2024-04-25T10:27:22.981Z

Relegation
Forchheim (dunkle Trikots) hatte im Hinspiel das klar bessere Ende für sich.  F: Zink
Forchheim (dunkle Trikots) hatte im Hinspiel das klar bessere Ende für sich. F: Zink

Forchheim will sich nicht der Träumerei hingeben

Relegation zur Bayernliga, Runde 1 - Rückspiel: Trotz 4:0 im Hinspiel erwartet der Jahn ein "wildes Spiel"

Klappe, die Zweite. Wenn sich die Fußballer der SpVgg Jahn Forchheim am Samstag mit ihrem Fan-Tross im Bus zum Rückspiel (16 Uhr) der ersten Relegationsrunde um den Bayernliga-Aufstieg nach Haibach aufmachen, darf aus Forchheimer Sicht vieles passieren. Die Stimmung sollte nur nicht zu verfrühter Träumerei verleiten.

SV Alemannia Haibach - SpVgg Jahn Forchheim (Sa, 16 Uhr)

"Mit Sicherheit werde ich gut schlafen", hatte sich Adem Selmani am Mittwochabend noch in Richtung Kabine verabschiedet. Sein Traumtor zum 3:0 Mitte des zweiten Durchgangs festigte den Kurs, als die in Unterzahl agierenden Gegner noch glauben durften, den Schaden in Grenzen halten zu können. Schon am folgenden Vormittag bat Christian Springer seine Forchheimer zum lockeren Auslaufen und Dehnen, bei dem auf freiwilliger Basis noch etwas der Ball rollte. Daneben kam physiotherapeutische Pflege nicht zu kurz. Bei Tobias Eisgrub, der kurz vor Schluss ausgewechselt werden musste, bedarf es intensiverer Behandlung. Eine Sprunggelenksverletzung zwingt den Linksverteidiger mindestens am Samstag zu einer Pause. Für die Vertretung bietet sich Linksfuß Sven Wieczorek an, der auch mit Sven Müller tauschen und den offensiveren Part auf dem Flügel übernehmen könnte. Ansonsten, das hatte Jahn-Coach Springer schon an Mittwoch nach Abpfiff angekündigt, soll der Rhythmus nicht durch personelle Wechsel unterbrochen werden.

Die gute Ausgangsposition, die sie anpeilten, ist nach dem Dosenöffner durch einen abgefälschten Freistoß von Kapitän Andi Mönius sogar eine noch komfortablere geworden. Bei einem 4:0-Vorsprung ist die Versuchung groß, schon wieder in Richtung kommenden Mittwoch zu denken, wenn es für den Sieger des Duells mit Haibach gegen Erlenbach in Runde zwei neu los geht. Springer und seine Mannen tun gut daran, sich auf die bevorstehende Aufgabe zu fokussieren. "Das wird nochmal schwer gegen einen Gegner, der nichts mehr zu verlieren hat. Das könnte wild zugehen", bremst Springer ein wenig die Euphorie. Vorrangigstes Ziel, wie es auch der Plan für das Hinspiel war, müsse bleiben , "kein Gegentor zu bekommen". Im Spielverlauf hatte sich die Abwehr um das Innenverteidigerduo Patrick Mai und Sandro Gumbrecht nach anfänglichen Schwierigkeiten im Aufbau stabilisiert.

Entgegen kam den Forchheimern, dass Haibachs Torjäger Christian Breunig, der im finalen Ligaspiel berufsbedingt fehlte, bis auf einen Freistoß unauffällig wirkte und zur Pause in der Kabine blieb. Trainer Slobodan Komljenovic, wie das Jahn-Pendant Ex-Profi mit Bundesligaerfahrung, deklarierte die Auswechslung als taktische Maßnahme und kündigte an, dass vier Treffer für seine Mannschaft machbar seien. Mit 43 Toren, 20 davon gingen auf Breunigs Konto, stellten die Unterfranken immerhin das offensivstärkste Team aller Bayernliga-Kellerkinder. Trotzdem brauchen die Alemannen, wie das Main-Echo titelt, ein "Fußballwunder".

Aufrufe: 026.5.2017, 16:28 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor