Zwei hochkarätige Neuverpflichtungen also, die die Qualität im Fortuna-Kader nochmal ordentlich anheben und zwei „sehr gute Spieler mit Regionalliga-Niveau“, ist Teammanager Hans Meichel überzeugt.
Die Verpflichtung von Taylor Benjamin darf als echter Transfercoup bezeichnet werden. Benjamin brachte es auf vier Einsätze in der guyanesischen Nationalmannschaft, lief sogar in einem WM-Qualifikations-Spiel auf. Nach mehreren Stationen in seinem Heimatland Kanada zog es den 25 Jahre alten Abwehrakteur Mitte letzten Jahres nach Trinidad und Tobago. Von North East Stars Sangre Grande hat Benjamin den Weg in die Domstadt und zur Fortuna Regensburg gefunden. Trainer Helmut Zeiml, der Benjamin bereits bei einem Testspiel letzte Woche beobachten konnte, schwärmt von seinen Qualitäten: „Ein körperlich starker Spieler, technisch versiert, kopfball- und zweikampfstark“, zählt er Benjamins Stärken auf. Sprachbarrieren dürfte es keine geben, da der 25-Jährige fließend Englisch spricht. Natürlich, informiert Zeiml, werde er nun anfangen, Deutsch zu lernen.
Auch für die Offensive hat die Fortuna nachgebessert: Mahir Hadziresic wurde vom Bayernligisten SSV Jahn Regensburg II verpflichtet. Der im ehemaligen Jugoslawien geborene Beidfüßler besitzt wie Benjamin die kanadische Staatsbürgerschaft, spielte in der Jugend und zweieinhalb Jahre im Herrenbereich in Kanada. In der Saison 2009/10 schnürte er seine Fußballschuhe für den tschechischen Erstligisten FK Mladá Boleslav. Im Januar 2013 zog der Zehner nach Deutschland und zum SSV Jahn Regensburg. Im Bayernliga-Tam gelangen Hadziresic in zwei Jahren beachtliche 24 Tore. Nun hat sich der 23-Jährige, der vergeblich auf einen Profivertrag beim Jahn gehofft hatte, für den Landesligisten entschieden. Unter anderem hatten mehrere höherklassige Klubs um die Dienste des Kanadiers gebuhlt. Zeiml erhofft sich von ihm, dass er den Konkurrenzkampf im Team weiter anfeuere und vor allem, dass er einige Tore erzielen werde.
Die ohnehin namhaft besetzte Fortuna-Truppe dürfte für viele nun endgültig zum Kreis der Topfavorit auf die Meisterschaft zählen. Vom gesteckten Saisonziel werde man zunächst dennoch nicht abweichen, betont Zeiml. „Man muss abwarten, wie sich die beiden im Team integrieren“, sagt der Fortuna-Coach: „Unser Saisonziel, die Platzierung der Vorsaison zu bestätigen bzw. zu verbessern, ändern wir nicht ab.“