2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
In der Luft hatte Ruhmannsfelden (Mi.) alles im Griff, am Boden aber nicht. F: Brüssel
In der Luft hatte Ruhmannsfelden (Mi.) alles im Griff, am Boden aber nicht. F: Brüssel

Fortuna dominiert - und verliert

Pokalquali: Gegen Ruhmannsfelden kassiert der Landesligist kurz vor Schluss das 1:2

Es lief die 89. Minute im Pokal-Qualifiktionsspiel zwischen der Fortuna Regensburg und der SpVgg Ruhmannsfelden. Eckball für den Gast, die vielleicht letzte Aktion. Dieser segelte ans lange Eck, an dem Martin Kress goldrichtig stand und nur noch einnicken brauchte - der 1:2- Siegtreffer für die Bayernwäldler. Wo man nach dem Abpfiff nur hin sah, geknickte Köpfe bei den Fortuna-Kickern. Über 90 Minuten hatte der Landesligist das Spiel im Griff, hatte die klareren Chancen, hatte den Bayernligisten am Rande einer Niederlage - am Ende ging man trotzdem als Verlierer vom Platz.

Bedient war auch Fortuna-Trainer Helmut Zeiml. Ruhmannsfelden hatte eine Torchance, zeterte er nach dem Abpfiff. Aber so ist Fußball. Wir haben den Bayernligisten über 90 Minuten dominiert, waren spielerisch überlegen, und haben doch verloren.Wenig hatte Zeiml an der starken Leistung seines Teams auszusetzen, lediglich die Konsequenz bei den Standards und der oft zu unpräzise letzte Ball gefielen ihm nicht.

Die Fortuna erlebt also Déjà-vu: gleicher Gegner, gleich Ort, vor vier Monaten. Dort kassierte man gegen die SpVgg ebenfalls kurz vor Schluss den Gegentreffer - damals zum 1:1, heute zum 1:2. Dabei hätte man gegen den amtierenden Landesliga-Meister genügend Chancen gehabt, um den Traum von der Pokal-Hauptrunde wahr werden zu lassen: Szücs (6.) hatte früh eine erste richtig gut Schusschance vom Elferpunkt, doch Kopp war da. 17 Minuten waren gespielt, da verwandelte Arber Morina einen berechtigten Foulelfmeter zur Führung. Lange hielt die aber nicht. Sieben Minuten später nutzte Daniel Schröder einen krassen Abstimmungsfehler in der Fortuna-Abwehr und schob ein - 1:1. In der Folge nahm der SV das Zepter immer mehr in die Hand, hatte zwischen Minute 30 und 40 rund 75% Ballbesitz zu verzeichnen. Ertrag gab es dafür aber keinen. Oppelts Schuss wurde abgeblockt (29.), ansonsten blieben Chancen aus, da man vorne den letzten Ball und die nötige Durchschlagskraft vermissen ließ.

Fortuna macht Druck

Nach der Pause änderte sich wenig am Bild. Eine sehr engagierte Fortuna, die näher dran war am Tor. Nun ergaben sich auch Schussmöglichkeiten, wie für Bauer (49.) oder Hein (51.). Die einzige, dafür aber hochkarätige, Chance auf der Gegenseite hatte Ruhmannsfelden nach knapp 70 Minuten, als Müller plötzlich frei durch war, er das Leder von der 16er-Grenze aber rechts vorbeilegte. Immer wieder fehlte bei den Platzherren die letzte Präzision beim letzten, entscheidenden Pass. So musste man es aus der Distanz versuchen, doch auch Morinas (76.) und Papilions (85.) Schüsse verfehlten das Gehäuse. Wir tun zu wenig, nur noch das Nötigste, meckerte Gästecoach Kammerl zehn Minuten vor dem Ende. Als Kress zwei Minuten vor dem Ende per Kopf das 1:2 besorgte, war dies vergessen.


SV Fortuna Regensburg - SpVgg Ruhmannsfelden 1:2 (1:1)

Tore: 1:0 Morina (17., Foulelfmeter), 1:1 Schröder (24.), 1:2 Kress (89.);

Zuschauer: 85 - SR: Jonas Kohn;

SV Fortuna: Heep - Peter, Szücs, Klica, Sönmez - Bauer (70. Canac), Morina Arb., Morina Arl., Oppelt (70. Papilion), Hein - Witmman;

Ruhmannsfelden: Kopp - Kress, Krawetz (79. Weikl), Schröder - Pledl, Früchtl, Ertl (70. Wittenzellner M.), Kilger, Pfeffer - Weidlich, Müller (86. Bielmeier);

Aufrufe: 011.7.2015, 23:09 Uhr
Florian WürtheleAutor