Ein Bild mit Symbolcharakter, denn auch nach dem 2:3 gegen Rot-Weiß Ahlen hinterließen die Flingerner viele offene Fragen, vor allem bei ihrem Trainer Taskin Aksoy. Angefangen bei der Defensive der "Zwoten", die sich über die 90 Minuten hinweg mehrmals bedenklich wacklig präsentierte. Dabei hatte Aksoy im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen Lotte in der Vorwoche bewusst auf eine defensivere Ausrichtung gesetzt und wurde von seiner Elf bitter enttäuscht. "Wir haben einfach sehr naiv verteidigt, mit vielen Stellungsfehlern und fehlender Körperlichkeit", monierte er.
Seine Elf bekam kaum einen Zugriff auf die aggressiv spielenden Hausherren, die mit simplen hohen Bällen die Düsseldorfer Viererkette ein ums andere Mal alt aussehen ließen. Hinzu kamen Konzentrationsmängel vor dem 0:1 und dem 1:2, als die Rot-Weißen es zweimal nach einem Einwurf nicht fertig brachten, die Situation zu entschärfen. "Da haben wir Geschenke verteilt", zürnte der Fußballlehrer und schob direkt eine Erkenntnis hinterher, die alarmierend wirkt: "Mit der Art und Weise, wie wir heute verteidigt haben, wird es in der Regionalliga schwer, Spiele zu gewinnen." Angesichts von zwölf Gegentreffern aus den jüngsten fünf Partien sicher keine gewagte These. Die Düsseldorfer müssen sich in den kommenden Wochen schleunigst fangen, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Dazu reicht es nicht, lediglich 20 Minuten mitzuspielen und ansonsten in Passivität zu verfallen. Dass Bryce Alderson als Einziger eine kämpferisch und läuferisch anstandslose Leistung ablieferte, ist bezeichnend. Mit Alemannia Aachen (8. November), Schalke 04 II (13. November) sowie Rot-Weiß Oberhauen (29. November) warten in den nächsten Spielen wahrlich keine einfachen Aufgaben. Es wird sich zeigen, wohin der Weg führt.
Übrigens: Am Ende fand sich doch noch der verschollene Busfahrer. Wenigstens eine gute Nachricht an diesem ansonsten tristen Abend.