Fortuna II holt überraschend einen Punkt

Für einen der beiden Trainer war das Ergebnis allerdings weniger erfreulich. "Ich glaube, wenn ich heute neutraler Zuschauer gewesen wäre, dann hätte ich mich gefreut, aber als Trainer sieht man das natürlich anders", resümierte Gladbachs Coach und Ex-Fortune Sven Demandt. Sein Gegenüber Markus Hirte konnte mit dem Punktgewinn gegen den Tabellenführer hervorragend leben, zumal sein Team dieses Mal ohne Unterstützung aus dem Profi-Kader auskommen musste.

"In dieser Aufstellung haben wir noch nie gespielt", erklärte der Interimstrainer. "Da ist es nicht einfach, gerade gegen eine solche Spitzenmannschaft, im Defensivverhalten sortiert und orientiert zu sein. Insgesamt ist uns das gut gelungen - außer bei den Standardsituationen." Damit hatte der 52-Jährige die Defizite seines Teams ganz gut zusammengefasst, denn zwei der drei Gegentreffer fielen nach ruhenden Bällen. Und jedes Mal ließen die Flingerner dabei den langen Pfosten ungedeckt, wodurch den Gästen das Toreschießen relativ einfach gemacht wurde.

So löchrig die "Zwote" hinten war, so beeindruckend spielte sie teilweise nach vorne. Vor allem die beiden Winter-Zugänge Kemal Rüzgar und Orhan Yildirim hatten an dem Offensivwirbel einen großen Anteil. Während Rüzgar den 1:1-Ausgleichstreffer durch Julien Rybacki mit einer schönen Einzelaktion vorbereitete, holte Yildirim nicht nur den Strafstoß heraus, der zum 2:1 führte, sondern besorgte nach dem Seitenwechsel per Kopf das wichtige 3:3, nachdem die Gladbacher drei Minuten zuvor innerhalb von 30 Sekunden einen Doppelpack erzielt hatten. Es war zahlenmäßig der Schlusspunkt einer intensiven Begegnung, in der die Hausherren in der Schlussphase sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß hatten.