2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
In der vergangenen Saison konnte der Jahn (in weiß) gegen Aufsteiger Weiden nicht gewinnen. Im Spitzenspiel des Tabellenführers Forchheim gegen den Zweiten käme ein Heimsieg nicht ungelegen (Foto: Pfrogner).
In der vergangenen Saison konnte der Jahn (in weiß) gegen Aufsteiger Weiden nicht gewinnen. Im Spitzenspiel des Tabellenführers Forchheim gegen den Zweiten käme ein Heimsieg nicht ungelegen (Foto: Pfrogner).

Forchheim will es gegen Weiden diesmal besser machen

Vorschau 14. Spieltag: Spitzenspiel am Samstag gegen starke Oberpfälzer

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Auf dem Jahn-Gelände steigt am Samstag um 15 Uhr das Spitzenspiel der Bayernliga. Die Sportvereinigung an der Tabellenspitze empfängt den Zweiten, Weiden. Trainer Michael Hutzler hat das 2:6 in der vergangenen Saison noch gut in Erinnerung und wünscht sich vor allem: ein gutes Spiel. Mit Zielen, die unterschiedlicher nicht sein können, gehen die beiden Erlanger Bayernligis­ten in den 14. Spieltag. Während der FSV Bruck im Heimspiel gegen die DJK Ammerthal den Anschluss zum Tabellenmittelfeld endgültig herstellen möchte, will der SC Eltersdorf beim FC Amberg ein endgültiges Abrutschen ins Mittelfeld der Tabelle verhindern.

SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg SV Weiden (Sa 15:00)

Seit 13 Spieltagen grüßt die SpVgg Jahn Forchheim von der Spitze der Bayernliga-Tabelle. Nun kommt am 14. die SpVgg SV Weiden, an die sich Trainer Michael Hutzler noch gut erinnert. „Wir waren damals gut dabei, Weiden stand als Aufsteiger im Tabellenkeller“, beschreibt der Trainer die Ausgangslage vor der 2:6-Niederlage im Hinspiel der vergangenen Saison. „Die haben uns dann richtig versohlt.“ Im Rückspiel wollte es der Jahn gerade biegen, führte lange, um dann in den Schlussminuten den Ausgleichstreffer zum 1:1 zu kassieren.

„Weiden ist nicht unser Angstgegner, aber wir haben uns schon immer schwer getan.“ In der Oberpfalz werde sehr gut, sehr professionell gearbeitet. „Da passt ganz viel.“ Zudem stürmt für Weiden Christoph Hegenbart, mit neun Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste, war er für knapp die Hälfte der 22 Weidener Saisontreffer verantwortlich. „Ein überragender Torjäger“, lobt Hutzler. An seiner Defensive liegt es, den schnellen Hegenbart zu stoppen, der bei Kontern gerne gesucht wird. Weiden agiert aus einer strukturierten Defensive und hat bislang nur acht Tore zugelassen — der zweitbeste Wert der Liga. Aufgrund der Kontergefahr wird der Jahn nicht ganz so offensiv auftreten wie sonst. Andererseits will man sich auch nicht einigeln wie gegen Aschaffenburg, wo mit der Defensivtaktik ein laut Hutzler „glücklicher Sieg“ gelang.

"Aschaffenburg war eigentlich stärker, aber wir hatten einen guten Torwart und die SV-Stürmer haben das leere Tor nicht getroffen. Solche Spiele gewinnst du nicht oft.“ Es wurden aber wieder einmal drei Punkte und nach dem Verlauf der bisherigen und der vergangenen Spielzeiten stellt sich die Frage, ob der Jahn nicht längst zu groß für die Bayernliga geworden ist. Aber aufgrund seiner Infrastruktur nicht aufsteigen darf. Das sei im Umfeld zwar ein riesengroßes Thema, so Hutzler. Im Team aber nicht. Und genau das erwartet er von seinen Spielern.

Einen richtigen Sportler mache das Hinarbeiten auf das nächste Ziel, das nächste Spiel aus. Und nicht der Aufstieg, der doch nur ein paar notwendige Leistungspunkte koste, spukte der Gedanke daran in den Köpfen herum. Gerade hier hat Hutzler einen Lernprozess in der Mannschaft ausgemacht: Klar wolle man ganz oben sein, wichtiger sei jedoch, ein gutes, ein perfektes Spiel zu zeigen. „Das ist genau das, was ich will.“ Wie sehr das die Mannschaft wolle, sehe man, wenn das Team auch nach Siegen mit sich hadere. „Die Motivation geht gegen den Himmel, fast gegen den Mond“, sagt Hutzler.

Ebenso groß ist die Vorfreude auf das Spitzenspiel. Auch wenn Hutzler auf Abwehrspieler Sven Becker (Rotsperre) verzichten muss und Kapitän Florian Clausnitzer aus beruflichen Gründen nicht dabei sein kann. Fragezeichen stehen auch hinter Thomas Roas und Kevin Wolemann, die nach ihren Verletzungen aber schon wieder trainiert haben. Für sie könnten wie gegen Aschaffenburg Mergim Bajrami und Tobias Eisgrub spielen. „Mittlerweile können wir die Leistungsträger zwar nicht 1:1 ersetzen, sind aber nicht weit weg“, so Hutzler zur Qualität im Kader. Das Spitzenspiel habe sich die Mannschaft redlich verdient. Der Trainer hofft deshalb auch auf viele Zuschauer, um der Mannschaft „ein bisschen was zurückzugeben“.

Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt)



FC Amberg - SC Eltersdorf (Sa 16 Uhr)

Der FC Amberg ist Sechster in der Tabelle und hat mit 21 Punkten nur einen Zähler mehr auf dem Konto als der SCE, der auf Rang neun steht. Insofern ist das heute ein richtungs­weisendes Spiel für die Quecken, denn bei einem Sieg geht es vermut­lich deutlich nach oben, bei einer Nie­derlage wird hingegen der Mittelfeld­platz erst einmal zementiert.
Zuletzt hat der SCE zwei „Gurken­spiele“ abgeliefert“ und dabei sieben Gegentore kassiert. Aus diesem Grund fordert Trainer Hendrik Baum­gart: „Wir müssen hinten wieder kom­pakt stehen“. Allerdings seien seine Jungs auch nicht mit der richtigen Ein­stellung in die beiden letzten Partien gegangen. Beim FC Amberg wolle man nun wieder ein anderes Gesicht zeigen, zumal genügend Potenzial im Team stecke. „Wenn wir das abrufen, sind wir schwer zu schlagen“, meint der Coach. Nun müsse man eben in Amberg die Punkte holen, die zuvor verschenkt worden seien. Darum wer­de man sich auch nicht verstecken.

Baumgart hat aber durchaus Respekt vor dem heutigen Gegner, der viele Einzelspieler mit hoher Qualität in seinen Reihen hat. Da das Ziel der Amberger nach wie vor der Aufstieg in die Regionalliga ist, haben sie keine Punkte zu verschenken. Bei Elters­dorf fehlt weiter der verletzte Patrick Hagen, und Sven Röwe wird nicht dabei sein, weil er mitten im Examen steckt. Trotzdem sollte die Elf, die Trainer Baumgart aufbieten kann, durchaus in der Lage sein, in Amberg zu punkten.

Schiedsrichter: Johannes Hamper (Kat'reuth)


FSV Erlangen-Bruck - DJK Ammerthal (So 16:00)

Die Ausgangsposition für den vor der Saison als Abstiegskandidaten gehandelten FSV Bruck vor dem mor­gigen Spiel gegen die DJK Ammerthal ist eine völlig andere als die für den SC Eltersdorf. Die Partie ist ein „Sechs-Punkte-Spiel“, weil Bruck als Zwölfter nur drei Punkte mehr auf dem Konto hat als die Gäste, die mit elf Punkten auf dem Relegationsplatz 14 stehen. Ein Sieg würde den Abstand nach unten vergrößern und gleichzeitig die Lücke zum Tabellen­mittelfeld etwas schließen. Der morgi­ge Gegner wird, wie Brucks Trainer Normann Wagner vermutet, sicher­lich defensiv auftreten und auf Kon­ter setzen. „Da ist eine andere Quali­tät von uns gefragt als gegen Weiden“.

In der Oberpfalz hatten die Brucker bekanntlich ein beachtliches 2:2 erreicht und dabei sogar noch in der letzten Minute einen Sieg verschenkt. Das hat das Selbstvertrauen noch ein­mal gestärkt, aber gerade deshalb warnt Normann Wagner davor, Ammerthal zu unterschätzen. Die Liga sei so ausgeglichen, dass jeder jeden schlagen könne, weiß er. Man müsse immer einhundert Prozent brin­gen, um zu bestehen. Darum will der Coach, dass seine Jungs wieder mit einer gewissen „Grundaggressivität“ auflaufen, mutig nach vorne spielen und früh attackieren, um den Gegner gar nicht erst in Strafraumnähe kom­men zu lassen. Wenn das gelingt, sollte auch wie­der einmal ein Sieg und ein „Dreier“ möglich sein.

Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach)


Aufrufe: 026.9.2014, 22:20 Uhr
Stefan Bergauer (NN FO) / ENAutor