Forchheim muss gegen Kleinrinderfeld auf Quartett verzichten

TSV Kleinrinderfeld - SpVgg Jahn Forchheim (So 15:00)

Schwere Beine registrierte Hutzler am Dienstag bei manchen seiner Schützlinge, als ein Test beim Kreisklassisten TSV Ebermannstadt auf dem Programm stand. Bei gefühlten 70 Prozent Ballbesitz hatte der Favorit gegen extrem defensiv ausgerichtete Hausherren gravierende Probleme, sich mit dynamischen Vorstößen Räume zu verschaffen. Erst als die Ebser körperlich abbauten, gestaltete der Jahn das Ergebnis (5:1) deutlich. Kein Zufall, dass der Landesligist wie in der Vorwoche gegen Weilersbach erneut nicht ohne Gegentreffer (Kilic) blieb. Die Erkenntnis, dass es beim Rückzugsverhalten an Abstimmung fehlt, kam den Verantwortlichen schon in den ersten beiden Punktspielen und lässt sich an der Zahl der Gegentore (6) ablesen. Die defensive Steuerung des hoch aufgerückten Teamverbunds bei Ballverlust stand denn auch im Zentrum der taktischen Schulung im Abschlusstraining. An seiner Gesamtausrichtung rüttelt der Übungsleiter aber nicht. Diese Vorgabe schlägt sich in der bevorzugten 4-2-3-1-Variante mit zwei nahe der Mittellinie postierten Außenverteidigern nieder. Um eine Rotation in der vorderen Kette kommt Hutzler in jedem Fall nicht herum. Mit Kapitän Thomas Roas (Oberschenkelzerrung), Sven Wieczorek (Knieprobleme) und Andi Mönius fällt neben Bauernschmitt gleich ein Trio aus.

Gesucht wird für die Startelf ein Nebenmann von Stratege Maximilian Göbhardt, ein Flügelflitzer für die rechte Seite und ein Duo für die hängende und vorderste Spitze. Gerade für den Angriff steht Hutzler trotz der Ausfälle noch eine stattliche Kandidatenzahl zur Verfügung. Felix Burkel führte sich gegen Röllbach mit einem Doppelpack ein, David Mai glänzte als Vorbereiter. Senad Bajric nahm die Reservistenrolle zum Anlass, sich im Training wieder aufzudrängen. Youngster Titzmann traf gegen Ebermannstadt.

Dem Anspruch geschuldet, sich mit den Stärken und Schwächen des eigenen Spiels auseinanderzusetzen, ist die Informationslage über den kommenden Gegner bisweilen dünn. Der TSV Kleinrinderfeld, Tabellenfünfter der zurückliegenden Runde, entspricht unter Trainer Hans-Jürgen Meyer in Teilen noch dem Aufgebot aus der Bayernliga-Saison 2012/13, als Forchheim zweimal knapp mit 4:3 die Oberhand über den späteren Absteiger behielt. Der Jahn-Coach hat sich die Unterfranken aus dem Landkreis Würzburg als "spielstarken" Kontrahenten beschreiben lassen, der bisher ohne Sieg unter den Erwartungen geblieben ist. "Die werden zu Hause hochmotiviert sein. Da müssen wir dagegen halten."