich und kam durch einen satten Distanzschuss von Alexander Sitter zehn Minuten später zum Ausgleich. Die zweite Hälfte gehörte dann klar den Gastgebern, die mit einer schönen Kombination in Führung gingen: Patrick Krüger schickte Alexander Cule in die Tiefe, dessen punktgenaue Hereingabe Michael Hausdörfer in die Maschen setzte (58.). Nachdem die SG mehrere Möglichkeiten zur Entscheidung liegen ließ, setzte Cule den Schlusspunkt selbst, als er nach einer Ecke ungestört annehmen und abschließen durfte (87.). "Wir hätten auch höher gewinnen können und das Spiel vor allem früher entscheiden können", sagte Dirk Schneider.

Der lobte seine Hackenbroicher Konkurrenten zwar obligatorisch für ihr Engagement. Ob die Gäste in den letzten drei Spielen gegen Lürrip, Delhoven und Süchteln allerdings vier Punkte und drei Tabellenplätze gutmachen können, ist mehr als fraglich. Der TuS, den nach Kaarst übrigens bis auf das Trainerduo kein einziger Vereinsoffizieller begleitete, ist seit sechs Spielen sieglos, schon während des Spiels hing bei so manchem Akteur der Kopf. Geier wählt für die letzten drei Wochen des Abstiegskampfs einen doch recht merkwürdigen Ansatz: "Auch wenn es sich vielleicht blöd anhört: Die Mannschaft soll die letzten drei Spiele genießen und einfach Spaß haben. Wir wollen locker und befreit aufspielen, das ist ja schließlich Amateurfußball, nicht die Champions League."

Aufrufe: 017.5.2015, 20:28 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor