2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Fortuna II: Weber schlägt zweimal zu

Der 31-Jährige führt den Regionalligisten zum 2:1-Sieg gegen Schalke II.

Wenn Christian Weber seine Arbeit bei Fortunas Zweitvertretung auf dem Fußballplatz verrichtet, ist er meistens kaum zu überhören. Lautstark und gestenreich versteht er es, das Spiel seiner Mannschaft meistens aus dem defensiven Mittelfeld heraus zu dirigieren. Beim Spiel gegen die U23 des FC Schalke 04 schlüpfte der 31-Jährige jedoch in eine andere Rolle und steuerte beim knappen 2:1-Auswärtssieg beide Treffer für die Flingerner bei.

Unter den Augen von Profi-Interimstrainer Taskin Aksoy übernahm der gebürtige Saarbrücker von Beginn an Verantwortung und präsentierte sich deutlich stärker als noch bei seiner überschaubaren Leistung in der Zweitliga-Partie gegen RB Leipzig. Allerdings brauchte Weber einen langen Atem, ehe er in der zweiten Halbzeit seinen großen Auftritt hatte. Zuvor passierte im Bottroper Jahnstadion nämlich herzlich wenig. Bis auf ein "Schüsschen" von Schalkes Joy Lance Mickels in der 36. Minute sahen die rund 250 Zuschauer lediglich zahllose und langatmige Ballstafetten im Mittelfeld.

Dies änderte sich grundlegend mit dem Beginn der zweiten 45 Minuten, der neben Matchwinner Weber einen zweiten Hauptprotagonisten hatte - Schiedsrichter Florian Visse. Der Unparteiische aus Recke ließ das Schalker Führungstor durch Marvin Friedrich (48.) schnell in Vergessenheit geraten, als er in der 61. Minute nacheinander Adis Omerbasic und Julian Wolff des Platzes verwies. Während Omerbasic nach einem Foulspiel seine zweite Gelbe Karte sah, soll Wolff Visse beleidigt haben.

Eine Entscheidung, die Schalkes Trainer Jürgen Luginger fassungslos machte. "Der Schiedsrichter hat das Spiel kaputt gemacht", klagte der 47-Jährige. So soll Wolff den Referee lediglich gefragt haben, ob man für so ein Foul wirklich die Gelbe Karte kriegen würde. Von einer Beleidigung konnte demnach gar nicht die Rede sein.

Wie dem auch sei. Auf jeden Fall brachte der doppelte Platzverweis die "Zwote" zurück in die Partie, die mit zunehmender Spieldauer den Druck erhöhte und den 0:1-Rückstand durch zwei stramme Distanzschüsse von Weber folgerichtig in ein 2:1 umwandelte. Trotz der drei Punkte, war Fortunas Interimscoach Markus Hirte am Ende nicht ganz zufrieden mit der Leistung seines Teams. "Man erwartet von so einer Überzahl eigentlich deutlich mehr", monierte er und fügte erleichternd hinzu: "Ich bin wirklich heilfroh, dass wir die zwei Tore noch gemacht haben."

Aufrufe: 022.3.2015, 21:12 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor