2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
Oft nur zuschauen konnten die Hemhofener (rote Trikots) angesichts der fußballerischen Kabinettstückchen der Forchheimer Türken. F: Niko Spörlein
Oft nur zuschauen konnten die Hemhofener (rote Trikots) angesichts der fußballerischen Kabinettstückchen der Forchheimer Türken. F: Niko Spörlein

Forchheimer Türken sind eine Klasse für sich

TKV macht mit einem 4:0-Sieg beim Tabellenzweiten TSV Hemhofen die Meisterschaft vorzeitig perfekt

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Aufgestiegen waren sie schon vor der Begegnung in Hemhofen. Jetzt holten sich die Kicker des Türkischen KV Forchheim mit einem verdienten 4:0-Auswärtserfolg auch die Meister­schaft in der A-Klasse 2 – und der hei­mische TSV muss nun mehr denn je um Platz zwei bangen.

TSV Hemhofen - Türk KV Forchheim 0:4 (0:3)

Wenn die beste Ab­wehr der Liga auf den besten Sturm trifft, sollte am Ende eigentlich ein Unentschieden herauskommen. Und auf das hoffte zu Be­ginn der Partie auch Trainer Costa Büle vom TSV Hemhofen, der am Ende der 90 Minuten aber nicht so recht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein konnte, die sich nach schwacher erster Halbzeit erst in den zweiten 45 Minuten steigerte. Wer aber wie Felix Mienert in der 48. und 51. Minute beste Chancen nicht in Tore ummünzt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er am Ende des Spiels mit leeren Händen dasteht.

Wesentlich effektiver in dieser Hin­sicht zeigten sich die Gäste, die ihre drei Torjäger Yusuf Öntürk, Mustafa Özsoy und Erhan Gezici dabei hatten, wohingegen der Gastgeber auf seinen Goalgetter Martin van der Heyd ver­letzungsbedingt verzichten musste und sich zu allem Überfluss sein Ersatz Mario Hofmann in der 15. Minute so verletzte, dass er ausschei­den musste. Der TKV Forchheim, der in der bis­her absolvierten Saison bis auf zwei Unentschieden alle Spiele gewonnen hatte, präsentierte sich in Hemhofen als ein abgezocktes, technisch starkes Team, das in der ersten Halbzeit nur eine einzige Chance für den Gastgeber zuließ, und die war in der 16. Minute, als Alin Lazar aus gut 25 Metern abzog und das gegnerische Gehäuse nur knapp verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste durch einen Treffer von Erhan Gezici bereits mit 1:0, Yusuf Öntürk erhöhte in der 27. Minute nach einem blitzschnell vor­getragenen Konter auf 2:0. Und kurz vor der Halbzeitpause schlug Öntürk nochmals zu, als er einen Strafstoß sicher zum 3:0 verwandelte.

Damit war die Partie eigentlich gelaufen, die nur etwas spannender in der zweiten Spielhälfte hätte werden können, wenn nicht Mienert, wie schon erwähnt, bei sei­nen beiden hochkarä­tigen Chancen Nerven gezeigt hätte. Der Gast­geber hatte jetzt zwar mehr vom Spiel, doch man hatte den Eindruck, dass die Gäste mit der sicheren 3:0-Führung im Rücken etwas weniger in die Partie investierten. Ein unnötiges Foul im Strafraum von Johannes Kießling zog einen weite­ren Strafstoß für die Gäs­te nach sich. Torjäger Yusuf Öntürk verwandel­te sicher, erhöhte sein Torekonto auf nun insgesamt 35 Treffer und sorgte so für einen mehr als standesgemäßen Auswärtserfolg der Mannschaft von Spielertrainer Serdur Kuygun. Der TSV Hemhofen aber muss jetzt aufpassen, dass er seinen schon lieb­gewordenen zweiten Platz nicht im Schlussspurt an den ASV Höchstadt abgeben muss, der nach seinem 3:1-Sieg gegen den TSV Neuhaus punktgleich auf dem dritten Tabellen­platz liegt. Jochen Fichtelmann

Traurige Premiere

Den aufmerksamen Lesern wird es nicht entgangen sein: Das neben­stehende „Spiel der Woche“ ist nicht das, das in der Samstagaus­gabe angekündigt worden ist. Denn die NN­-Redaktion hatte sich ursprünglich für das Derby zwi­schen dem SC Herzogenaurach Nord und dem SC Münchaurach ent­schieden, in dem der „Nordstern“ seine wohl letzte Chance auf den Verbleib in der A-Klasse 1 nutzen wollte.
Doch es kam anders: Am Samstag meldete sich Markus Meydt, Spiel­leiter des SC Nord, recht kleinlaut und teilte mit, dass man nur acht Mann zur Verfügung habe und daher das Spiel absagen müsse. Die Punkte und damit der Klassen­verbleib sind futsch. Für das „Spiel der Woche“ ist das auch eine Premiere: Witterungs­bedingt hat es schon Absagen oder Umbesetzungen gegeben, aber dass ein Verein personell so auf dem Zahnfleisch kriecht, war eine un­rühmliche Premiere. Beim „Nord­stern“ strahlt nichts mehr, der Klub ist nur noch zu bedauern. hp

Aufrufe: 013.5.2014, 10:41 Uhr
NN HerzogenaurachAutor