2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Fortuna II: Rybacki besiegt sein Tortrauma

Lange musste der Stürmer auf ein Erfolgserlebnis warten. Beim 2:0 gegen Uerdingen hat es geklappt.

Als es endlich soweit war, schaute Julien Rybacki noch einmal für einen Augenblick ungläubig in Richtung Tor, ehe er endgültig zum Jubellauf ansetzte. So richtig weit kam der 19-Jährige dabei allerdings nicht, denn kurz vor der Eckfahne wurde der Angreifer schon von seinen Mitspielern eingefangen und kräftig geherzt. Rybacki genoss sichtlich das Bad in der Menge.

Der Jubel über das 2:0 des Regionalligisten Fortuna II gegen den KFC Uerdingen fiel nicht von ungefähr so überschwänglich aus. Rybacki musste nämlich ziemlich lange warten, ehe er das erste Mal ins Netz traf - 837 Minuten, um es genau zu sagen. Davor lag hinter dem Sommerzugang vom MSV Duisburg ein langer Leidensweg. Mit vielen Vorschusslorbeeren wurde der Deutsch-Pole von der Wedau losgeeist, um dem chronisch schwachen Sturm der Flingerner neue Flügel zu verleihen.

In der Vorbereitung schien dieser Plan auch weitestgehend aufzugehen. Rybacki präsentierte sich spielfreudig und kombinationssicher. Doch in den Liga-Alltag konnte der Jungspund seine Form zunächst nicht übertragen. Im Gegenteil. Weder in der Sturmspitze noch auf den Außenpositionen strahlte er wirklich Torgefahr aus, so dass er ab dem elften Spieltag seinen Stammplatz einbüßte. Erst sieben weitere Spieltage später sollte sein Trauma ein Ende finden. "Es freut mich sehr für Julien, dass er nach einer für ihn nicht einfachen Zeit nicht nur das 1:0 vorbereitet, sondern im Anschluss auch gleich das 2:0 macht", freute sich Trainer Taskin Aksoy. "Hoffen wir mal, dass bei ihm der Knoten jetzt geplatzt ist und er sich nicht mehr so sehr unter Druck setzt."

Einen relativ dicken Knoten hatte auch seine Mannschaft während der 90 Minuten zu lösen. Gegen die aggressiven und dichtgestaffelten Krefelder gab es in der ersten Hälfte jedenfalls wenig zu holen. Einzig bei Eckbällen konnte die "Zwote" Torgefahr entwickeln. "Das war ein hartes Stück Arbeit", kommentierte Aksoy den zähen Spielverlauf, der sich erst nach dem Seitenwechsel aufzulösen begann. Beginnend mit der Einwechslung von Rybacki, der daraufhin nur zwei Minuten benötigte, um mit seiner ersten Aktion das 1:0 durch Robin Urban mustergültig vorzubereiten. Dass er dann kurz darauf noch selbst jubeln durfte, machte das Glück endgültig perfekt.

Aufrufe: 030.11.2014, 20:09 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor