Fortuna II gibt Gastspiel in Justizvollzugsanstalt

"Vor anderthalb Jahren spielten wir mit unserer A-Jugend im Jugendgefängnis in Wuppertal", erzählt Teammanager Michael Kuhn. "Unser damaliger Pressesprecher Tom Koster war auch vor Ort und regte an, ein solches Projekt auch mal in Düsseldorf stattfinden zu lassen."

Kuhn, der vor seinem Engagement bei der Fortuna auch als Schöffe in Wuppertal tätig war, nahm Kontakt mit der JVA auf und brachte die Idee ins Rollen. Es dauerte nicht lange, und ein Termin wurde vereinbart. Der soziale Aspekt steht dabei im Vordergrund. "Ich denke, dass solche Aktionen ein Gewinn für beide Seiten sind", betont Kuhn. "Für die Insassen ist es auf dem Weg zur Resozialisierung eine besondere Sache, gegen den bekanntesten Klub der Stadt anzutreten, und unsere jungen Spieler können mal über den Tellerrand hinausblicken und sehen, dass es auch andere Seiten im Leben gibt."

In jedem Fall hat die Atmosphäre im Gefängnis für Eindruck gesorgt. "Einige Spieler waren schon bedrückt, als auf dem Weg zu den Umkleidekabinen hinter ihnen die Türen zugeschlossen wurden und als sie die hohen Mauern mit dem Stacheldraht gesehen haben", berichtet Kuhn. Unterdessen wurde das für Donnerstag vereinbarte Testspiel gegen den SC Kapellen wegen organisatorischer Problemen abgesagt.