TSV Hemhofen - Türk KV Forchheim 0:4 (0:3)
Wenn die beste Abwehr der Liga auf den besten Sturm trifft, sollte am Ende eigentlich ein Unentschieden herauskommen. Und auf das hoffte zu Beginn der Partie auch Trainer Costa Büle vom TSV Hemhofen, der am Ende der 90 Minuten aber nicht so recht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein konnte, die sich nach schwacher erster Halbzeit erst in den zweiten 45 Minuten steigerte. Wer aber wie Felix Mienert in der 48. und 51. Minute beste Chancen nicht in Tore ummünzt, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er am Ende des Spiels mit leeren Händen dasteht.
Wesentlich effektiver in dieser Hinsicht zeigten sich die Gäste, die ihre drei Torjäger Yusuf Öntürk, Mustafa Özsoy und Erhan Gezici dabei hatten, wohingegen der Gastgeber auf seinen Goalgetter Martin van der Heyd verletzungsbedingt verzichten musste und sich zu allem Überfluss sein Ersatz Mario Hofmann in der 15. Minute so verletzte, dass er ausscheiden musste. Der TKV Forchheim, der in der bisher absolvierten Saison bis auf zwei Unentschieden alle Spiele gewonnen hatte, präsentierte sich in Hemhofen als ein abgezocktes, technisch starkes Team, das in der ersten Halbzeit nur eine einzige Chance für den Gastgeber zuließ, und die war in der 16. Minute, als Alin Lazar aus gut 25 Metern abzog und das gegnerische Gehäuse nur knapp verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste durch einen Treffer von Erhan Gezici bereits mit 1:0, Yusuf Öntürk erhöhte in der 27. Minute nach einem blitzschnell vorgetragenen Konter auf 2:0. Und kurz vor der Halbzeitpause schlug Öntürk nochmals zu, als er einen Strafstoß sicher zum 3:0 verwandelte.
Damit war die Partie eigentlich gelaufen, die nur etwas spannender in der zweiten Spielhälfte hätte werden können, wenn nicht Mienert, wie schon erwähnt, bei seinen beiden hochkarätigen Chancen Nerven gezeigt hätte. Der Gastgeber hatte jetzt zwar mehr vom Spiel, doch man hatte den Eindruck, dass die Gäste mit der sicheren 3:0-Führung im Rücken etwas weniger in die Partie investierten. Ein unnötiges Foul im Strafraum von Johannes Kießling zog einen weiteren Strafstoß für die Gäste nach sich. Torjäger Yusuf Öntürk verwandelte sicher, erhöhte sein Torekonto auf nun insgesamt 35 Treffer und sorgte so für einen mehr als standesgemäßen Auswärtserfolg der Mannschaft von Spielertrainer Serdur Kuygun. Der TSV Hemhofen aber muss jetzt aufpassen, dass er seinen schon liebgewordenen zweiten Platz nicht im Schlussspurt an den ASV Höchstadt abgeben muss, der nach seinem 3:1-Sieg gegen den TSV Neuhaus punktgleich auf dem dritten Tabellenplatz liegt. Jochen Fichtelmann
Den aufmerksamen Lesern wird es nicht entgangen sein: Das nebenstehende „Spiel der Woche“ ist nicht das, das in der Samstagausgabe angekündigt worden ist. Denn die NN-Redaktion hatte sich ursprünglich für das Derby zwischen dem SC Herzogenaurach Nord und dem SC Münchaurach entschieden, in dem der „Nordstern“ seine wohl letzte Chance auf den Verbleib in der A-Klasse 1 nutzen wollte.
Doch es kam anders: Am Samstag meldete sich Markus Meydt, Spielleiter des SC Nord, recht kleinlaut und teilte mit, dass man nur acht Mann zur Verfügung habe und daher das Spiel absagen müsse. Die Punkte und damit der Klassenverbleib sind futsch. Für das „Spiel der Woche“ ist das auch eine Premiere: Witterungsbedingt hat es schon Absagen oder Umbesetzungen gegeben, aber dass ein Verein personell so auf dem Zahnfleisch kriecht, war eine unrühmliche Premiere. Beim „Nordstern“ strahlt nichts mehr, der Klub ist nur noch zu bedauern. hp