2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines

Fortuna-Torhüter trainieren beim Judo Club

So werden beim Nachwuchs die Leistungen verbessert und die Persönlichkeit entwickelt

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Fortunas U16-Torwart Leon Pires Schulten wird hart angegangen. Sein Gegner schlingt den Arm um ihn, stellt die Hüfte rein, hebelt Pires aus und lässt ihn ungewöhnlich sanft auf den Boden gleiten. Pires bleibt erstaunlich ruhig, beschwert sich kein bisschen, lacht sogar, denn sein Gegner ist Mannschafts- und Positionskollege Laurin Beer, und bei der Sportart, die die beiden betreiben, ist der Hüftwurf völlig regelgerecht.

Seit kurzem erhalten die Nachwuchstorhüter der Fortuna einmal pro Woche Judo-Training beim Judo Club 71 (JC 71). "Wir versprechen uns dadurch eine Leistungssteigerung in der Athletik, der Koordination und der Motorik", erläutert Fortunas Nachwuchstorwart-Trainer Christian Lasch. "Im Judo werden auch persönlichkeitsbildende Werte wie Selbstbeherrschung, Respekt, Disziplin oder Selbstständigkeit vermittelt. Auch das ist wichtig."

Die Kooperation zwischen Kickern und Judoka begann am Lessing-Gymnasium. Dort trainiert Petra Freisler (JC 71) Jugendliche, genau wie Lasch. "Wir sind dann ins Gespräch gekommen und haben festgestellt, dass einige der jeweiligen Trainingsinhalte durchaus für die andere Sportart interessant sind", so Freisler. Also wurde die Kooperation vereinbart und in die Tat umgesetzt. Dienstags sind die U12- bis U15-Fortunen beim Judotraining in der Hulda-Pankok-Gesamtschule, donnerstags die U16- bis U19-Torhüter. In Sachen Beweglichkeit, Gewandtheit und Koordination machen Judo-Trainer Rodel Arnolds und die Mitglieder Tom und Leonie Witzmann den Kickern aktuell noch einiges vor. Doch die Lücke ist schon kleiner geworden.

Für beide Vereine ist es ein "win-win-Situation". Die Fortunen zeigen bessere Leistungen, sind auch weniger verletzungsgefährdet und die Judoka können beim Lauftraining und der Leistungsdiagnostik der Fortuna dabei sein. "Unser Ziel ist es den Leistungssport in Düsseldorf voranzubringen. Wir können voneinander lernen", meint JC 71-Vorsitzender Sebastian Witzmann.

Der Blick über den Tellerrand kommt bei beiden Vereinen gut an. Im Nachwuchsleistungszentrum der Fortuna ist man geradezu begeistert. Und Spaß macht es obendrein. "Die Rückmeldungen der Jungs sind durchweg positiv. Außerdem merken sie, dass es was bringt", so Lasch. Unter anderem den Respekt vor den Leistungen in anderen Sportarten.

Aufrufe: 023.1.2015, 15:08 Uhr
RP / Tino HermannsAutor