2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Klaus Habereder (am Ball) muss mit der DJK Fürsteneck bei seinem Heimatverein SV Hohenau ran   Foto: Harald Mini
Klaus Habereder (am Ball) muss mit der DJK Fürsteneck bei seinem Heimatverein SV Hohenau ran Foto: Harald Mini

Fotofinish deutet sich im Kreisoberhaus an

Kreisliga-Endspurt: Hochspannung im Auf- und Abstiegskampf

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Der Doppelspieltag brachte in der Kreisliga Bayerwald wieder viele Überraschungen. Große Gewinner waren die SpVgg Teisnach und der SV Zenting, deren Hoffnungen auf den Ligaverbleib mit zwei Siegen wieder leben. Seine tolle Form stellte auch der TSV-DJK Oberdiendorf unter Beweis, der ebenfalls einen "Sechser" auf die Habenseite brachte. Der SC Zwiesel und die DJK Fürsteneck verbuchten immerhin vier Zähler und somit bildet man drei Spieltage vor Saisonende das Spitzenduo. Dicht dahinter lauert der FC Untermitterdorf, der sich mit zwei Punkteteilungen zufrieden geben musste.

Der SV Hohenau dürfte nach dem Punktgewinn in Zwiesel gerettet sein - ab den achten Platz beginnt die Abstiegszone. Zwischen dem achtplatzierten TSV Ringelai und dem Tabellenvierzehnten. SV Zenting liegen gerade einmal sechs Punkte Abstand. Der SV Wildenranna konnte zwar beim 1.FC Bad Kötzting II (1:0) seinen ersten Dreier in diesem Kalenderjahr einfahren, die "Ranninger" sind aber nicht mehr zu retten.

28.Spieltag - die Vorschau:

SV Hohenau - DJK Fürsteneck
Klaus Habereder kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Das Hohenauer Urgestein will mit seiner DJK Fürsteneck auf Aufstiegskurs bleiben, während sich die Hausherren nach dem Punktgewinn in Zwiesel aller Abstiegssorgen entledigt haben dürften. Spielertrainer Tobias Feucht, der den zurückgetretenen Guido Gorges ablöste, will aber gegen den Aufstiegsanwärter etwas reißen. "Wir gehen zwar als Außenseiter ins Spiel, möchten aber nicht leer ausgehen. Unser Ziel ist ein Punkt, wenn mehr herausspringt, haben wir auch nichts dagegen." Stefan Fürst, Robert Blöchl, Mario Seeliger und Matthias Thoma stehen auf der Hohenauer Ausfallliste. Fürstenecks Chefanweiser Habereder erwartet in seiner Heimat keine Gastgeschenke. "Hohenau wird sich bestimmt voll reinhängen und alles probieren. Um im Aufstiegsrennen zu bleiben, brauchen wir mindestens einen Teilerfolg. Eine Niederlage wäre fatal." Bis auf Torhüter Christoph Gaier kann der Tabellenzweite seine Wunschformation aufbieten.

FC Dreisessel - SC Zwiesel
Vor dem schweren Gang nach Lackenhäuser steht der SC Zwiesel. Der FC Dreisessel gewann im Frühjahr bisher all seine vier Heimspiele und steht zudem nach der 1:4 Niederlage in Oberdiendorf mit dem Rücken zur Wand. "Auf uns wartet eine ganz heikle Aufgabe", weiß SCZ-Übungsleiter Thomas Seidl, der zudem personelle Sorgen zu beklagen hat. Martin Svehla ist gesperrt, Pavel Horna und Manfred Zaglauer müssen verletzungsbedingt passen. Ob Keeper Tobias Wittmann ins Team zurückkehrt, ist noch fraglich, dafür steht der reaktivierte Andreas Bauer erstmals im Kader. Beim FCD bangt man ebenfalls noch um das Mitwirken von Torhüter Florian Leitner, ansonsten sind bis auf Langzeitausfall Mario Wimmer, der zum neuen Spartenleiter des Klubs gewählt wurde, alle Mann an Bord. "Nach der schlechten Leistung in Oberdiendorf wollen und werden wir gegen den spielstarken Tabellenführer Zwiesel wieder ein anderes Gesicht zeigen. Wir müssen voll auf Sieg spielen und werden dementsprechend auftreten", verspricht Vereinssprecher Manfred Schanzer.

Zenting hofft gegen Neudorf auf dritten Sieg in Folge.

SV Zenting - SV Neudorf
Die Hoffnungen des SV Zenting leben wieder - mit zwei Siegen sind die Jungs um Sturmführer Ferenc Roth, der seine Ladehemmungen endlich beheben konnte, wieder im Rennen um den Ligaverbleib. Mit dem fünf Punkte besser gestellten SV Neudorf gastiert kein unschlagbarer Gegner in Zenting, der zudem nicht seine Wunschformation aufbieten kann. Manfred Meininger, Bastian Schaeben und Sebastian Stockinger fehlen rotgesperrt. "Über die Schiedsrichterleistungen der letzten Spielen, sage ich lieber nichts. Wir müssen schauen, dass wir in Zenting nicht verlieren, dann sind wir hochzufrieden", erklärt SVN-Coach Thomas Driendl. Bei den Hausherren herrscht wieder Optimismus, wenngleich man mit Martin Kozma, der sich einen Jochbeinbruch zugezogen hat, für den Rest der Saison auf einen weiteren Leistungsträger - Robert Grantner und Ondrej Zacek müssen bereits seit längerer Zeit passen - verzichten muss. "Wenn wir an die gute Leistung vom RIedlhütte-Spiel anknüpfen können, dann sollte ein Heimdreier keine Utopie sein. Aber auch Neudorf steht unter Zugzwang, daher ist eine spannende Partie zu erwarten", meint SVZ-Interimstrainer Josef Huppenberger.

SV Wildenranna - SV Riedlhütte
Trotz des 1:0 Erfolgs beim 1.FC Bad Kötzting II, ist der SV Wildenranna nicht mehr zu retten. In den drei verbleibenden Matches wollen sich Luka, Schauberger, Schauer und Kameraden mit Anstand aus der Kreisliga verabschieden. "Wir haben zuletzt immerhin vier Punkte eingefahren und hoffen schon noch den ein oder anderen Zähler zu ergattern, zumal auch Riedlhütte am Doppelspieltag schwächelte", betont SVW-Abteilungsleiter Roland Kurböck. Joachim Manzenberger, Alexander Fruth, Matthias Häusler, Daniel Kaatz und Andreas Friedl fehlen den Gästen am Sonntag - die Einsätze von Vita Basteka und Johannes Vogl sind stark gefährdet. "Die Luft ist nach dem endgültig gesicherten Klassenerhalt raus. Trotzdem wollen wir versuchen, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren", so SVR-Chefanweiser Alexander Schraml.

Viechtach und Ringelai auf eigenem Rasen unter Zugzwang.

1.FC Viechtach - TSV-DJK Oberdiendorf
Einen hohe Heimhürde hat der 1.FC Viechtach zu meistern. Der im Frühjahr noch ungeschlagene TSV-DJK Oberdiendorf gastiert im Oberen Wald. "Die Brisanz spitzt sich aufgrund der engen Punkteabstände im hinteren Tabellenbereich zu. Wir haben ein Heimspiel, das wir siegreich gestalten wollen. Mit Oberdiendorf kreuzt aber die Mannschaft der Stunde auf, aber vielleicht agiert der Gegner nicht mehr mit letzter Konsequenz, da es für ihn eigentlich um nichts mehr geht", argumentiert FCV-Übungsleiter Sepp Mühlbauer, der ohne Stephan Ebner, Marek Futro und Matthias Fischl auskommen muss. "Deandorf" kann in Bestbesetzung antreten und Spielertrainer Michael Eder sprüht nur so vor Optimismus. "Viechtach wird uns bestimmt einen harten Fight liefern, aber wir sind derzeit nur schwer zu schlagen und wollen uns auf der Regeninsel nicht wegschwemmen lassen."

TSV Ringelai - SV Perlesreut
Im Nachbardderby braucht der TSV Ringelai noch Sicherungspunkte, während es für die Gäste nur mehr um die Ehre geht. "Wir müssen kämpferisch alles geben, um zumindest einen Punkt bei uns zu behalten. Aufgrund wichtiger Ausfälle, wird es aber sehr schwer gegen die spielstarken Perlesreuter", meint TSV-Coach Jürgen Faschingbauer, der mit Martin Riedl, Simon Pittner, Manuel Bauer und Bernd Brandl auf mehrere Stützen verzichten muss. Doch auch die Klingeis-Truppe kann nicht mit ihrer Wunschbesetzung auflaufen. Roland Bauer und Sebastian Kern sind zu ersetzen, Marco Sterr droht ebenfalls auszufallen. "Wir freuen uns auf das Derby in Ringelai und möchten an die gute Leistung vom Untermitterdorf-Spiel anknüpfen. Wir erwarten einen hartumkämpften Vergleich, der aber im freundschaftlichen Rahmen ablaufen wird", sagt der spielende SV-Spartenchef Jürgen Sterr.

Landkreiskracher Teisnach-Bischofsmais im Zeichen des Abstiegskampf.

FC Untermitterdorf - 1.FC Bad Kötzting II
Der FC Untermitterdorf steht gegen das abgeschlagene Schlusslicht 1.FC Bad Kötzting II vor einer machbaren Aufgabe, während die Aufstiegsmitstreiter Zwiesel und Fürsteneck in Dreisessel bzw. Hohenau vor schweren Auswärtsspielen stehen. Die FCler wollen gegen den offensivschwachen Absteiger nichts anbrennen lassen und alles andere als ein deutlicher Erfolg wäre eine Überraschung. "Gegen Bad Kötzting II ist ein Heimsieg Plficht, sonst können wir die beiden ersten Ränge abhaken", macht FCU-Manager Marcus Haas klar. Wolfgang Wurstbauer und Thomas Brunnbauer fehlen weitehrin. Ob Thomas Beckert und Manuel Fischer spielen können, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Die Rot-Blauen wollen sich anständig verkaufen, an einen zählbaren Erfolg beim Aufstiegsaspiranten glauben aber nicht einmal die größten Optimisten, zumal die Fischer-Elf das Fehlen von Gerhard Schröder, Rudolf Hoffmann, Michael Franz und Martin Mühlbauer zu kompensieren hat.

SpVgg Teisnach - SV Bischofsmais
In diesem Landkreisderby steckt jede Menge Zündstoff. Für den Verlierer wird es mehr als schwierig, die Kreisliga noch zu erhalten. Die aktuelle Formkurve spricht für Teisnach, die Erfahrung im Abstiegskampf für Bischofsmais. "Es geht weiter mit den Abstiegsendspielen. Gegen Bischofsmais müssen wir erneut an die Schmerzgrenze gehen, um die Partie erfolgreich zu bestreiten", macht SpVgg-Vorstand Ludwig Kilger deutlich. Mit Youngster Franz-Xaver Dachs wird den Papiermachern eine Schlüsselspieler aufgrund einer Rotsperre im Saisonendspurt fehlen. Beim SVB können Keeper Uwe Meinzinger, Martin Pfaller und Peter Vogl nicht eingesetzt werden. "Wir müssen in Teisnach mit dem gleichen Kampfgeist wie in Viechtach auftreten und dürfen auf keinen Fall verlieren", sagt Bischofsmais Spielertrainer Michael Schaller, der sich einen Befreiungsschlag erhofft.

Aufrufe: 03.5.2012, 11:04 Uhr
Thomas SeidlAutor