2024-05-08T14:46:11.570Z

Halle
F: Theo Titz
F: Theo Titz

Fortuna verhindert Maroc-Coup

Gruppe 4 der Hallenstadtmeisterschaft +++ Rheindahlen letztlich souverän +++ Moreira auch mal laut

Zu Beginn der Gruppe 4 sah es zum ungewöhnlichen Termin am Sonntagvormittag so aus, als bahne sich die erste echte Überraschung des Turniers an. Der FC Maroc trotzte dem hohen Favoriten SC Rheindahlen ein nicht einmal unverdientes 2:2 ab, besiegte danach die Hocksteiner, die viele zumindest auf Platz zwei erwartet hatten, 3:1.

Damit standen zunächst zwei Dinge fest; Hockstein war nach zwei Niederlagen praktisch schon aus dem Rennen, und der C-Ligist bei seiner zweiten Teilnahme in der Halle mit Chancen ausgestattet. Und nebenbei war noch positiv, wie die Fans Stimmung in der Halle machten und das Team sich auch auf dem Platz sympathisch verkaufte.

Hinter dem SC Rheindahlen, der mit letztlich 13 Zählern keine weiteren Pannen zuließ, sollte es für Maroc aber mit der Qualifikation für die Zwischenrunde am Ende mit Platz drei nichts werden. Grund dafür war Fortuna, die mit einem anderen Ansatz letztlich zum Erfolg kam und nur gegen den Gruppensieger Punkte abgab. „Gegen Rheindahlen waren wir beim 1:4 wirklich nicht gut, aber ansonsten war das sehr diszipliniert“, sagte Fortunen-Coach Frank Hofer, der mit seinem Team drei Einheiten in der Halle absolviert hatte. „Ich hatte den Jungen zwar eigentlich noch mehr zugetraut, aber vor allem unser erfahrener Block hat sehr gut die Ordnung gehalten“, fügte er an. Hier führten zwar keine technischen Kabinettsstückchen zum Erfolg, aber der sicher bisher durchdachteste Auftritt des Wettbewerbes.

Ganz unwichtig war das Erlebnis aber auch für die Rheindahlener nicht. „Nach der Hinrunde, die gewiss nicht einfach war, hat die Mannschaft das einfach gebraucht“, sagte Rheindahlens Trainer Manuel Moreira, der im ersten Spiel durchaus hinter der Bande laut geworden war, als sein Team nach der Führung in der Schlussminute noch den Ausgleich von Maroc kassierte.

Wickrathberg erwies sich zeitig als ebenso chancenlos wie der SV Dohr am Vortag, während Turanspor zu Beginn 7:0 gegen den SV Wickrathberg gewann und mit Spielern wie Can Bay und Onur Canbolat durchaus seine Möglichkeiten aufzeigte. Schade war allerdings, dass Amin Fadel im letzten Spiel gegen Fortuna für den negativen Höhepunkt der Gruppe sorgte. Nachdem er schon eine Zwei-Minuten-Strafe abgesessen hatte, ließ er fast mit Ansage noch einen Ellenbogencheck folgen, so dass Schiedsrichter Hansi Weyers keine andere Wahl hatte, als den Rheydter vom Feld zu stellen. Anschließend ging es dann wohl in der Kabine untereinander noch hoch her. Darunter litt der bis dahin ordentliche Auftritt ein wenig.

Für die schwach gestarteten Hocksteiner reichte es letztlich noch zu zwei Siegen und Platz vier, was kaum Grund zur Freude war. Für Trainer Ralf van der Varst, der kein Freund der Halle ist, war das allerdings kein Problem.

TORJÄGER Hocksteins Markus Hilgers traf nach dem schwachen Start seines Teams noch sieben Mal. „Es soll aber niemand ein glückliches Gesicht von mir erwarten“, fügte er an.

Aufrufe: 030.12.2012, 16:51 Uhr
Sascha KöppenAutor