Für Benni Mähr rollt der Ball bald in Namibia
Der Fußballer des FC Wangen und des SV Vogt legt in Afrika ein Auslandspraktikum ein
Wangen im Allgäu / sz - Der Fußball lässt Benjamin Mähr nicht los. Allerdings wechselt der bald 27-jährige Abwehr-Spezialist dazu die Seiten. Er wird weit weg vom FC Wangen und seinem Heimatverein SV Vogt neben einem Unterrichtsauftrag als Deutschlehrer ein Förderprojekt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Angriff nehmen. Nach Nambia geht's ab 2. Juli für ein halbes Jahr, in die Atlantik-Küstenstadt Swakopmund, rund 360 Kilometer entfernt von Namibias Hauptstadt Windhoek.
Geld spielt dabei keine Rolle - es gibt schlichtweg keines!
"Wenn nicht jetzt, wann dann" - Benni Mähr war so frei, sich frei nach dem Gassenhauer der Kölner Kultband "Die Höhner" für ein Auslandspraktikum gewinnen zu lassen: "Nach Abschluss meines ersten Staatsexamens und vor dem angestrebten Lehramtsreferendariat will ich einfach mal über den Tellerrand hinaus schauen." Fern einer Wohlstandsnation Deutschland geht's für Ex-Student Mähr, losgelöst von finanziellen Gedanken, generell darum, in einem überwiegend Not leidenden Land (laut Auswärtigem Amt lebt 50 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze) die "Schule des Lebens" praxisnah zu erleben.
Geld spielt dabei keine Rolle. Es gibt schlichtweg keines! Daher ist der angehende Gymnasiallehrer mit den Studienfächern Wirtschaftswissenschaften, Geografie und Sport an der Ludwig-Maximilian-Universität sowie der Technischen Universität München generell darauf angewiesen, mit Sach- und Geldspenden im umfangreichen Reisegepäck die unendlich weite Reise ins Ungewisse anzutreten. Im Klartext formuliert: Jeder Cent, jedes Trikot, jedes Trainingshütchen, das bereits in der Heimat (SV Vogt/FC Wangen) zur Verfügung gestellt wurde, hilft grundsätzlich weiter.
Der Unterricht, vermittelt durch den Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrer-Verband, stellt für Benjamin Mähr einerseits eine bedeutende Bereicherung an der High School - Klassen acht bis elf - in Swakopmund dar ("ein hochrangiger Schulabschluss"). Andererseits sieht sich der "Fußballer aus Leidenschaft" in der Verpflichtung, den in allen Belangen unterrepräsentieren Nachwuchskickern in Namibia außerhalb des brach liegenden Sportunterrichts die Freude am Fußball zu vermitteln - eben unter dem langjährigen DFB-Projekt "Auf Ballhöhe - Interkulturelle Bildung für Jugendliche".
Nun, um sein ehrenamtliches Engagement zu finanzieren ("nur die Unterkunft wird mir kostenlos zur Verfügung gestellt"), jobbt Benjamin Mähr sozusagen Tag und Nacht im Unternehmen von Wangens Präsidiumsmitglied Klaus Biedenkapp. So schließt sich der Kreis, in dem der Abwehrspieler in Namibia rundum auf Angriff gehen kann.
Wer eine Sach- oder Geld-Spende plant, erhält nähere Auskünfte unter . Weitere Informationen sowie zu Benjamin Mährs aktueller Arbeit gibt's in den nächsten sechs Monaten unter
www.aufballhoehe.de