2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle
Ahmed Karaca (vorne) und Ufuk Saritekin (im Hintergrund) schossen den VfR Foret zum Turniersieg bei eigenen Neujahrscup.  Foto: Oliver Reiser
Ahmed Karaca (vorne) und Ufuk Saritekin (im Hintergrund) schossen den VfR Foret zum Turniersieg bei eigenen Neujahrscup. Foto: Oliver Reiser

Foret gibt den Pokal nicht aus den Händen

Titelverteidigung beim stimmungsvollen Neujahrscup

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Wie das Fleisch am riesigen Dönerspieß, der traditionell im Vorraum bruzzelt, wurden die Mannschaften im Turnierverlauf des Neujahrscups des VfR Foret immer weniger. Am Ende blieben der Gastgeber und der FC Öz Akdeniz übrig. Im Finale vor großer Kulisse in der Langweider Dreifachturnhalle verteidigte der VfR den Pokal mit einem 2:1-Erfolg.

Auf dem grünen Rasen stehen die Schützlinge von Trainer Michael Betz mit sieben Pünktchen tief im Keller der Kreisliga Augsburg. In der Halle erwachen regelmäßig die Lebensgeister des VfR Foret. Das liegt oft auch an Winterneuzugängen. Zwar musste einer davon, Ayhan Kara-Idris, wegen einer Grippe ab dem Halbfinale passen, doch dafür sprangen andere in die Bresche. Nicht von ungefähr erzielten Ahmed Karaca, der im Sommer zu einem Probetraining bei einem türkischen Drittligisten weilte, und der zum besten Spieler des Turniers gewählte Ufuk Saritekin die beiden Treffer im Endspiel. Auch der Neuzugang von Türkspor Augsburg hat bei der SpVgg Unterhaching schon die höheren Fußball-Weihen erhalten.

Knapp wurde es für den VfR, der im „Endspiel“ um den Gruppensieg dem SV Cosmos Aystetten noch mit 0:2 unterlegen war, im Halbfinale gegen den TSV Gersthofen. Nur mit Ziehen und Zerren kamen die Foreter gegen die junge Garde des Bezirksligisten weiter. Unmittelbar vor dem entscheidenden zweiten Treffer zum 2:0-Endstand hatten die Unparteiischen einen Catchergriff übersehen und eine Ringereinlage mit einer Gelben Karte belohnt.

„Da wären in beiden Fällen Zeitstrafen angebracht gewesen“, gab sogar VfR-Vorsitzender Ayhan Korkmaz zu. „Man könnte auch diese Sportart noch verfeinern“, blickte der Organisator aber ansonsten auf ein sehr gelungen Turnier. Vor allem die große und stimmungsvolle Zuschauerkulisse konnte sich sehen lassen. Da unterstützten die Anhänger verschiedener Nationen ihre Teams wie Hellas Augsburg (Griechenland), KSV Trenk (Kroatien) oder FC Öz Akdeniz (Türkei).

Lautstark machten sich auch die Fans des SV Cosmos Aystetten bemerkbar, der bis auf das Torjäger-Duo aus der Bezirksliga, Thomas Hanselka und Boubacar Kante, mit seiner zweiten Mannschaft angetreten war. Der ehemalige Drittliga-Keeper Valentin Coca hielt seine Mannschaft, die überwiegend mit aus Rumänien stammenden Kickern besetzt war, bis ins Halbfinale. Dort hatte der zum besten Torhüter gewählte Schlussmann im Sechsmeterschießen aber keine Chance gegen die aus kürzester Distanz abgefeuerten Bälle. Schließlich setzte er selbst seinen Versuch an den Pfosten, während sein Gegenüber traf. Diese hektische Partie gegen den FC Öz Akdeniz wäre den Unparteiischen beinahe aus den Händen geglitten. Ansonsten verliefen die Spiele der multikulturell besetzten Mannschaften sehr fair.

Mit einem 1:0 gegen den TSV Gersthofen holten sich die Kicker um Trainer Christian Braun überraschend Rang drei. Als die Gersthofer Jungspunde noch einmal alles versuchten, traf Coca mit einem Abwurf sogar ins verlassene Tor. Dies zählte natürlich nicht.

Aufrufe: 06.1.2016, 21:18 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor